Graduiertenkolleg "Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen" geht in die Verlängerung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung des Graduiertenkollegs "Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen" (GRK 2304) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bewilligt. Damit honoriert die DFG die Relevanz des Themas und die erfolgreiche Arbeit des geisteswissenschaftlichen Kollegs. Die zweite Laufzeit beginnt am 1. April 2023 und umfasst erneut 4,5 Jahre.

Schlacht der Nowgoroder gegen die Susdaler im Jahr 1170
Schlacht der Nowgoroder gegen die Susdaler im Jahr 1170 (Detail). Ikone, Mitte/2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, Weliki Nowgorod, Ikonenmuseum. Foto: Ute Verstegen

An dem Mainzer Kolleg forschen derzeit 18 angestellte Doktorandinnen und Doktoranden, ein Postdoc sowie weitere assoziierte Mitglieder aus insgesamt sechs Ländern. Ausgehend von Byzanz, einem Reich, welches schon aufgrund seiner geographischen Lage im ständigen Austausch und Konflikt mit Nachbarn und Konkurrenten lag, gehen die Nachwuchsforscherinnen und -forscher Fragen nach Kulturkontakt, nach Rezeption und Kulturvergleichen nach. Ziel des Graduiertenkollegs ist es, die euromediterranen Kriegskulturen und die Bedeutung von Byzanz in transkultureller Perspektive zu untersuchen. Das Fächerspektrum ist dabei breit und reicht von den Geschichtswissenschaften (Alte Geschichte, Mittlere Geschichte, Osteuropäische Geschichte) über die Alte Kirchengeschichte, Klassische und Frühchristliche Archäologie, Vor- und Frühgeschichte bis hin zur Musikwissenschaft und der Evangelischen Religionsgeschichte. In dem interdisziplinär ausgerichteten GRK werden gleichermaßen Texte, Bildquellen, archäologische Funde, Musik und weitere Medien untersucht und zueinander in Beziehung gesetzt. Die Promovierenden werden in interdisziplinären Betreuungsteams aus dem zwölfköpfigen Trägerkreis betreut.

In der zweiten Förderperiode wird der thematische Rahmen um ein weiteres Fach erweitert: Mit Jun.-Prof. Dr. Barbara Henning, Geschichte des Islam im östlichen Mittelmeer, wird die Bedeutung des Islams für den euromediterranen Raum und die dortigen Kriegskulturen mit einbezogen.

Seit dem 1. Oktober 2018 gibt es an der JGU das Graduiertenkolleg. Es organisiert regelmäßige Tagungen, Workshops, Vortragsveranstaltungen und hat eine eigene wissenschaftliche Buchreihe zur Veröffentlichung der Ergebnisse begründet. Sprecher des Graduiertenkollegs ist Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch (Arbeitsbereich Byzantinistik, Historisches Seminar, FB 07), stellvertretende Sprecherin ist Prof. Dr. Heike Grieser, Alte Kirchengeschichte und Patrologie, Katholisch-Theologische Fakultät).

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