Osterinsel: Archäologen rekonstruieren Transport der monumentalen Moai-Figuren

Einige kräftige Männer und robuste Seile könnten ausgereicht haben, um die bis zu zehn Meter hohen und mehr als 80 Tonnen schweren Tuffsteinfiguren vom Steinbruch bis zu ihrem Aufstellungsort an der Küste zu transportieren.

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National Geographic Cover

Die kolossalen Moai-Figuren auf der Osterinsel gelten bis heute als eine der größten Mythen der Menschheit. Bislang war vor allem ungeklärt, wie die riesigen Statuen aus vulkanischem Tuffstein ohne Zugtiere und Räder auf dem einsam gelegenen Eiland aufgestellt und bis zu 18 Kilometer weit transportiert werden konnten. Archäologen haben nun mit Unterstützung der NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY gezeigt, dass die bis zu zehn Meter hohen und mehr als 80 Tonnen schweren Moai offenbar von kleinen Gruppen aufrecht fortbewegt wurden - und konnten damit mündliche Überlieferungen bestätigen. Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in seiner Titelgeschichte der aktuellen August-Ausgabe.

Einig sind sich die Forscher, dass die Osterinsel eine ökologische Katastrophe erlebt hat. Die Theorien über die Gründe gehen aber nach wie vor auseinander: So sollen entweder die polynesischen Ureinwohner Raubbau an der Natur betrieben haben. Oder es waren Ratten, die mit den ersten europäischen Siedlern auf die Insel kamen, sich von den Früchten der Honigpalme ernährten und damit die Reproduktion der Bäume verhinderten. Die Osterinsel ist eines der abgelegensten Eilande der Welt. Sie liegt 3.500 Kilometer westlich von Südamerika und 2.000 Kilometer östlich von Pitcairn, dem nächsten bewohnten Flecken im Pazifik. Die Insel gehört politisch zu Chile, geographisch zu Polynesien.