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Nachrichten aus der Archäologie

Weihnachtsgeschenke im Mittelalter

Mittelalterliche Marktszene

Weihnachtseinkäufe im großen Stil sind keine moderne Erfindung: Schon im Spätmittelalter ließen sich die Menschen in London erschwingliches Spielzeug, Schmuck und festliche Waren in großen Mengen aus dem Ausland liefern – rechtzeitig zum Weihnachtsfest. Das zeigen neue Forschungsergebnisse der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und des Institute of Historical Research an der School of Advanced Study der University of London. Grundlage sind Londoner Zollregister aus den Jahren 1380 bis 1560, die erstmals systematisch digitalisiert und ausgewertet werden.

Sarkophag Ottos des Großen im Magdeburger Dom
Neue Erkenntnisse zur Herkunft der marmornen Deckplatte des Grabmals Ottos des Großen im Magdeburger Dom
Seit Januar 2025 steht das Grabmal Kaiser Ottos des Großen im Magdeburger Dom im Mittelpunkt umfangreicher Konservierungsmaßnahmen. Sowohl der Inhalt des in dem Sarkophag angetroffenen Holzsarges als auch der steinerne Kasten selbst werden zur Zeit mit modernsten Methoden untersucht. Ein erstes Zwischenergebnis erbrachte die Analyse der Herkunft des Marmors, aus dem die Deckplatte des Sarkophags, eine wiederverwendete (spät-) antike Marmorplatte, besteht. Untersuchungen ausgewiesener Spezialistinnen und Spezialisten für die Herkunftsbestimmung antiken Marmors in Wien und Bochum kamen zu dem Ergebnis, dass es sich eindeutig um Marmor von der Prokonnesos (heute Marmara-Insel, Türkei) handelt. Weiterlesen
| Kulturerbe
Ausgrabung in der Grotta della Monaca
Bronzezeitliche DNA aus Kalabrien enthüllt eigenständige Bergbevölkerung

Alte DNA aus Süditalien enthüllt Herkunft und Sozialstruktur einer Gemeinschaft der Mittelbronzezeit

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck–Harvard Research Center for the Ancient Mediterranean (MHAAM) am Max-Planck Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der Universität Bologna hat erstmals das genetische und soziale Profil einer rund 3500 Jahre alten Gemeinschaft aus Nordwestkalabrien rekonstruiert. Die Studie bietet neue Einblicke in die Herkunft, Lebensweise und familiären Strukturen einer sogenannten Protoapenninischen Kultur der Mittelbronzezeit. Weiterlesen
| Forschung
Beratung im Ratskeller
Überraschung in der Paderborner Unterwelt

Archäologie unter dem Ratskeller

Derzeit wird der Ratskeller unter dem Paderborner Rathaus saniert. Dabei haben Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Stadtarchäologie Paderborn, bisher unbekannte unterirdische Räume entdeckt, nach ersten Einschätzungen alte Gewölbekeller aus dem Mittelalter. Weiterlesen
| Ausgrabungen
Kurz notiert

UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg: Land fördert Welterbestätten mit rund 540.000 Euro

Bocksteinhöhle im Lonetal

Baden-Württemberg fördert UNESCO-Welterbestätten mit weiteren 540.000 Euro. Die Mittel fließen in Schutz, Vermittlung und Präsentation von Kulturdenkmalen – von der Eiszeitkunst bis zu historischen Kurstädten.

Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Syrien diskutieren in Bibliothek
Netzwerke für den Wiederaufbau
Das Deutsche Archäologische Institut nimmt in Damaskus den wissenschaftlichen Austausch mit syrischen Fachkräften wieder auf. Stipendien, Workshops und digitale Dokumentation schaffen Grundlagen für den langfristigen Erhalt des Kulturerbes. Weiterlesen
| Aus aller Welt
Preisverleihung des Eduard-Anthes-Preises
Eduard-Anthes-Preis 2025 verliehen
Am 5. Dezember verlieh der Verein von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt e.V. gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und der hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen zum 21. Mal den Eduard-Anthes-Preis für herausragende Dissertationen zur Archäologie des deutschen Mittelgebirgsraumes. Weiterlesen
| Forschung

Die neuesten Artikel

Zwei römische Patrouillenboote der Erlanger Universität im Test
Rekonstruktionen historischer Schiffe im Maßstab 1:1 bieten faszinierende Einblicke in die Vergangenheit. Mit der Fridericiana Alexandrina Navis (F.A.N.) und der Danuvina Alacris entstanden in den letzten Jahren zwei Nachbauten, die den historischen Vorbildern besonders nahekommen und 500 Jahre Bootsbautradition des römischen Militärs nördlich der Alpen repräsentieren. Anhand der beiden von der Friedrich-Alexander-Universität rekonstruierten römischen Boote zeigt sich, wie solche Nachbauten wertvolle Erkenntnisse liefern können. Ein Artikel von Boris Dreyer.
ForschungAntikeRömische KaiserzeitSchifffahrtExperimentelle Archäologie
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Ältester Stahl auf der Iberischen Halbinsel
Die bronze- und eisenzeitlichen Stelen aus dem Westen der Iberischen Halbinsel gehören zu den ausdrucksstärksten symbolischen Zeugnissen der frühen Gesellschaften Westeuropas. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind Fragen zu ihrer Chronologie und Bedeutung, insbesondere zu ihrer Herstellungsweise, noch offen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Projekt "Die iberischen Stelen der Spätbronzezeit: Ikonographie, Technologie und Wissenstransfer zwischen Atlantik und Mittelmeerraum" will diese Fragen durch einen multidisziplinären Ansatz, der explizit auch die experimentelle Archäologie einbezieht, beantworten.
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