Die Lausitzer Kultur

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Museen & AusstellungenDeutschlandBronzezeit

Zeit und Raum

Das Museum der Westlausitz in Kamenz (Sachsen) zeigt noch bis zum 18. November 2007 die Sonderausstellung „Bronzezeit – Die Lausitz vor 3000 Jahren“. Im Mittelpunkt stehen die Siedlungen, Bronzefunde und Gräber in Ostsachsen zur Zeit der Lausitzer Kultur, d.h. von der späten mittleren Bronzezeit bis zur frühen Eisenzeit (ca. 1400 – 500 v. Chr.).

Während dieser knapp 1000 Jahre besiedelten die Menschen der Lausitzer Kultur ein Gebiet, das sich in etwa von der Elbe bzw. der Saale bis östlich der Weichsel erstreckte und von der Ostsee bis in die Slowakei reichte.

Am Übergang zur Eisenzeit bilden sich starke regionale Unterschiede heraus, weshalb die Archäologen innerhalb der Lausitzer Kultur mehrere eigenständige früheisenzeitliche Gruppen unterscheiden: Die Billendorfer Gruppe, die Schlesische Gruppe, die Göritzer Gruppe und die Aurither Gruppe.

Der folgende Überblick zur Lausitzer Kultur behandelt, angelehnt an die Inhalte der Sonderausstellung, schwerpunktmäßig das Gebiet der Oberlausitz, d.h. ein Teilgebiet der bronzezeitlichen Lausitzer Kultur und der früheisenzeitlichen Billendorfer Gruppe.

Schlaglichter der Forschungsgeschichte

Die Bezeichnung "Lausitzer Kultur" geht auf den bekannten Mediziner Rudolf Virchow zurück. Im Jahr 1872 unterschied er erstmalig zwischen slawischer (Burgwalltypus) und vorslawischer Keramik (Lausitzer Typus). Letztere erkannte er etwas später als bronzezeitlich und prägte 1880 schließlich für diese den Begriff "Lausitzer Kultur".

An der Wende zum 20. Jh. gliederten mehrere Forscher, so auch Ludwig Feyerabend für die Oberlausitz, die Lausitzer Kultur in einen älteren bronzezeitlichen Abschnitt und einen jüngeren Abschnitt. Für letzteren erkannte Albert Voß 1903 regionale Stilformen, die er Aurither, Göritzer und Billendorfer Gruppe benannte und in die frühe Eisenzeit datierte.

Große Bedeutung haben noch heute die in den 1930er und 1940er Jahren entstandenen Arbeiten zur relativen Chronologie der Lausitzer Kultur in Sachsen: Walter Grünberg entwickelte erstmalig eine Stufengliederung der Lausitzer Kultur anhand der Grabfunde der späten Bronzezeit, Werner Coblenz nahm sich kurz darauf der mittelbronzezeitlichen Grabfunde an. In den 70er Jahren entstand das bis heute gültige Standardwerk Dietmar-Wilfried Bucks über die chronologische Gliederung und regionale Gruppeneinteilung der Billendorfer Gruppe. Die neuere Forschung beschäftigt sich vor allem mit der Aufarbeitung, chronologischen Feingliederung und Publikation älteren Fundmaterials, das überwiegend aus großen Gräberfeldern stammt.

Die Lausitzer Kultur

Bronzezeit

Die klimatischen Verhältnisse boten den Menschen ab 1400 v. Chr. optimale Lebensbedingungen. Es war trocken und warm. Das Grundwasser sank ab, so dass eine intensive Bodennutzung auch der tiefer gelegenen Regionen möglich war. Damit war die Ernährungsgrundlage für eine ständig wachsende Bevölkerung geschaffen. Gegen Ende der Jungbronzezeit herrschte dann, nach der Anzahl der Bestattungen auf den Gräberfeldern zu urteilen, die größte Siedlungsdichte in der Vorgeschichte.

Siedlungswesen

Trotz der hohen Besiedlungsdichte wissen wir heute relativ wenig über die Siedlungsstruktur im ostsächsischen Gebiet. Dies ist im Wesentlichen auf die schlechten Erhaltungsbedingungen zurückzuführen. Die Lage vieler Flachlandsiedlungen ist immerhin durch Lesefunde bekannt. Kombiniert mit Grabungsergebnissen zeigt sich ein Bild von weilerartig angelegten Siedlungen, die bevorzugt an Südhängen in der Nähe von Fließgewässern liegen. Obwohl bei Ausgrabungen zahlreiche Pfostenlöcher freigelegt wurden, lassen diese sich selten eindeutigen Hausgrundrissen zuweisen. Die wenigen erkennbaren Hausgrundrisse weisen Ausmaße von bis zu 8 x 28 m auf. Zwischenwände trennten unterschiedliche Bereiche innerhalb der Häuser voneinander ab. Funde von Hüttenlehm mit Holz- und Geflechtnegativen belegen, dass die Wände dieser Gebäude aus lehmverputzem Flechtwerk bestanden. Möglicherweise errichteten die Menschen vor allem Schwellrahmen- bzw. Blockbauten, ähnlich den Grabeinbauten in Blockbautechnik auf dem Gräberfeld von Saalhausen (Oberspreewald-Lausitz-Kreis). Die Baulehmstücke aus Pritzen (Oberspreewald-Lausitz-Kreis) mit Abformungen von Rundhölzern würden als Fugenverstrich diese Theorie stützen.

