Die Römer in Mittelfranken stehen jetzt "unter Beobachtung"

Einen Blick in die Römerzeit werfen? Das können Besucherinnen und Besucher ab sofort im Kastell und Lagerdorf Ruffenhofen (Landkreis Ansbach). Durch vier neu aufgestellte Archäoskope lässt sich das Leben der von 110 bis 260 n. Chr. in Ruffenhofen lagernden Römer beobachten: eine Straße im Kastell mit Soldaten, buntes Treiben am Marktplatz, der Hinterhof eines Wohnhauses sowie ein Überblick über das gesamte römische Ruffenhofen.

Archäoskop
Das Archäoskop auf dem Aussichtshügel. Foto: Markus Trodler

Aufgestellt wurden die Archäoskope pünktlich zum Jubiläumsjahr "20 Jahre UNESCO-Welterbe des Obergermanisch-Raetischen Limes", das die bayerischen Limesgemeinden zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) in diesem Jahr feiern. Das BLfD hat die Anschaffung der Archäoskope maßgeblich gefördert. "Archäoskope sind wie Feldstecher in die Vergangenheit. Sie ermöglichen den Besucherinnen und Besuchern in Ruffenhofen einen dreidimensionalen Einblick in Szenen aus dem römischen Alltag und machen das Treiben im Kastell und Lagerdorf lebendig. Das schafft bleibende Eindrücke und vermittelt Wissen über das Leben am Grenzwall Limes auf zeitgemäße Art", sagt Dr. Stefanie Berg, Leiterin der Abteilung Bodendenkmalpflege am BLfD.

"Die Archäoskope bieten Momentaufnahmen in den römischen Alltag vor 1800 Jahren. Sie ergänzen ganz hervorragend das Konzept des Römerparks Ruffenhofen, ohne Ausgrabungen und größere Nachbauten das damalige Leben hautnah zu entdecken. Es genügt ein Drehen am seitlichen Rädchen und ein Blick durch das Okular, schon öffnet sich das Fenster in die Römerzeit", berichtet Dr. Matthias Pausch, Leiter von LIMESEUM und Römerpark Ruffenhofen

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