Restaurierung des Fatimidenfriedhofs von Assuan abgeschlossen

Am Montag wurde der neu für den Tourismus erschlossene Bereich durch den ägyptischen Antiken-Minister Prof. Dr. Mamdouh Eldamaty feierlich eröffnet.

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Die islamische Nekropole von Assuan. Foto: DAI

Der frühislamische-fatimidische Friedhof von Assuan ist mit geschätzten 500 Privatgräbern und rund 50 Mausoleen eine der größten islamischen Nekropolen Ägyptens. Sie wurde zwischen dem 7.  und 11. Jahrhundert errichtet und erstmals in den 1920er Jahren von einem italienischen Architekten, Hugo Monneret de Villard, dokumentiert.
In Kooperation mit der Technischen Universität Berlin startete das Deutsche Archäologische Institut dort 2006 ein Projekt, welches in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Neben den großen Mausoleen wurden zahlreiche Privatgräber untersucht und dokumentiert sowie lokale Bräuche, etwa die Heiligenverehrung, näher beleuchtet. Insgesamt konnten neun Mausoleen gesichert und ca. 50 Privatgräber restauriert werden. Unter Mitarbeit ägyptischer Experten wurden in diesem Rahmen auch lokale Arbeiter im Bereich der Restaurierung ausgebildet.

Parallel wurde außerdem ein Site Management bestehend aus Informationstafel mit gut sichtbarer Wegführung angelegt, das in arabischer und englischer Sprache sowohl für die einheimische Bevölkerung wie ausländische Touristen bereitstehen wird.

Am 1. Dezember 2014 wurde der Parcours unter Anwesenheit des Minister for Antiquities und Heritage Prof. Dr. Mamdouh Eldamaty, dem Gouverneur von Assuan Mostafa Lotfi, dem deutschen Botschafter Hansjörg Haber sowie dem Projektleiter Dr. Philipp Speiser feierlich eröffnet. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Supreme Council of Antiquities und dem Lehrstuhl für Bau- und Stadtbaugeschichte der Technischen Universität Berlin durchgeführt.