Ausoniuspreis 2008

Die Welt der römischen Spiele und des Gladiatorenwesens sind ein Thema in Trier sowie ein Forschungsschwerpunkt der Preisträgerin für den Ausoniuspreis 2008 der Universität Trier, der am Freitag, 13. Juni 2008 zum 11. Mal verliehen wird. Der Preis geht an Prof. Dr. Kathleen Coleman von der renommierten Harvard University (USA). Ihr Vortrag zum Thema "Gladiatoren - Mythos und Wirklichkeit" passt gut zur alten Römermetropole Trier.

Charakteristisch für Prof. Colemans umfangreiches wissenschaftliches Werk, für das sie mit dem Ausonius-Preis ausgezeichnet wird, ist die vorbildliche Zusammenführung der verschiedenen altertumskundlichen Disziplinen, das heißt neben der Literaturwissenschaft auch der Epigraphik, der Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte.

Im Zentrum von Prof. Colemans Studien steht die lateinische Literatur der Zeit des Kaisers Domitian am Ende des 1. Jh. n. Chr., wozu sie mit den kommentierten Textausgaben der Dichter Statius (Silvae IV, 1988) und Martial (Liber spectaculorum, 2006) maßgebliche Referenzwerke vorgelegt hat. Ein weiterer Schwerpunkt, über den sie in Trier sprechen wird, ist eng hiermit verbunden: die Welt der römischen Spiele und des Gladiatorenwesens. Durch ihre Publikationen der letzten Jahre ist Prof. Coleman eine weltweit anerkannten Spezialistin und ausgewiesene Autorität auf diesem Gebiet geworden.

Prof. Dr. Kathleen Coleman (Harvard University) hat eine vielseitige Vita, die sich in den Stationen ihrer akademischen Karriere spiegelt: Geboren und aufgewachsen ist sie in Zimbabwe. Ihr Studium absolvierte sie an der University of Cape Town (Südafrika), an der University of Rhodesia (heute Zimbabwe) sowie an der University of Oxford (Lady Margaret Hall), wo sie 1979 zum Doktor (DPhil) promoviert wurde. 1979 bis 1993 war sie Dozentin an der University of Cape Town. 1993 bis 1998 bekleidete sie den Lehrstuhl für Latinistik am Trinity College, Dublin, bevor sie als Professor of Classics an die Harvard University berufen wurde. 2003 wurde sie ebendort zum Harvard College Professor ernannt. Den Kontakt zur deutschen Altertumskunde hat sie schon vor Jahren als Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung geknüpft und bei zahlreichen Besuchen immer wieder erneuert.

Der Vortrag und die Preisverleihung finden am Freitag, 13. Juni 2008, um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 2 A/B-Gebäude der Universität Trier statt. Die Vortragssprache wird Deutsch sein, Gäste sind herzlich eingeladen.

 

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