"Archaeologia Homerica"

Institut für Altertumswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen ehrt Prof. Hans-Günter Buchholz aus Anlass seines 90. Geburtstags mit einem Festkolloquium und der Ausstellung "Kult-Tisch. Kyprische Keramik im Kontext"

Prof. Hans-Günter Buchholz mit einer frühbronzezeitlichen Kanne aus Anatolien in der Antikensammlung der JLU Gießen im Wallenfels'schen Haus (Foto: Dr. Matthias Recke, JLU Gießen)
Prof. Hans-Günter Buchholz mit einer frühbronzezeitlichen Kanne aus Anatolien in der Antikensammlung der JLU Gießen im Wallenfels'schen Haus (Foto: Dr. Matthias Recke, JLU Gießen)

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Günter Buchholz, emeritierter Archäologe aus Gießen, gilt bis heute als einer der besten Kenner der Archäologie Zyperns und der homerischen Zeit. Am 24. Dezember 2009 feierte der Altertumsexperte und langjährige Ordinarius für Klassische Archäologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) seinen 90. Geburtstag. Das Institut für Altertumswissenschaften (Fachbereich 04) der Universität veranstaltet aus diesem Grund am Samstag, 16. Januar 2010, unter dem Titel "Archaeologia Homerica" ein Festkolloquium zu Ehren des Jubilars ein. Am gleichen Tag wird zudem um 14 Uhr die Ausstellung "Kult-Tisch. Kyprische Keramik im Kontext" der Antikensammlung der JLU im Wallenfels' schen Haus eröffnet.

Das Festkolloquium ist passend zu Prof. Buchholz langjähriger Herausgebertätigkeit der "Archaeologia Homerica" der Archäologie in homerischer Zeit gewidmet. Prof. Dr. Anja Klöckner, die heutige Institutsleiterin, wird ab 15.30 Uhr im Margarete-Bieber-Saal die Laudatio auf ihren Vor-Vorgänger halten. Es schließen sich Vorträge von Prof. Dr. Stefan Hiller (Salzburg) "Trapezees Kynes. Ein homerisches Thema in der Kunst der späten Bronzezeit", Prof. Dr. Joachim Latacz (Basel) "Fragen an Homers Achilleus" und Prof. Dr. Erika Simon (Würzburg) "Helena im 3. Gesang der Ilias" an.

Prof. Hans-Günter Buchholz, geboren am 24. Dezember 1919 in Fürstenwalde, nahm seine Studien während der Kriegsgefangenschaft in den USA auf und setzte sie in Münster und Kiel fort. Von 1961 bis 1969 leitete er die Redaktion des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, habilitierte sich und lehrte als Privatdozent an der Freien Universität Berlin. 1969 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität des Saarlandes und folgte noch im selben Jahr einem Ruf nach Gießen, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1985 das Institut für Klassische Archäologie an der Justus-Liebig-Universität leitete. Er führte von 1970 bis 1981 zahlreiche Grabungen auf Zypern durch. Mit Prof. Friedrich Matz gründete Buchholz das bekannte Sammelwerk "Archaeologia Homerica".

Buchholz ist Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und Ehrenmitglied der Archäologischen Gesellschaft Griechenlands. Die Universitäten Athen und Ioannina verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. Außerdem ist Prof. Buchholz Ehrenbürger von Chora, dem heutigen Ort des antiken Pylos.

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