Ötzi. Der Mann aus dem Eis

11.11.2023 - 26.05.2024

Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg
Damm 38 – 44
26135 Oldenburg
Deutschland

Ötzi. Der Mann aus dem Eis

Die Ausstellung stellt das heutige Wissen rund um Ötzi, seine Lebensweise und seine Todesumstände vor rund 5300 Jahren vor. Eine lebensgroße Rekonstruktion von Ötzi und originalgetreue Repliken von seinen Kleidungsstücken, Waffen und Werkzeugen geben Einblicke in die Materialien und Handwerkstechniken zum Ende der Jungsteinzeit. Interaktive Stationen laden zum spielerischen Eintauchen in Ötzis Lebenswelt ein. Originale archäologische Funde aus der Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg bieten Besucher:innen einen faszinierenden Einblick in die Lebenswelt der Menschen, die zur Zeit des Gletschermanns Ötzi in Nordwestdeutschland lebten, die Trichterbecherkultur.

Highlight der Ausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch sind auch die originalen archäologischen Funde aus der museumseigenen Sammlung. Sie liefern Einblicke in die Lebensweise von Ötzis Zeitgenossen in Nordwestdeutschland. Denn anders als Ötzis Heimat zeichnet sich das niedersächsische Tiefland durch geringe Höhenunterschiede aus. Es wurde während der Saalekaltzeit geformt und ist gekennzeichnet durch nährstoffarme, sandige Böden, bekannt als die Geest. Um etwa 3300 bis 3100 Jahre vor unserer Zeitenwende waren die Menschen hier sesshaft, rodeten Waldgebiete, betrieben Ackerbau und trieben ihre Viehherden in die Wälder. Diese frühbäuerliche Lebensweise hatte Nordwestdeutschland erst vergleichsweise spät erreicht. Die Trichterbecherkultur – benannt nach einer charakteristischen keramischen Gefäßform – pflanzte Getreide, baute Ölfrüchte wie Lein an und hielt Tiere. Reich verzierte Keramikgefäße, die im Hauswerk hergestellt wurden, zeugen von den handwerklichen Fähigkeiten der Menschen. Die Bestattungen aus dieser Zeit sind eindrucksvolle Zeugnisse: Großsteingräber sind über weite Bereiche Europas verbreitet. Allein in Niedersachsen haben sich ca. 450 Anlagen bis heute erhalten. Diese Grabstätten enthielten Grabkammern für mehrere Verstorbene über mehrere Generationen hinweg. Grabbeigaben wie Keramikgefäße, Steingeräte, Bernsteinschmuck oder älteste Kupfergegenstände geben Einblicke in die Lebensweise der Menschen und lassen Rückschlüsse auf die gesellschaftliche Stellung der Toten zu.

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