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Archäologie Online Newsletter 25/2024

13.12.2024

 

Sehr geehrte Leser,
dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online.

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Ein herzliches Dankeschön und frohe Festtage!

Mit diesem letzten Newsletter des Jahres verabschieden wir uns in die Weihnachtszeit und möchten die Gelegenheit nutzen, Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung in diesem Jahr zu danken. Ein besonderer Dank gilt denjenigen unter Ihnen, die mit kleinen und großen Spenden unseren Betrieb möglich gemacht haben – dafür sind wir sehr dankbar (weitere Informationen finden Sie hier).

Der nächste Newsletter erreicht Sie Mitte Januar. Bis dahin wünschen wir Ihnen wunderbare Feiertage und einen guten Übergang ins neue Jahr.

Herzliche Grüße,
Ihr Team von Archäologie Online

 
 

Nachrichten

Älteste Genome moderner Menschen entschlüsselt
Menschengruppe vor 45.000 Jahren

Von den ersten modernen Menschen, die Europa erreichten, als dort noch Neandertaler siedelten, konnten bisher nur wenige Genome sequenziert werden. Einem internationalen Team unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es nun gelungen, die bislang ältesten Genome moderner Menschen zu entschlüsseln. Sie stammen von sieben Individuen, die vor 42.000 bis 49.000 Jahren in Ranis (Thüringen) und Zlatý kůň (Tschechische Republik) lebten und zu einer kleinen, eng verwandten Gruppe von Menschen gehörten, die sich erst vor etwa 50.000 Jahren von der Population abspaltete, die Afrika verließ und dann den Rest der Welt besiedelte.

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Frühkeltischer Grabgarten mit 18 Bestattungen in Endingen am Kaiserstuhl entdeckt
Freilegung einer Bestattung

In Endingen am Kaiserstuhl (Landkreis Emmendingen) wurde bei einer Rettungsgrabung ein einzigartiger frühkeltischer Grabgarten mit 18 Bestattungen entdeckt. Die archäologischen Funde werden Einblicke in die Bestattungskultur und das Leben der frühkeltischen Bevölkerung am südlichen Oberrhein bieten. Vergleichbare Grabanlagen sind in Baden-Württemberg bislang nicht bekannt.

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Start der Restaurierung der Celsusbibliothek in Ephesos
Celsusbibliothek in Ephesos

50 Jahre nach ihrer Wiedererrichtung steht die Celsusbibliothek in Ephesos vor einer umfassenden Restaurierung. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften startet ein großangelegtes Projekt, um das antike Monument und seine filigrane Prunkfassade vor Schäden zu bewahren und nachhaltig zu sichern. Ein Expertenteam schloss nun die notwendigen Voruntersuchungen ab und führte erste Sicherungsmaßnahmen durch. Die Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten ist bis Ende 2027 geplant.

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Wie menschliche Gemeinschaften Klimaveränderungen widerstanden
Bucht von Navarino, Südgriechenland

Nach Daten des EU-Klimadienstes Copernicus wird die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2024 mit großer Sicherheit erstmals die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Grenze von 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt überschreiten. Vor diesem Hintergrund appellieren Forschende des Exzellenzclusters ROOTS an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Ludwigs-Maximilians-Universität München, der Universität Heidelberg sowie der Universität Cambridge (UK) dafür, die Widerstandsfähigkeit menschlicher Gesellschaften gegenüber einem sich verändernden Klima, die sogenannte Klimaresilienz, besser zu erforschen.

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Fossile Fußabdrücke belegen die Koexistenz zweier ausgestorbener Verwandter des Menschen
Fußabdruck eines Homo erectus

Fossile Fußabdrücke aus Kenia liefern erstmals direkte Beweise dafür, dass Homo erectus und Paranthropus boisei, zwei ausgestorbene Verwandte des Menschen, denselben Lebensraum teilten. Die Forschung wirft neue Fragen zur Konkurrenz und Koexistenz in der menschlichen Evolution auf.

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Ein Grab am Pfostenwald?
Brandgrab

Archäologische Fundstelle in Harsewinkel gibt Rätsel auf

In einem künftigen Baugebiet in Harsewinkel (Kreis Gütersloh) untersuchen Fachleute eine über 2.000 Jahre alte Fundstelle mit einem Brandgrab und 250 Pfostengruben. Ein Team des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) rätselt jetzt über die Bedeutung des »Pfostenwaldes«, der möglicherweise ein Ritualplatz gewesen sein könnte.

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Eine Treppe in den Burggraben der Sparrenburg
Überreste der Treppe

Bei Bauarbeiten an der mittelalterlichen Sparrenburg in Bielefeld hat ein Archäologie-Team unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Treppe entdeckt, die tief hinein in den alten Burggraben führt. Nach Einschätzung der LWL-Fachleute führte die Treppe vermutlich zu einem bisher unbekannten Keller.

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Spuren von der Einschließung der Festung Ehrenbreitstein
Musketenkugel

Beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Arenberg/Immendorf stießen Archäologen auf Überreste eines französischen Feldlagers aus dem 18. Jahrhundert. Die Funde geben spannende Einblicke in die Belagerung der Festung Ehrenbreitstein.

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Die gelungene Überraschung zu Weihnachten

Machen Sie einem lieben Menschen oder sich eine Freude, mit einem Geschenkabonnement der Zeitschriften ANTIKE WELT oder Archäologie in Deutschland. Sie schenken ein Jahr lang spannende Nachrichten aus der Welt der Archäologie. Ideal für alle, die ihr Wissen über unsere Vergangenheit erweitern möchten. Die Geschenkabonnements enthalten je 9 Ausgaben plus Digitalzugang und enden nach einem Jahr automatisch.

