Forschungsnetzwerk an der Oder: Archäologie-Verbände tagen in Frankfurt

Frankfurt (Oder) war für vier Tage Zentrum der archäologischen Fachwelt. Über 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Polen, Tschechien, Litauen, Dänemark und weiteren Ländern kamen in der Stadt an der Oder zusammen, um sich über aktuelle Forschungen und neue Erkenntnisse auszutauschen. Anlass war die gemeinsame Verbandstagung des Mittel- und Ostdeutschen, des West- und Süddeutschen sowie des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V.

MOVA-Tagung: Empfang im Rathaus
Empfang im Frankfurter Rathaus. Foto: Anne-Marie Graatz, BLDAM

Die traditionsreiche Tagung fand nicht nur an der Europa-Universität Viadrina, sondern auch im Collegium Polonicum im benachbarten Słubice statt – ein symbolischer Ausdruck für die grenzüberschreitende Kooperation, die die Veranstaltung prägte. Bereits vor zwanzig Jahren hatte der Mittel- und Ostdeutsche Verband Frankfurt (Oder) im Rahmen des Deutschen Archäologie Kongresses als Tagungsort gewählt.

Inhaltlich spannte das Programm einen weiten Bogen: Von der Unterwasserarchäologie über historische Romane bis hin zu Themen wie der ersten Moschee auf deutschem Boden boten die Vorträge vielfältige Einblicke in das Fach. Dabei reichten die behandelten Zeiträume vom Neolithikum über die Bronzezeit bis ins Mittelalter und die Neuzeit.

Ein Höhepunkt war der öffentliche Abendvortrag des brandenburgischen Landesarchäologen Prof. Dr. Franz Schopper. Ergänzt wurde das Programm durch einen Abendempfang im Frankfurter Rathaus, Stadtführungen sowie eine Exkursion nach Polen – ein deutliches Zeichen für den transnationalen Charakter der Tagung.

Die Veranstaltung unterstrich einmal mehr die Bedeutung Frankfurts (Oder) als Ort des internationalen wissenschaftlichen Austauschs – besonders in den Archäologien Mitteleuropas.

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