Irak-Krieg
Im Irak sind nicht nur Kunstschätze bedroht, sondern auch die schriftliche Hinterlassenschaft Alt-Mesopotamiens. Mit Hans Jörg Nissen, Emeritus für Vorderasiatische Archäologie an der FU Berlin, sprach Berthold Seewald. Interview in WELT vom 19.4.2003. Sprache: deutsch
Für den Direktor des Islamischen Museums auf der Berliner Museumsinsel, Claus-Peter Haase, sind die Plünderer im Irakischen Nationalmuseum in Bagdad im Auftrag einer internationalen "Kunstmafia" vorgegangen. Die Täter hätten sehr genau gewusst, wo die kostbarsten Schätze gelegen hätten, sagte Haase. "Man hat ganz bestimmte Objekte gesucht und gefunden, wie mit einer Liste." Artikel im STANDARD vom 19.4.2003. Sprache: deutsch
Über die Plünderung des Nationalmuseums in Bagdad werden immer mehr Details bekannt. Die USA waren nicht nur vorgewarnt. Es gibt auch Spekulationen, dass die Militärs den Raub zugelassen haben, damit ein kleiner, feiner US-Sammlerkreis davon profitiert. Artikel von Christoph Prantner im STANDARD vom 15.4.2003. Sprache: deutsch
Den Plünderungen und Zerstörungen im Nationalmuseum in Bagdad sind nach einem Bericht der in London erscheinenden "Times" rund 170.000 Kulturgegenstände zum Opfer gefallen. Als Quelle für diese Angabe zitierte die Zeitung am Dienstag den UNESCO-Vertreter in Amman (Jordanien), Ndeye Fall. "Dies ist eine Katastrophe für das Kulturerbe des Iraks", sagte Neil MacGregor, Direktor des Britischen Museums, der "Times". Artikel im STANDARD vom 15.4.2003. Sprache: deutsch
Was im April 2003 im Bagdader Nationalmuseum geschehen ist, hat auch die weitere Öffentlichkeit aufgeschreckt. Den Fachleuten allerdings war klar, dass hier kondensiert und weithin sichtbar gezeigt wurde, was weniger spektakulär Tag für Tag bzw. Nacht für Nacht in weiten Teilen der Welt abläuft: die schleichende systematische Ausplünderung der Vergangenheit. Artikel von Cornelia Isler-Kerényi in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG vom 11.6.2003. Sprache: deutsch