Aufgrund der bis heute meist gut erhaltenen Wälle sind die befestigten Siedlungen auf Bergspornen wie Ostro (Lkr. Kamenz), aber auch die Wallanlagen in sumpfigen Gebieten wie Biehla (Lkr. Kamenz) schon früh Gegenstand der Forschung geworden. Diese besonders für die Oberlausitz und das Elbgebiet typischen Befestigungsanlagen wurden verstärkt ab der späten Bronzezeit erbaut. Die Errichtung vor allem der Sumpfschanzen wird landläufig mit einem verstärkten Schutzbedürfnis erklärt. Daneben erfüllten die Wallanlagen wohl eine Funktion als Handels- und Wirtschaftszentren. Ausgrabungen des Innenbereichs der Schanze von Dresden-Coschütz beispielsweise legten Werkstätten zur Verarbeitung von Bronze, Horn und Knochen frei. Arbeitsgeräte und –abfälle als Belege für Handwerk stammen aber auch aus den offenen Siedlungen.

Die Ernährungsgrundlage der Lausitzer waren Ackerbau und Viehzucht. Durch Getreidereste aus Vorratsgruben und verbrannte Breireste aus Keramikgefäßen wissen wir heute, dass unter anderem verschiedene Getreidearten wie z.B. Einkorn, Emmer, Dinkel oder Gerste gelagert und verarbeitet wurden. In der Niederlausitz wurden regelrechte Speicherareale mit Gruben von bis zu 2 m Tiefe bei Ausgrabungen freigelegt. Auch Hülsenfrüchte wie Erbsen, Ackerbohnen und Linsen standen auf dem Speiseplan. Der Menge der gefundenen Tierknochen nach zu urteilen, spielte besonders das Rind eine große Rolle als Nutztier, daneben wurden Schafe, Ziegen, Schweine und Hunde gehalten. Aber auch Fische wie Hecht, Stör und Wels wurden zumindest in geringen Mengen mithilfe bronzener Angelhaken gefangen. Trensenreste verweisen auf die Nutzung von Pferden, und aus der späten Bronzezeit sind zum ersten Mal Holzpflüge überliefert.

Wie die Kleidung der „Lausitzer“ aussah, können wir heute nicht sagen, da sich die empfindlichen organischen Materialien wie Stoffe äußerst selten erhalten. Spinnwirtel, Webgewichte und Nähnadeln sind aber typische Siedlungsfunde und sicheres Indiz für die Verarbeitung von Wolle. Als Schmuck trugen sie Gewandnadeln und verschiedene Ringe aus Bronze. Über die Trageweise ist allerdings aufgrund fehlender Körperbestattungen, bei denen die Lage der Gegenstände am Skelett nähere Aufschlüsse geben könnte, wenig bekannt.

Wie bei der Tracht, sind auch bei den Waffen und Werkzeugen nur die Gegenstände aus anorganischen Materialien erhalten, so z.B. bronzene Rasiermesser, Messer, Sicheln, Beile, Pfeil- und Lanzenspitzen. Der weitaus größte Anteil aller Metallobjekte stammt in der Oberlausitz aus Horten. Wesentlich weniger Metallfunde sind als Beigaben mit in die Gräber gegeben worden, aus Siedlungen sind sie äußerst selten überliefert.

Bronzehandwerk

Der Guss war schon seit der frühen Bronzezeit ein allgemein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Bronzegegenständen. Die Gussformen bestehen in der Regel aus Stein oder Ton. Werkzeuge zur Nachbearbeitung der Rohlinge, d.h. Schleifsteine oder Punzen, sind aus der Oberlausitz nur wenige bekannt.

Die Rohstoffe für Bronze wurden vermutlich zum Teil aus der Region bezogen: Im Erzgebirge gibt es sowohl Zinn- als auch Kupferlagerstätten. Allerdings sind, bis auf wenige Fundstellen mit Hinweisen auf Metallverarbeitung, die bronzezeitlichen Abbauspuren im Erzgebirge durch den mittelalterlichen Abbau weitgehend überprägt.

