Geld für die Geisteswissenschaften

Die Gerda Henkel Stiftung hat im vergangenen Jahr weltweit mehr als 11,6 Millionen Euro für neue Forschungsprojekte bereitgestellt.

Damit konnte die Stiftung Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Historischen Geisteswissenschaften und ihrer benachbarten Disziplinen auf dem hohen Niveau der Vorjahre unterstützen. Darüber hinaus stieg ihr Kurswertvermögen zum 31. Dezember 2013 auf rund 670 Millionen Euro. "Die erfreuliche Entwicklung des Kurswertvermögens ist allerdings nur eine Momentaufnahme, die sehr stark von der gegenwärtigen Entwicklung auf den globalen Finanzmärkten geprägt ist", so Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung. "Entscheidend ist, dass es uns auch in den kommenden Jahren gelingt, das Fördervolumen der Gerda Henkel Stiftung weiter zu steigern und damit die Unterstützung zusätzlicher wissenschaftlicher Projekte möglich zu machen." Die Düsseldorfer Geschäftsstelle betreute zum Jahresende 2013 knapp 1.200 Projekte weltweit. Das Themenspektrum umfasst u. a. archäologische Forschungen in Pergamon (Türkei), eine Studie zum politischen Engagement in Südafrika, eine Geschichte des Seehandels in China und die Sicherung bedrohter Handschriften aus Timbuktu (Mali). Der neue Jahresbericht stellt einige Forschungsprojekte beispielhaft vor und bietet eine Übersicht über die Initiativen der Stiftung:

Antike Gräber und Nekropolen liefern wesentliche Informationen über die Sozialstruktur von Städten und die Lebensverhältnisse ihrer Bewohner. Eine Forschergruppe des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Istanbul, untersucht die wichtige Südostnekropole in Pergamon.

Wie hat sich der Seehandel Chinas in politischen Umbruchphasen verändert? Historiker und Archäologen der Universitäten Salzburg und Gent erforschen unter Wasser und zu Land die maritime Geschichte Chinas vom 9. bis 18. Jahrhundert.

Als islamistische Gruppierungen 2012 die nördlichen Teile Malis besetzten, begann für die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Handschriften Timbuktus eine beispiellose Rettungsaktion. In der malischen Hauptstadt Bamako sichern und restaurieren Handschriftenexperten aus Mali und Hamburg derzeit gemeinsam die bedeutsamen Bestände. Das Kooperationsvorhaben wird unterstützt von dem Auswärtigen Amt, internationalen Förderpartnern und der Gerda Henkel Stiftung.

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