Archäologen des Deutschen Archäologischen Instituts erhalten ein Grabungscamp in Ulpiana

Im Rahmen der Deutsch-Kosovarischen Kooperation wird nach über 50 Jahren Grabungstätigkeit in der römischen Stadt Ulpiana erstmals ein Basis-Lager mit Magazinen und Büroräumen zur Verfügung stehen.

Aufstellung Container
Das deutsche KFOR-Kontingent aus Prisren bei der Aufstellung der zukünftig als Grabungsmagazin genutzten Container. Im Vordergrund eine der Grabsteine aus der mittelkaiserzeitlichen Nordnekropole von Ulpiana. Foto: © DAI, F. Teichner

Ende Juli fand in Anwesenheit des Kosovarischen Kultusministers Lufti Haziri, des Kulturstaatssekretärs Arber Hadri, des deutschen Botschafters Hans-Dieter Steinbach, der stellvertretenden holländischen Botschafterin Emma Kay sowie des deutsche Brigadegenerals Stephan Thomas die Übergabe eine Bürogebäudes und zweier Magazincontainer statt.

Die Grabungsleiter, Herr Dr. Kemajl Luci vom Museum des Kosovo sowie PD Dr. Felix Teichner, von der Römisch-Germanischen Kommission des DAI nahmen die Sachspende zusammen mit Ihren Mitarbeitern erfreut entgegen. In Ihrer Dankesrede unterstrichen sie die Bedeutung dieser internationalen Kooperation für die weitere Erforschung des antiken Ulpiana. Von der im Herzen des Amselfeldes gelegenen Stadt war schon vor 2.000 Jahren der gezielte Abbau der reichen Metallvorkommen auf dem Gebiet des heutigen Kosovo administriert worden.

Die seit nun mehr 3 Jahren durchgeführten gemeinsamen Feldarbeiten der Römisch-Germanischen Kommission, des Museums des Kosovo und des Archäologischen Institutes des Kosovo zielen auf die wissenschaftliche Erschließung der Stadtanlage und ihres Hinterlandes. Zudem sollen an dieser wichtigsten antiken Fundstelle auf dem Gebiet des heutigen Kosovo exemplarisch Methoden und Ziele moderner Denkmalpflege und Kulturmanagements erprobt und umgesetzt werden.

An der in diesem Jahr zwei Monate dauernden Geländekampagne nehmen zu gleichen Teilen Wissenschaftler und Fachstudenten deutscher (Frankfurt, Göttingen, Marburg, Jena) und kosovarischer Hochschulen teil. Im Sinne einer größeren Internationalisierung wurden auf deutsche Initiative hin zudem Fachkollegen aus Kroatien, Polen, Spanien, Tschechien und Russland eingeladen.

Ausgrabung
Mitglieder des deutschen KFOR-Kontigents erkundigen sich über den Fortgang der deutsch-kosovarischen Ausgrabungen in der römischen Stadt Ulpiana. Foto: © DAI, F. Teichner
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