Ein Teil der Rohstoffe wurde möglicherweise auch importiert. Da sich die Vorkommen von Kupfer und Zinn europaweit auf wenige Regionen beschränken, musste sich seit den Anfängen der Bronzeverarbeitung ein weitläufiges Tauschnetz entwickeln, um überall den Rohstoffbedarf decken zu können. Flusssysteme waren sicherlich häufig genutzte Transportwege. Den Güteraustausch belegen vereinzelte Grabbeigaben wie so genannte "Pfahlbauperlen" aus dem Alpenraum, bemalte Keramikschalen aus Schlesien und anderes mehr.

"Importbelege" finden sich zudem in Hortfunden der Lausitzer Kultur. Der Ringhort von Belmsdorf (Lkr. Bautzen) beispielsweise beinhaltete zwei Rohstücke baltischen Bernsteins. Einzigartig in Ostsachsen ist die bronzene Helmwangenklappe aus Weißig (Lkr. Kamenz). Solche Stücke sind vor allem von Bronzehelmen im Mittelmeerraum bekannt.

Diese und weitere Horte sind einer der Schwerpunkte in der Kamenzer Sonderausstellung. Horte sind Deponierungen von Gegenständen im Boden oder in Gewässern. Sie sind ein europaweit typisches spätbronzezeitliches Phänomen und setzen sich in der Oberlausitz vor allem aus Bronzegegenständen zusammen, Gold ist sehr selten. Die klassischen Erklärungen für ein solches Deponierungsverhalten sind Notdepots in Unruhezeiten und Händler- bzw. Gießerdepots, die der Besitzer aus irgendwelchen Gründen aber nicht wieder bergen konnte. Da einige dieser Horte an Plätzen niedergelegt wurden, die es dem Besitzer unmöglich machten, die Gegenstände wieder zu bergen (z.B. Moore), ist auch eine religiösen Interpretation als Opfergaben, beispielsweise an die Götter möglich.

Üblicherweise setzen sich die oft sehr reichen Lausitzer Hortfunde aus Sicheln, Beilen oder Ringschmuck zusammen. Brucherzhorte mit verschiedenen zerbrochenen Bronzegegenständen vervollständigen das Bild. Gegen Ende der Bronzezeit lassen sich schließlich keine Hortfunde mehr nachweisen.

Bestattungssitte

Die größte Informationsquelle zur Lausitzer Kultur sind bis heute die Gräberfelder. Diese umfassen teils nur wenige Gräber. Andere Friedhöfe, wie Niederkaina (Lkr, Bautzen) oder Liebersee (Lkr. Torgau-Oschatz), sind über viele Generationen hinweg immer wieder aufgesucht worden und weisen mehr als 1000 Gräber auf. Angelegt wurden sie meist gut sichtbar an landschaftlich exponierten Stellen.

Um 1400 v. Chr. findet ein Wechsel von der Körper- zur Brandbestattung statt, die zur üblichen Bestattungsweise der  Lausitzer Kultur wird. Mit dem Tod und der Grablegung eines Menschen verbanden sich auch schon in der Bronzezeit bestimmte, heute teils noch immer nachvollziehbare Handlungen. Der Verstorbene wurde verbrannt, der Leichenbrand anschließend vom Scheiterhaufen abgelesen und in eine Urne gefüllt, die häufig mit einer Schale abgedeckt wurde.

Anfangs bedeckten das Grab noch flache kleine Grabhügel, wenig später sind Flachgräber die Regel. Vom sorgfältigen und bewussten Umgang mit den Überresten der Verstorbenen zeugt zudem, dass der Leichenbrand anatomisch korrekt, d.h. die Fußknochen zuunterst, die Schädelfragmente zuletzt, in die Urne eingefüllt wurden. Der Toten erhielt einen umfangreichen Geschirrsatz aus Keramikgefäßen. Gegenstände aus Bronze, beispielsweise Gewandnadeln oder Rasiermesser, kamen allerdings selten mit ins Grab. Tierknochen oder organische Rückstände z.B. von Fladenbrot und breiartigen Speisen in den Gefäßen zeigen, dass Speisen eine übliche Beigabe waren.

Im Verlauf der späten Bronzezeit tauchen neben den einfachen Grabgruben verstärkt Stein- bzw. Holzkammergräber auf. Diese Bauten wurden oft für Nachbestattungen wieder geöffnet, also gruftartig genutzt. Zumeist enthielten sie zudem pro Verstorbenem mehr Keramikgefäße als die einfachen Gräber. Sie werden aus diesem Grund und wegen der aufwändigeren Konstruktion üblicherweise als Zeichen verstärkter sozialer Differenzierung innerhalb der Gesellschaft gedeutet.

