Positive Bewertung des Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie durch den Wissenschaftsrat

Der Wissenschaftsrat hat sich für die Aufnahme von fünf geistes- und sozialwissenschaftlichen Instituten in die Leibniz-Gemeinschaft ausgesprochen. Darunter ist auch das Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie in Schleswig.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hatte den Wissenschaftsrat im März 2015 gebeten, fünf Institute daraufhin zu begutachten, ob sie den Anforderungen für eine Neuaufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft genügen. Folgt die GWK diesen Empfehlungen, wird dies die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung in Deutschland stärken. "Die begutachteten Einrichtungen und die Erweiterung zeichnen sich durch hoch relevante und sehr gute bis herausragende Forschungsleistungen aus", so Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrates. "Eine Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft würde einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser für uns bedeutsamen Forschung bedeuten. Hierfür ist dann auch eine enge Zusammenarbeit vor allem mit Universitäten im In- und Ausland essentiell." Die begutachteten Forschungseinrichtungen sind: das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V. (GWZO) in Leipzig, das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) in Regensburg, das Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) und das Zentrum Modener Orient (ZMO) in Berlin und das Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) in Schleswig.

Nach Ansicht der Gutachter ist das ZBSA in Schleswig die einzige Forschungseinrichtung in Europa, die sich der länderübergreifenden archäologischen Forschung in Nord- und Osteuropa widmet und so der gemeinsamen frühen Geschichte dieses Raumes Rechnung trägt. Mit seinen sehr guten Forschungsleistungen genießt das ZBSA international große Anerkennung und ist ein wichtiger Partner für archäologische bzw. vor- und frühgeschichtliche Forschungseinrichtungen in Skandinavien und Osteuropa. Es wirkt als Mittler zwischen der west- und der osteuropäischen Archäologie und betreibt einen lebhaften Wissenstransfer in seine Forschungs­region. Wichtige Dienstleistungen für in- und ausländische Kooperationspartner erbringt das ZBSA mit der Erhebung und Auswertung archäologischer Daten aus Basis eines Geographischen Informationssystems (GIS).

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