Bauarbeiten förderten Skelette zutage

Ausgrabung Bauernkirche Iserlohn

LWL-Archäologen untersuchen Bestattungen an der Bauernkirche in Iserlohn

Ein Verstorbener hatte einen Knochenfortsatz am Oberschenkel - vermutlich von einem Bruch oder einer Krankheit. Einem anderen war ein Menschenschädel auf die Brust gelegt worden. Ein weiterer hatte kaum noch Zähne im stark zurückgebildeten Unterkiefer. Die Bauarbeiten auf dem Fritz-Kühn-Platz in Iserlohn mit der sogenannten Bauernkirche gaben den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt interessante Einblicke in die Gesundheit und in das Alltagslebeben der Iserlohner im 18. Jahrhundert. Die Skelette werden demnächst anthropologisch näher untersucht.

Elemente der römischen Siphon-Wasserleitung bei Patara

Kalkablagerungen von einem Aquädukt, der die antike Hafenstadt Patara im Südwesten der Türkei mit Wasser versorgte, geben Aufschluss über das Klima während der Herrschaft des römischen Kaisers Nero. Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben die Ablagerungen in zerbrochenen Keramikleitungen untersucht, die neben der Brücke gefunden wurden. Die zwei Zentimeter dicken Kalkschichten bildeten sich demnach im Laufe von 17 Jahren.

Forschung
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Bei Ausgrabungen in Balingen (Zollernalbkreis), die wegen der Umverlegung eines Parkplatzes notwendig wurden, fanden Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg erstmals frühmittelalterliche Siedlungsbefunde. Bisher waren von dort nur Grabfunde aus dieser Zeit bekannt. Außerdem stießen die Ausgräber bei den Untersuchungen auf die bisher ältesten menschlichen Überreste am Ort: eine Bestattung aus der Zeit zwischen 3.500 und 2.000 v. Chr.

Ausgrabungen
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Vogelherd 3D

In Höhlen der Schwäbischen Alb wurden die weltweit ältesten Nachweise von figürlicher Kunst und Musik gefunden. Sechs dieser Fundstellen und ihr Umfeld in Ach- und Lonetal sollen aufgrund der weltweit einzigartigen archäologischen Fundlandschaft auf die Welterbeliste der UNESCO gesetzt werden. Im Zusammenhang mit dem Welterbeantrag werden die Höhlen dreidimensional dokumentiert. Sozusagen als Nebenprodukt der Dokumentationsarbeiten können bisher vier der Höhlen auch online virtuell begangen werden. Seit der Erstpräsentation vor zwei Jahren sind 3D-Modelle der Sirgensteinhöhle und des Vogelherds neu hinzugekommen.

Veröffentlichungen
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Das UNESCO-Welterbekomitee hat auf seiner 40. Sitzung in Istanbul am 17.7.2016 zwölf weitere Stätten in die Liste des Welterbes aufgenommen. Dazu zählt auch das Werk Le Corbusiers mit zwei Häusern der Stuttgarter Weissenhofsiedlung.

Denkmalschutz
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Werkzeug aus Mammutelfenbein

Archäologen der Universität Tübingen präsentieren gut erhaltenen Fund aus Mammutelfenbein – Test an der Universität Lüttich bestätigt Funktion

Schon vor 40.000 Jahren haben Menschen ein spezielles Werkzeug zur Herstellung von Seilen genutzt. Wie Professor Nicholas Conard und seine Grabungsmannschaft von der Universität Tübingen am Freitag berichteten, wurde bei Ausgrabungen im »Hohe Fels« auf der Schwäbischen Alb ein gut erhaltenes Exemplar dieses Werkzeugs gefunden. Das sorgfältig geschnitzte Stück aus Mammutelfenbein ist 20«4 Zentimeter lang und diente dazu, Pflanzenfasern zu Seilen zu drehen, wie Tests an der Universität Lüttich in Belgien zeigten.

Funde & Befunde
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Yoram-Höhle

Erstmals ist es einem internationalen Forschungsteam gelungen, das Genom uralter Gerstensamen zu entschlüsseln. Die Samen wurden aus einer Höhle in der Nähe des Toten Meers geborgen und sind rund 6.000 Jahre alt. Es handelt sich damit um das älteste bislang rekonstruierte Pflanzengenom. Genetisch unterscheidet sich die steinzeitliche Gerste kaum von heutigen, lokalen Gerstensorten in Ägypten und der südlichen Levante. Damit stützen die neuen Ergebnisse die Hypothese, dass die Domestikation der Gerste im Oberen Jordantal ihren Ursprung hat.

Forschung
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Ausgrabung in Hamm

Spuren aus der Zeit der Stadtgründung, der ersten Häuser, einer verheerenden Brandkatastrophe und von bürgerlicher Wohnbebauung dokumentieren die wechselvolle Entwicklung der Stadt Hamm. Mit den Untersuchungen an der Königstraße 39, die jetzt beendet wurden, haben die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Hammer Stadtgeschichte um einige Aspekte ergänzt.

Ausgrabungen
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Klostermauern

Ausgrabung am Landeshospital fördert zum Libori-Fest 2.000 Jahre Paderborner Geschichte zu Tage

Pünktlich zu Libori, einem der ältesten und größten Volksfeste in Deutschland, haben die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt die Ausgrabungen auf einem Grundstück am ehemaligen Landeshospital beendet und können das historische Festtreiben mit 2.000 Jahren Paderborner Siedlungsgeschichte ergänzen. Bis in die vorrömische Eisenzeit reichen die Spuren der ältesten Bewohner an dieser Stelle zurück. Gewerbetreibende, Schmiede, die Entwicklung der Wohnbebauung vom ersten bürgerlichen Steinhaus über das Kapuzinessen-Kloster bis zur Gastwirtschaft: An der Ecke Kisau/Spitalmauer spielte sich die ganze Bandbreite des städtischen Alltags ab.

Ausgrabungen
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Parteipositionen Archäologie MVP

Welche Position vertreten die Parteien in Sachen Archäologische Landesmuseum, Verursacherprinzip und Personalausstattung?

Am 8. Juni baten die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. (DGUF) und ihre Partner die für den Landtag kandidierenden Parteien um Stellungnahmen zu fünf drängenden Fragen zur Zukunft der Archäologie in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt sind die Reaktionen eingegangen und ausgewertet.

Denkmalschutz
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Levallois-Kern

Heimatforscher findet den ersten Nachweis für den Neandertaler

Für ungeübte Augen sieht er aus wie ein schlichter dunkelgrauer Stein. Bei den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sorgt er jetzt für mehr als bloße Begeisterung. Das gerade einmal acht Zentimeter lange Stück Kieselschiefer trägt eine kleine Sensation in sich, ist es doch ein Werkzeug des Neandertalers. Damit ist dieser Stein, den die Fachleute als »Levallois-Kern« bezeichnen, der erste Nachweis für den Neandertaler im Kreis Olpe. Entdeckt haben ihn weder hochmoderne Techniken noch die bei »Schatzjägern« aktuell besonders gefragten Metallsonden, sondern schlicht die geübten Augen von Heimatforscher Gilbert Schmelter.

Funde & Befunde
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