Ausgrabungen am Kirchplatz in Dillingen-Pachten

Dillingen-Pachten gehört zu den Brennpunkten archäologischer Forschung im Saarland. Viele Häuser stehen auf römischen Ruinen, so auch die Kirche St. Maximin. Durch die Umgestaltung des Kirchplatzes gräbt das Landesdenkmalamt dort seit Herbst 2007. Deren Arbeiten stehen nun kurz vor dem Abschluss.

Der ergrabene Bereich ist, wie zu erwarten war, längere Zeit als Friedhof genutzt worden. Die Ausgräber stießen noch auf rund 20 intakte mittelalterliche Gräber. Da diese, kaum tiefer als 1 m ausgeschachtet worden waren, haben sich unter und zwischen den Gruben Reste der römischen Bebauung erhalten. In der obersten Schicht liegt die Ruine eines größeren Gebäudes, das nach den Funden im 4. Jahrhundert n. Chr. errichtet und genutzt wurde. Welchem Zweck dieser Bau diente, ist bisher noch nicht erkennbar. Darunter folgen Mauern und Schichten aus spätrömischer Zeit. In die römischen Ruinen wurde der Vorgänger der heutigen, erst 1891 errichteten Kirche gesetzt, noch zu einer Zeit, als das römische Mauerwerk oberirdisch sichtbar war. Man nutzte römische Fundamente und hielt die Bauflucht der römischen Vorgängerbebauung ein. Ob dies bereits in der Spätantike oder erst im Mittelalter geschah, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.

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