Thüringer Krieger bekommt Gesicht

Um das Lebensbild rund um den wohl bekanntesten Krieger aus dem Thüringer Frühmittelalter (um 600 n. Chr.), den sog. "Herrn von Boilstädt", abzurunden, gibt das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) zwei voneinander unabhängige Gesichtsrekonstruktionen in Auftrag. So wird neben einer zeichnerischen eine plastische Rekonstruktion als Büste in den nächsten Wochen und Monaten angefertigt.

Der Originalschädel und dessen nach CT-Daten erstellter 3D-Ausdruck
Der Originalschädel und dessen nach CT-Daten erstellter 3D-Ausdruck dienen als Grundlage für die Gesichtsrekonstruktionen (Fotos: links: H. Arnold, TLDA, Weimar; rechts: J. Pec, 3Dstudio, TU Brünn)

Die plastische Gesichtsrekonstruktion wird über einen 3D-Ausdruck nach den CT-Daten des Originalschädels erstellt. Die Durchführung übernimmt eine Anthropologin aus Göttingen, unter Verwendung der sog. FBI-Methode. Die zunächst erstellte Plastik aus Ölton wird anschließend abgegossen. Die lebensnahe Nachbildung mit Glasaugen soll durch Schminke, Perücke und Gesichtsbehaarung vervollständigt werden.

Die Fertigstellung und Präsentation beider Ergebnisse soll im Herbst 2018 im Rahmen einer Pressekonferenz erfolgen.

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