Drama - 7000 Jahre zwischen Pontikum und Ägäis

 

Bis zum 30. Oktober 2001 zeigt das Historische Nationalmuseum Sofia Exponate der Ausgrabungen des Saarbrücker Archäologen Prof. Jan Lichardus in der Region von Drama, Krs. Tundþa / Südostbulgarien.

Diese Ausstellung, eine Sonderausstellung des Nationalmuseums, unterstreicht die spezielle Bedeutung der Grabungen:

Prof. Lichardus von der Universität Saarbrücken führt seit 1983 mit Kollegen der St. Kliment Ohridski Universität Sofia im Rahmen eines Partnerschafts-vertrages in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Jambol und der Akademie der Wissenschaften Sofia systematische Forschungen zur Entwicklung von Kultur und Geschichte durch.

Mit den Grabungen wird die kulturelle und politische Entwicklung von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter ermittelt. Im Rahmen dieses Projektes, das als Beispiel zur methodischen Erforschung eines Raumes dienen soll, wird erstmals im südosteuropäischen Raum die vollständige Untersuchung einzelner Siedlungsplätze in einer geschlossenen Mikroregion angestrebt. Die Bedeutung dieser Region muss im gesamteuropäischen Kontext gesehen werden: die Verbindungen zwischen der Ägäis und dem Pontikum haben eine wichtige Rolle bei der Entstehung der alteuropäischen Kulturen gespielt. Neben den archäologischen Grabungen sind auch anthropologische, zoologische und weitere naturwissenschaftliche Untersuchungen bedeutend. Diese werden von international bekannten Instituten unter anderem aus Deutschland, Bulgarien, Frankreich und der Slowakei durchgeführt.

Die Ausstellung wurde durch die beiden Universitäten, die regionalen Administrationen der Kreise Tundþa und Jambol, dem Kulturministerium der Republik Bulgarien und der Deutschen Botschaft in Sofia unterstützt. Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse von Drama wurde vor kurzem in einem Buch in deutscher und bulgarischer Sprache veröffentlicht.

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