LEIZA forscht jetzt auch im Norden

Strategische Erweiterung erfolgreich abgeschlossen

Seit dem 1. Januar 2024 ist das Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) in das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) integriert. Die strategische Zusammenführung erweitert das archäologische Forschungsgebiet des weltweit tätigen Forschungsinstituts und Museums der Leibniz-Gemeinschaft inhaltlich um den Nord- und Ostseeraum sowie Skandinavien. Mit den Einrichtungen in Mainz, Neuwied, Mayen und Schleswig ist das LEIZA ab sofort an vier Standorten in der Bundesrepublik Deutschland vertreten. Aufgrund der hohen Bedeutung für die nationale und internationale Forschungslandschaft hatte der Wissenschaftsrat bereits im Sommer 2022 den strategischen Erweiterungsantrag des LEIZA mit der Bestnote "exzellent" bewertet.

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Leibniz-Zentrum für Archäologie
Fahnen vor Leibniz-Zentrum für Archäologie. Foto:© LEIZA / S. Steidl

Im November 2022 ist das vorgestellte Vorhaben durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zur Umsetzung im Rahmen eines "Sondertatbestandes" beschlossen worden. Um den bevorstehenden Zusammenschluss zu fördern und die inhaltlich-strategische Maßnahmen beider Institute finanziell und nachhaltig zu unterstützen, erhöht der Sondertatbestand die Mittel im Kernhaushalt des LEIZA um mehr als drei Millionen Euro. Auch bei der im Frühjahr 2023 erfolgreich durchgeführten Evaluierung des LEIZA bestätigte die international besetzte Bewertungskommission das große Potenzial der strategischen Erweiterung.

Für den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Clemens Hoch ist die strategische Erweiterung der folgerichtig nächste Schritt bei der internationalen Positionierung des LEIZA: "Leibniz-Institute zeichnen sich durch zwei Besonderheiten aus: Wissenschaftliche Exzellenz und überregionale Bedeutung. Die Integration des neuen Standorts in Schleswig stärkt die Forschung des LEIZA in beiden Dimensionen. Die LEIZA-Forschung erhält Zugang zu neuen Methoden und zu neuen, bisher nicht beforschten Räumen. LEIZA-Archäologie ist ab jetzt europäische Archäologie!"

Schleswig-Holsteins Wissenschafts- und Kulturministerin Karin Prien freut sich: "Das ZBSA in die Leibniz-Gemeinschaft zu führen war von Anfang an unsere Vision und unser Ansporn. Es ist ein hervorragender Erfolg aller Beteiligten, mit der Integration des ZBSA in das LEIZA nun dieses Ziel zu verwirklichen. Der Zusammenschluss führt die beiden bereits renommierten Einrichtungen zu einer international einzigartigen und bedeutenden archäologischen Forschungsinstitution zusammen, die ihresgleichen sucht. Für die Forschungs- und Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins ergibt sich hierdurch ein großes Potenzial und eine tolle Perspektive für sichtbar hochkarätige Forschungs- und Wissensvermittlung. Unser neuer und damit fünfter Leibniz-Standort ist eine große Bereicherung für den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein."

Im Rückblick auf die Vorbereitungszeit bewertet die Generaldirektorin Prof. Dr. Alexandra W. Busch die erfolgreiche abgeschlossene strategische Erweiterung des LEIZA: "Mit den fast 30 neuen Kolleginnen und Kollegen wächst nicht nur unsere Wissenschaftsfamilie, auch werden Forschungsinfrastrukturen und der Wissenstransfer des LEIZA nachhaltig gestärkt und in Europa eine einzigartige Forschungs- und Museumseinrichtung geschaffen." Der aktuelle Direktor des ZBSA Prof. Dr. Dieter Quast ergänzt: "Wir haben in diesem Jahr die Integration des ZBSA in das LEIZA bereits gut vorbereitet und alle kennen ihre neuen Kolleginnen und Kollegen nicht nur vom Namen, sondern auch persönlich, denn wir haben uns alle zum Teil mehrfach getroffen. Schon während der Antragstellung für die Integration waren Mitarbeitende vom LEIZA und vom ZBSA in Arbeitsgruppen mit der Ausgestaltung eines gemeinsamen Forschungsprogrammes befasst. Nun freuen sich alle auf die Zusammenarbeit."