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Kurz notiert

»KIŠIB«: Ein digitales Archiv für 80.000 mesopotamische Siegel entsteht
Siegelabrollung

Ein Forschungsteam vom Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin und der LMU München will in den nächsten 16 Jahren ein digitales Archiv mit rund 80.000 Siegeln, die aus dem früheren Mesopotamien überliefert sind, erstellen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hat das interakademische Vorhaben mit dem Titel »KIŠIB. Digital Corpus of Ancient West Asian Seals and Sealings« in das Akademienprogramm von Bund und Ländern aufgenommen.

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500 Jahre Schrift und Schriftlichkeitskultur im Fayum
Soknopaios-Tempel

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat rund eine Million Euro für eine interdisziplinäre Forschungsgruppe der Würzburger Ägyptologie bewilligt. Damit kann ein Forschungsschwerpunkt fortgesetzt werden: die Schriftkultur im antiken Fayum.

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LEIZA bekommt neue Röntgenanlage
Ministerialdirektorin Heil im LEIZA

Das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz hat den Bewilligungsbescheid für die Anschaffung einer neuen 2D-Röntgenanlage erhalten. Die finanzielle Unterstützung in Höhe von knapp 250.000 Euro wird vom Land Rheinland-Pfalz bereitgestellt, um eine dringend notwendige Ersatzbeschaffung zu ermöglichen. Damit können archäologische Objekte wieder zielgerichtet mit modernsten Methoden erforscht werden.

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2 Mio. Euro für die Erforschung historischer Handelskonflikte
Porträtfoto von JProf. Dr. Pascal Warnking

Mit modernen Methoden ist ein Forscher der Universität Trier der Geschichte von antiker maritimer Wirtschaft auf der Spur und bekommt dafür mit dem ERC Consolidator Grant eine prestigereiche europäische Förderung für exzellente Forschungsvorhaben.

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Neue Einträge im Guide

  • Virtuelles Museum Orchontal - Mongolei
    Die Online-Ausstellung gibt nicht nur einen umfassenden Überblick über die reiche Geschichte des Orchontals, sondern bietet auch detaillierte Informationen zur Entwicklung und Bedeutung von Karabalgasun (Hauptstadt des Uigurischen Reiches) und Karakorum (Hauptstadt des Mongolischen Reiches). Die Ausstellung informiert über die Erforschung der Region in den letzten 25 Jahren durch mongolisch-deutsche Forschungsteams und gibt Einblicke in aktuelle Grabungsprojekte und archäologische Methoden.
  • Archaeobark
    Um ein neues Verständnis der Bedeutung von Rindengefäßen in der Urgeschichte zu ermöglichen, zielt das Forschungsprojekt »Archaeobark« darauf ab, eine grundlegende Wissensbasis für diese Thematik zu schaffen. Rindengefäße werden bei Ausgrabungen aufgrund ihres Erhaltungszustandes und der Vergänglichkeit des Materials oft nicht erkannt. Das vom SNF und der DFG geförderte Forschungsprojekt bringt Restauratoren, Konservierungswissenschaftler, Dendrologen und Archäologen zusammen, um die Identifizierung, Konservierung und Bedeutung von Rindenobjekten zu untersuchen.
  • archaeo SN - Archäologie Sachsen
    Die Internetseite »archaeo-sn.de« dient als Informationsplattform zu archäologischen Themen in Sachsen. So gelangt man über eine interaktive Karte oder über thematisch sortierte Stichworte zu zahlreichen archäologischen Fundstellen in Sachsen. Neben einem ausführlichen Glossar zu Fachbegriffen gibt es weitere Artikel, die die Methodik und Arbeitsweise des Landesamtes näher beleuchten.
  • Project MERCURY - Computational Modelling in Roman Studies
    Das Projekt Mercury konzentriert sich auf die Förderung der computergestützten Modellierung in der Erforschung der antiken römischen Wirtschaft. Die Website bietet eine Vielzahl von Ressourcen, einschließlich praktischer Tutorials, offener Datensätze, einer Modellbibliothek und Fallstudien zu Themen wie der Wiederverwendung von Amphoren und Handelsmustern.
  • Blog - Imperialism at the edge - Central Asian empires on the borderlands during Antiquity
    Zwischen dem 5. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. entstanden in Zentralasien Großreiche (z.B. Achämeniden, Kuschan, Qin und Han), die sich durch intensive materielle und handelspolitische Verflechtungen auszeichneten. Die oft vernachlässigten Randgebiete wie Pässe, Hochtäler und Wüsten stehen nun im Fokus des archäologisch-historischen Projekts »Imperialismus am Rande: Zentralasiatische Reiche im Grenzland der Antike«. Der Blog informiert über aktuelle Surveys und Fortschritte des Projekts.
  • Blog - ARCHEoPHY – Tipasa
    Der Blog des Projekts ARCHEoPHY berichtet über die Aktivitäten am UNESCO Weltkulturerbe Tipasa (Algerien). Dazu gehören wissenschaftliche Aktivitäten, Schulungen, Treffen und andere Veranstaltungen. Die Hauptziele des Projekts ARCHEoPHY sind die Ausbildung in den geowissenschaftlichen und archäologischen Wissenschaften und deren praktische Anwendung, um die Forschung vor Ort zu unterstützen und einen Beitrag zur Kenntnis, zum Schutz und zur Aufwertung der Stätte Tipasa für alle Bevölkerungsgruppen zu leisten.
 
 
 

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