Mit Forschungspreis nach Freiburg

"Archäologie im arabischsprachigen Raum – Drei Jahrzehnte Forschung": So lautet der Arbeitstitel des Buchs, das Prof. Dr. Moawiyah M. Ibrahim während seines Aufenthalts an der Universität Freiburg i. Br. schreiben will. Die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Fritz Thyssen Stiftung haben dem Forscher den Reimar Lüst-Preis für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung verliehen.

Prof. Dr. Moawiyah M. Ibrahim (Quelle: Privat)
Prof. Dr. Moawiyah M. Ibrahim (Quelle: Privat)

Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und ermöglicht es ihm, von März 2013 an für ein Jahr in Freiburg an seinem Projekt zu arbeiten. Prof. Dr. Marlies Heinz, Inhaberin des Lehrstuhls für Vorderasiatische Archäologie an der Albert-Ludwigs-Universität, hatte ihn für den Preis vorgeschlagen.

Moawiyah A. Ibrahim ist Experte für Vorderasiatische Archäologie und Repräsentant Jordaniens im Welterbekomitee der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Er möchte sich in Freiburg mit den wissenschaftlichen Ergebnissen der Archäologie, die in den vergangenen 30 Jahren im arabischsprachigen Raum erzielt wurden, kritisch auseinandersetzen und seine Erkenntnisse in einem Handbuch zusammenführen. Außerdem will er während seiner Zeit an der Albert-Ludwigs-Universität mit Vorträgen über die archäologische Forschung und Kulturgüter in Vorderasien informieren und insbesondere die aktuelle Situation bei Ausgrabungen in Staaten wie Syrien oder Jordanien beleuchten.

Die Humboldt-Stiftung vergibt gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung jährlich bis zu zwei Reimar Lüst-Preise an hoch angesehene Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Ausland, die sich in der Forschung besonders verdient um die Beziehungen zwischen Deutschland und dem jeweiligen Heimatland gemacht haben. Außerdem können Wissenschaftsmanagerinnen und -manager für ihre Verdienste um die Förderung der kulturellen und akademischen Beziehungen zwischen Deutschland und dem jeweiligen Herkunftsland nominiert werden. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden zu einem Aufenthalt in Deutschland für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr eingeladen.

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