In eindrucksvoller Weise werden in der Ausstellung erste Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Vorhabens über die Wasserkultur in der Villa Hadriana, der ausgedehntesten und wichtigsten römischen Kaiserresidenz Hadrians, präsentiert.
Die Besonderheit der Villa, die sich über ein Gebiet von ca. 120 ha östlich von Rom erstreckt, liegt in der pompösen, dekorativen und in allen Varianten in Szene gesetzten Wassernutzung und -gestaltung.
Die laufenden Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf alle Aspekte der wassertechnischen Einrichtungen, die bislang nur geringe Beachtung fanden.
In der ersten Feldkampagne wurde ein Becken unterhalb der Aqua Marcia untersucht, das als Einlaufbassin für eine Druckleitung zur Versorgung der Villa gedient haben kann, aber später möglicherweise als Wohnhaus genutzt wurde.
In unterirdischen Kanälen, die mit zwei giebelartig gegeneinander gestellten Tonplatten ("a cappuccina") abgedeckt waren, wurde sowohl das Schmutz- als auch das Regenwasser abgeführt. Höhlenforscher bekriechen derzeit die verschiedenen Haupt- und Nebenkanäle im Bereich des Serapeum-Canopus-Areals, um sie zu dokumentieren.
Die Ausstellung wird vom 14. bis zum 30. September 2003 im Innovationszentrum Lübeck (IZL) zu sehen sein.
Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Seminar am 15. September, auf dem viele der aktuell auf dem Villengelände tätigen Wissenschaftler über ihre jüngsten Forschungsergebnisse berichten und durch Vorträge die im Zuge der Ausstellung gehalten werden.
Nähere Informationen zur Ausstellung und den Vorträgen finden Sie in unserem Kalender.
Quelle: FH-Lübeck