Handel & Verkehr

Das Landesamt für Archäologie Sachsen präsentiert auf einem Youtubekanal in unregelmäßigen Abständen Videos über das Forschungsprojekt »Charonspfennige - Auf den Spuren von Varus«. Das Projekt will durch das HR-3D-Scanning von Gegenstempeln auf römischen Münzen versuchen, ein »Bewegungsprofil« der Legionen des Varus in den letzten Monaten vor der Varusschlacht (9 n. Chr.) zu rekonstruieren? Das Projekt macht sich den Umstand zu Nutze, dass römische Münzen der frühen Kaiserzeit vor ihrer Auszahlung an die Truppen häufig mit Gegenstempeln der Befehlshaber markiert wurden. Mit Hilfe der hochauflösenden Scans könnten die Stempelabdrücke einzelnen Stempeleisen zugeordnet und Münzen aus den unterschiedlichen römischen Garnisonen und Fundstellen des Rheinlandes in eine chronologische Abfolge gestellt werden. Im Idealfall ließe sich damit ein historisches »Bewegungsprofil« des Varus erstellen und die Herkunft und Bewegungsrichtung seiner Truppen rekonstruieren. Sprache: deutsch

Seeverbindungen sind eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung komplexer Wirtschaftssysteme. Im Gegensatz zu den archäologisch, dokumentarisch und literarisch deutlich besser belegten Landverbindungen stellen die Seewege und ihr Einfluss auf die Transportkosten insbesondere für die vormodernen Epochen ein Forschungsdesiderat dar. Mit dem Projekt »Maritime Verbindungen und ihr Einfluss auf den antiken Seehandel - Nautische Simulationen als Grundlage historischer Forschung« möchte die Universität Trier einen Beitrag zur Erforschung dieser Themen leisten. Ziel ist es, durch die Entwicklung eines Digitalen Interaktiven Maritimen Atlas zur Geschichte (DIMAG) ein Arbeitsinstrument für die Forschung, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, mit dem durch die Verknüpfung von Routensimulationen mit historischen und archäologischen Daten Warenströme, Wirtschafts- und Kommunikationswege erforscht werden können. Sprache: deutsch

Artikel von Herbert Graßl erschienen in: Robert Rollinger and Christoph Ulf (eds.). Commerce and Monetary Systems in the Ancient World. Means of Transmission and Cultural Interaction. Melammu Symposia 5. Oriens et Occidens 6. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2004, 352-365. [PDF 0.3 MB] Sprache: deutsch

Ausführliche Informationen zu den römischen Münzprägungen unter den severischen Kaisern. Sprache: deutsch

Im deutschlandweiten Forschungs- und Digitalisierungsverbund NUMiD ("Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland") arbeiten insgesamt 30 Universitäten (mit 33 universitären Münzsammlungen) gemeinsam mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin als außeruniversitärem Partner an der Aufbereitung ihrer Münzbestände. Die Seiten informieren über das Projekt und die beteiligten Institutionen. Sprache: deutsch

Ein Routenplaner mit allen wichtigen Straßen und Städten des Römischen Reiches. Er basiert auf der Tabula Peutingeriana, einer Kopie einer alten römische Straßenkarte. Sprache: deutsch

Die Uni Stanford stellt mit ORBIS einen Routenplaner für das Imperium Romanum bereit, mit dem sich verschiedenste Reiserouten durch das Römische Reich berechnen lassen - unter Berücksichtigung der damals zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel, Jahreszeiten und Reisekosten. Damit kann man auf anschauliche Weise nachvollziehen, warum ein mehrere Hundert Kilometer längerer Reiseweg unter Umständen schneller und billiger zum Ziel führen konnte als der kürzeste. Ein interaktives Distanzkartogramm veranschaulicht zudem die »gefühlte Entfernung« ausgewählter Orte von Rom und anderen Kapitalen je nachdem, ob man lieber schnell oder billig, im Sommer oder Winter reisen will. Sprache: englisch

Webseite der Internet Group Ostia (IGO), die sich mit der Hafenstadt Romes, Ostia, beschäftigt. Mit Filmen, vielen wissenschaftlichen archäologischen Forschungsergebnissen und einer Bibliographie. Sprache: englisch

Die antike Hafenstadt Portus war in der römischen Kaiserzeit ein wichtige Drehscheibe im Handel zwischen Rom und dem Mittelmeerraum. Die Homepage des Portus Projekt informiert aktuell und umfassend über die Ausgrabungen und Forschungsarbeiten und präsentiert u.a. zahlreiche Photos und 3D-Rekonstruktionen der antiken Hafenanlage. Das Projekt wird von der University of Southampton, der British School at Rome (BSR), der University of Cambridge sowie der Soprintendenza di Beni Archeologici di Ostia getragen. Sprache: englisch

Das Projekt Mercury konzentriert sich auf die Förderung der computergestützten Modellierung in der Erforschung der antiken römischen Wirtschaft. Die Website bietet eine Vielzahl von Ressourcen, einschließlich praktischer Tutorials, offener Datensätze, einer Modellbibliothek und Fallstudien zu Themen wie der Wiederverwendung von Amphoren und Handelsmustern. Sprache: englisch