Enthüllung der Nachbildung des römischen Altars vom Kastell Haselburg

Am Donnerstag, 7. Juni 2018 enthüllten Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) und Bürgermeister Markus Günther (Stadt Walldürn) zusammen mit Dr. Stephan Bender vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart die Kopie des römischen Altars vom Kastell Haselburg. Sie ersetzt nun an derselben Stelle der Fassade des ehemaligen Rathauses von Walldürn-Reinhardsachsen sein Original.

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Römischer Altar vom Kastell Haselburg
Römischer Altar vom Kastell Haselburg. (Foto: LAD)

Bereits im 19. Jahrhundert wurde im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzung unweit des Kastells Haselburg ein kleiner römischer Altar entdeckt. Nachdem er an unterschiedlichen Orten aufbewahrt worden war, verlor sich seine Spur. Er galt als verschollen. Nach seiner "Wiederentdeckung" 2016 an der Fassade des Rathauses von Walldürn-Reinhardsachsen wurde der Altar geborgen und eine Nachbildung angefertigt. Der witterungsanfällige Sandstein des Originals sollte nicht mehr länger Wind und Wetter ausgesetzt sein. Die Nachbildung wird an derselben Stelle positioniert, das Original soll zukünftig museal präsentiert werden.

Geophysikalische Prospektionen 2016/17 im Umfeld des Kastells Haselburg, unweit von Reinhardsachsen am Limes gelegen, führten zur Entdeckung eines Limesdurchgangs, der den Zugang zu den Siedlungsgebieten der Germanen an der Tauber herstellte. Dies ist ein bedeutendes Ergebnis für die Erforschung von Gestalt und Funktion des Limes. Weitere Recherchen zeigten, dass der Altar vor etwa 1800 Jahren unweit des Limesdurchgangs aufgestellt worden war.