40 Jahre UNESCO-Welterbe Aachener Dom

Im September 1978 nahm das UNESCO-Welterbekomitee die ersten Stätten in die Welterbeliste auf, die heute 1.092 Einträge aus insgesamt 167 Staaten umfasst. Der Aachener Dom zählte zu den 12 Stätten, mit denen in Washington D.C. die heute berühmte Liste des UNESCO-Welterbes begründet wurde. Das feiern Menschen aus Deutschland und der Welt in einer Festwoche noch bis zum 30. September in Aachen.

Der heutige Dom wurde als Palastkapelle Karls des Großen zwischen 793 und 813 erbaut und nur ein Jahr nach Fertigstellung zum letzten Ruheort des Kaisers. Zu einem Wunder der Baukunst - halb göttlich, halb menschlichen Ursprungs - erklärten die Zeitgenossen die Pfalzkapelle. Mit seinen Säulen aus griechischem und italienischem Marmor, den Bronzetüren sowie erstmals als ein mit einer Gewölbedecke ausgestattetes Bauwerk nördlich der Alpen seit der Antike, stellt der Dom ein außergewöhnliches Meisterwerk künstlerischen Schaffens dar.

Mit der Konstruktion der Pfalzkapelle in Aachen begründete Karl der Große die spirituelle und politische Wiedergeburt Westeuropas. Auch nach seinem Tod diente der Dom noch bis 1531 als Krönungsort deutscher Kaiser. Über einen Zeitraum von 600 Jahren wurden im Aachener Dom 30 deutsche Könige gekrönt. Der Sarkophag Karls des Großen ist ebenso wie sein Kaiserthron noch heute zu besichtigen. Die Sammlungen des Aachener Domschatzes zeigen sakrale Kulturschätze aus spätantiker, karolingischer, ottonischer und staufischer Zeit. Sie sind als Kunstwerke sowie als archäologische und geschichtliche Dokumente von unschätzbarem Wert.

Noch bis zum Sonntag haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sonst nicht zugängliche Orte zu besichtigen: So können etwa die Chorhalle mit Karls- und Marienschrein und die Kapellen besichtigt werden. Daneben sind unter anderem Musik- und Theateraufführungen geplant.

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