Erste Feldkampagne des neuen DFG-Projektes "Honduras"
Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Dokumentation von vorspanischen Siedlungen verschiedener Zeitstufen in einer archäologisch noch wenig erforschten Region. Die Kenntnis der Siedlungsgeschichte an dieser Schnittstelle wichtiger Kulturgebiete ist wichtig für das Verständnis kultureller Prozesse in ganz Zentralamerika und der Karibik.
Die teils schwer zugänglichen Fundplätze an der Küste und dem bergigen Hinterland können nur mit Geländewagen, Motorrädern, Booten oder zu Fuß erreicht werden. Erstmals kam in Honduras eine LiDAR-Drohne zum Einsatz, was zur Entdeckung einer Vielzahl neuer Siedlungsplätze führte. Die Laserstrahlen der LiDAR-Drohne können in vielen Fällen die dichte tropische Vegetation durchdringen und ermöglichen es, den Untergrund dreidimensional zu vermessen. Dabei wurden an vielen Stellen Plattformen in regelmäßiger Anordnung um Höfe und Plätze sichtbar.
Die Siedlungsplätze werden nun von den Teammitgliedern begangen und nach Fundmaterial abgesucht, anhand dessen die Zeitstellung der Siedlungen bestimmt werden kann. Die meisten der bisher etwa 80 dokumentierten Fundplätze stammt aus der sogenannten Cocal-Zeit (1000 – 1500 n. Chr.), gefolgt von Siedlungen der Selin-Zeit (300 – 1000 n. Chr.). Erstmals konnten auch zwei Siedlungsplätze der Betulia-Zeit (300 v. Chr. – 300 n. Chr.) dokumentiert werden.
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