Saving Antiquities

Neues Projekt will spielerisch Hintergründe und Funktionsweisen des Kulturgutschutzes vermitteln

In Berlin startet mit "Saving Antiquities" ab Oktober 2020 ein innovatives Projekt, welches das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure im Bereich des Kulturgutschutzes interaktiv für die breitere Öffentlichkeit erfahrbar macht. Das Projekt wird für zwölf Monate von der VolkswagenStiftung mit knapp 100.000 Euro gefördert.

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Zielsetzung des Projekts ist es, die Rolle und Bedeutung der Altertumswissenschaften für den Erhalt des kulturellen Erbes nachvollziehbar zu machen. Im Zentrum steht die Entwicklung eines kooperativen Gesellschaftsspiels. Das Projekt wird von der Humboldt-Universität zu Berlin (Berliner Antike-Kolleg) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Game Design) gemeinsam mit dem Ägyptischen Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz durchgeführt.

Wie funktioniert Kulturschutz in der Praxis? Wer schützt unser kulturelles Erbe eigentlich? Und welche Rolle spielen dabei die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit antiken Objekten arbeiten? Das Projekt wird Antworten auf diese Fragen geben, die im gesellschaftlichen Diskurs selten thematisiert werden. Es wird Hintergründe liefern und Funktionsweisen ver-deutlichen, indem es die Rollen der verschiedenen Akteure erkennbar macht und dabei aufzeigt, wie unverzichtbar die "Kleinen Fächer" im Bereich der Altertumswissenschaften in diesem Zusammenhang sind.

Mit einem Angebot von vier Modulen soll ein Bewusstsein für die Thematik geschaffen, Verständnis gefördert und Interesse an einer eigenständigen Vertiefung von Wissen gefördert werden. Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung eines kooperativen Gesellschaftsspiels "Taskforce: Saving Antiquities". Das Spiel wird als Hybridspiel umgesetzt und verbindet damit analoge und digitale Komponenten. Die Spielentwicklung wird durch drei weitere Module komplementiert. Zu diesen gehört das Informationsportal, auf dem Allgemeines und weiterführende Hinweise zum Schutz und Erhalt von archäologischen Kulturgütern abrufbar sein werden. Weitere Module bilden eine umfassende Berichterstattung zum Thema und zum Projekt durch eine eigens entwickelte Social Media-Strategie und ein Veranstaltungsprogramm.