Archäologie und Denkmalpflege in Niedersachsen werden neu strukturiert

Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD), das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshaven (NIhK) und das Braunschweigische Landesmuseum sollen unter dem Dach eines neuen »Niedersächsischen Instituts für Archäologie und Baudenkmalpflege« zusammengelegt werden.

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"Archäologie und Denkmalpflege in Niedersachsen sollen künftig deutlich gestärkt werden", das erklärte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, nach Gesprächen mit den Leitungen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD), des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung in Wilhelmshaven (NIhK) und des Braunschweigischen Landesmuseums

Dazu sollen das NLD und das NIhK zu einem gemeinsamen "Niedersächsischen Institut für Archäologie und Baudenkmalpflege" zusammengeschlossen werden und eine grundsätzliche Verbesserung und Neuorientierung erfahren. Die Archäologie soll zukünftig mit einem landesweiten Schwerpunkt im Braunschweigischen Landesmuseum präsentiert werden. Mit dieser Ausrichtung wird das Braunschweigische Landesmuseum ebenfalls Teil des neuen Niedersächsischen Instituts für Archäologie und Baudenkmalpflege sein. 

Dem neuen Institut sollen ferner angehören:

  • die Abteilung praktische Bodendenkmalpflege mit den
  • Bezirksarchäologen in den vier Stützpunkten Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg   
  • die Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege einschließlich der vier Stützpunkte in Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg
  • das NIhK als landesweit zuständige Abteilung für die gesamte staatliche Forschung in der Archäologie
  • die Abteilung eGouvernment (ADAB-Web)

Die Leitung des künftigen Niedersächsischen Instituts für Archäologie und Baudenkmalpflege soll die Umsetzung im Detail mit den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen entwickeln und begleiten. Der neue Präsident/die neue Präsidentin des NLD wird zum nächst möglichen Termin mit dem Auftrag eingestellt werden, die Neuordnung umzusetzen. Die Gespräche mit geeigneten Bewerbern finden zurzeit statt. 

"Mit der Neuordnung werden die archäologischen Funde und Forschungsergebnisse zügiger und auf anschaulichere Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Die Archäologie wird sich auf hohem wissenschaftlichem Niveau als wichtiger Faktor für das Land und vor allem für den Kulturtourismus erweisen", so Stratmann. "Die Kultur ist für die Menschen da. Wir werden den Besuchern unserer Museen einen besseren Zugang zu den archäologischen und historischen Schätzen unseres Landes vermitteln".

Entgegen der Darstellung in einer Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion seien die beteiligten Einrichtungen persönlich von Minister Stratmann über die neue Struktur informiert worden, bevor die Pläne öffentlich vorgestellt wurden, teilte das Ministerium mit.