Unterwegs zu den Anfängen des Zisterzienserinnenklosters St. Marienstern in Sachsen

Ausgrabungen in der Klosterkirche haben begonnen

Blick ins Langhaus mit freigelegten Grüften und Fundament der Tumba
Blick ins Langhaus mit freigelegten Grüften und Fundament der Tumba. Foto © LDA Sachsen

Die Abtei Klosterstift »St. Marienstern« in Panschwitz-Kuckau bei Kamenz gehört zu den bedeutendsten Klosteranlagen Sachsens. Die Gründung erfolgte 1248 durch die Brüder Bernhard und Heinrich von Kamenz.

Im Vorfeld einer Fußbodenneuverlegung in der Kirche der Zisterzienserinnen wurden archäologische Untersuchungen notwendig. Das sächsische Landesamt für Archäologie begleitet mit Unterstützung des Klosterstifts die Aufnahme des Fußbodens aus dem 19. Jahrhundert. Direkt darunter konnten bislang zahlreiche gut erhaltene Grüfte freigelegt werden. Die aus Ziegelstein gemauerten Gewölbe wurden mutmaßlich im Zeitraum vom 16. bis 18. Jahrhundert angelegt. Eine Zuweisung der Bestattungen zu namentlich überlieferten Personen ist bislang noch nicht möglich.

An prominenter Stelle im Chorbereich wurden darüber hinaus die Fundamente eines Hochgrabes (Tumba) angeschnitten. Möglicherweise waren hier ursprünglich die Stifter des Klosters bestattet. Aus der Planierung unter dem heutigen Fußboden konnten darüber hinaus unverzierte Fußbodenfliesen des späten Mittelalters und der Renaissance geborgen werden.

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