Millionenförderung für Forschungsprojekt zu Mensch-Erde-Beziehung

Die Universität zu Köln ist mit zwei Projekten im Förderprogramm "Profilbildung" erfolgreich, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben wurde: unter ihnen das Projekt HESCOR (Cultural Evolution in Changing Climate: Human and Earth System Coupled Research). In einem Zeitraum von drei Jahren erhält die ausgewählte Initiative ab November 2023 eine Unterstützung von rund 3 Millionen Euro.

Nachrichten durchblättern
Gigantia, Xagħra, Malta
Foto von Eva Darron auf Unsplash

Das Vorhaben "Cultural Evolution in Changing Climate: Human and Earth System Coupled Research (HESCOR)" zielt darauf ab, durch eine fakultätsübergreifende, multidisziplinäre Struktur ein neues Wissenschaftsfeld der an das System Mensch und Erde gekoppelten Forschung zu entwickeln. Im Projekt wird untersucht, wie die Konstellation und die Interaktion zwischen den Systemen Mensch und Erde die kulturelle Entwicklung des Menschen während der wichtigsten Phasen der menschlichen Expansion beeinflusst haben. Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Philosophischen Fakultät, sie bringen Methoden aus den Bereichen der Erdsystemwissenschaft, Archäologie, Humansystemwissenschaft, Daten Analyse, Scientific Computing und Machine Learning zusammen. Das Projekt betrachtet die kulturelle Evolution im Paläolithikum und Neolithikum und untersucht, wie Migration, Bevölkerungsnetzwerke, demografische Entwicklungen und Interaktionen zwischen Mensch- und Erdsystem uns dorthin gebracht haben, wo wir heute stehen. Dabei legt HESCOR den Fokus auf die Wechselwirkungen zwischen Mensch- und Erdsystem und leitet damit eine neue Wissenschaftsrichtung der gekoppelten Mensch-Erdsystem-Forschung ein.

Das zweite geförderte Vorhaben ist i-HEAD (Immunometabolism in Health and Disease) und zielt darauf ab, die jüngsten Fortschritte in der Erforschung der angeborenen Immunität von Pflanzen und Tieren sowie der Rolle der Mikrobiota zu nutzen.

Das Förderinstrument "Profilbildung" soll Freiräume für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Forschungsthemen schaffen sowie nachhaltig die Sichtbarkeit und die Anschluss- und Wettbewerbsfähigkeit in neuen Forschungsgebieten steigern.