Eisenzeit

Seit Mitte des 7. Jahrhunderts bilden sich im Gebiet der Lausitzer Kultur größere regionale Unterschiede und Besonderheiten bei Grabanlagen und Keramikformen heraus. Die Lausitzer Kultur „zerfällt“ in einzelne Gruppen. In Ostsachsen und den nördlich und östlich angrenzenden Gebieten entwickelt sich aus der bronzezeitlichen Lausitzer Kultur ohne gravierende Veränderungen die Billendorfer Gruppe.

Siedlungsstruktur und Metallverarbeitung

Wallanlagen wie Ostro werden weiter genutzt, weitere Befestigungen werden angelegt. Eine um 800 v. Chr. einsetzende Klimaverschlechterung scheint aber einen Einfluss auf die Platzwahl für offene Siedlungen zu haben: Sie verschwinden aus den höheren Lagen und finden sich nur noch in tiefer gelegenen Regionen.

Eisen spielt anfangs noch eine eher untergeordnete Rolle, gewinnt aber nach und nach an Bedeutung. Durch seine oberflächennahen und lokalen Vorkommen in Form von Raseneisenerz ist es leichter zu beschaffen als Kupfer und Zinn, zudem eignet es sich durch seine größere Stabilität besser für Werkzeuge und Waffen. Um an das Metall heranzukommen, wurde das Raseneisenerz in so genannten Rennöfen verhüttet. Die ungewünschten Stoffe schmelzen aus und das im Ofen zurückbleibende Eisen wird anschließend durch Schmieden in die gewünschte Form gebracht.

Bestattungssitte

Auch wenn – durch den Rückzug der Siedlungen in tiefere Lagen – einige Gräberfelder aufgegeben und andere verstärkt aufgesucht wurden, ändern sich die Bestattungssitten zu Beginn der frühen Eisenzeit kaum. Es gibt weiterhin Gräber mit aufwendigen Holz- oder Steinkammern und einfache Grabgruben. Nicht selten werden, wie im großen Gräberfeld von Niederkaina, die in der späten Bronzezeit angelegten Kammergräber weiter genutzt. Auffällig ist jedoch, dass die Anzahl der beigegebenen Gefäße zunimmt, die Gefäße selbst aber kleiner werden. Häufig sind die Gefäßoberflächen mit Graphit überzogen, was ihnen einen metallähnlichen Glanz verleiht.

Einige wenige Gefäße tragen sogar Menschendarstellungen in einfacher Strichzeichnung. Neu sind auch so genannte Ofenmodelle, die als Nachbildung realer Öfen interpretiert werden. Eiserne Gewandnadeln, die vor der Urne oder auf deren Schulter liegend gefunden wurden, legen die Vermutung nahe, dass das Gefäß – ähnlich einem neuen Körper für den Verstorbenen – mit einer Art Gewand bekleidet wurde.

Das Ende der Lausitzer Kultur

Im weiteren Verlauf der Billendorfer Gruppe findet ein merklicher Wandel statt, der archäologisch vor allem in der Grabausstattung zu fassen ist: Die Unterschiede in der Ausstattung und im Aufbau der Gräber gehen zurück. Die Keramik weist eine geringere Formenvielfalt auf und ist bis auf die Urnen nachlässiger gearbeitet. An die Stelle der großen Gefäße treten nun immer häufiger miniaturisierte Ausgaben in extrem großer Anzahl.

Im Fundmaterial lässt zudem der Anteil an Metallfunden merklich nach und die Wallanlagen werden nach und nach aufgegeben.

Während um 500 v. Chr. die meisten früheisenzeitlichen Gruppen der Lausitzer Kultur langsam in den germanischen Kulturen aufgehen, bricht in der Oberlausitz jegliche Besiedlung ab, und die Gräberfelder werden nicht mehr genutzt. Eine überzeugende Erklärung dafür gibt es bisher nicht. Möglicherweise nahm sich der Mensch durch seinen massiven Eingriff in die Umwelt durch Rodung und Überweidung die Lebensgrundlage. Zusätzlich haben die Folgen des um 800 v. Chr. einsetzenden Klimawandels mit zunehmenden Niederschlägen und absinkenden Temperaturen zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen geführt. Zerstörungshorizonte in den befestigten Siedlungen, wie die Brandschicht in Ostro oder Biehla, werden als Anzeichen für äußere Konflikte oder interne Unruhen gedeutet. Konkretere archäologische Hinweise auf kriegerische Einfälle gibt es jedoch nicht. Letztlich mag auch eine Kombination sozialer und klimatischer Faktoren für das Verschwinden der Billendorfer Gruppe in der Oberlausitz verantwortlich sein. Völlig ungeklärt bleibt zudem der Verbleib der Bevölkerung: Eine Abwanderung in andere Gebiete lässt sich nicht belegen.

Erst 700 Jahre später, etwa 200 n. Chr., wird die Oberlausitz durch Germanen wieder besiedelt.

Stefanie Beckert

Museum der Westlausitz, Kamenz