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| Die ehemalige Kaiserpfalz und das von Otto II. gegründete und reich begüterte Benediktinerkloster von Memleben steht auch dieses Jahr im Mittelpunkt einer Lehr- und Forschungsgrabung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben sowie dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Hochschule Anhalt. Ausgehend von den Erkenntnissen der letztjährigen Untersuchungen wurde die Erforschung der monumentalen Kirche aus der Zeit der Klostergründung im 10. Jahrhundert fortgesetzt. |
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| Der frühe Homo sapiens in Südafrika nutzte in der Mittelsteinzeit Kleber aus dort heimischen Steineiben, um etwa Steinwerkzeuge an Holzspeeren zu befestigen. Dieser Klebstoff hat hervorragende Hafteigenschaften und kann nur in einem aufwendigen Verfahren hergestellt werden. Das haben Dr. Patrick Schmidt und Tabea J. Koch von der Universität Tübingen in einer gemeinsamen Studie mit Professor Edmund February von der Universität Kapstadt, Südafrika, herausgefunden. |
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| Die Königspfalz Helfta bei Lutherstadt Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) wird seit dem letzten Jahr durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt erforscht. Nach der Wiederentdeckung der von Otto dem Großen vor 968 gegründeten Radegundiskirche im vergangenen Jahr konnten in der diesjährigen Grabung die Überreste des Hauptgebäudes der Pfalz, des Palatiums aus dem 10. Jahrhundert, freigelegt werden. |
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| LWL-Archäologie geht dem mittelalterlichen Rietberg auf den Grund Sechs Wochen lang untersuchte ein Ausgrabungsteam unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zwei Grundstücksflächen an der Sennstraße in Rietberg (Kreis Gütersloh). Die Archäologinnen und Archäologen sicherten gut erhaltene Lederfunde, Keramik, Knochen, Schmuck, Holz und Spuren mittelalterlicher Städtebauplanung. |
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| Drei Schlüsselphasen mit unterschiedlichen, dramatischen Klimaschwankungen im östlichen Afrika fielen mit Verschiebungen in der Entwicklung und Ausbreitung der Hominiden (alle menschlichen Vorfahren der Gattung Homo einschließlich des heutigen Menschen) in den letzten 620.000 Jahren zusammen. Das ergab eine Rekonstruktion der damaligen Umweltbedingungen anhand von Seesedimenten aus der unmittelbaren Nähe wichtiger paläoanthropologischer Siedlungsstätten in Südäthiopien. |
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| Fast 25 Jahre lang hat sich der Würzburger Ägyptologe Martin Stadler mit Texten für den Tempelkult des Soknopaios befasst. Im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsprojekts hat er kürzlich die Erstedition dieses Rituals veröffentlicht. |
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| Dank geomagnetischer Oberflächenerkundungen und anschließender Grabungen hat ein Grabungsteam der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) neue Erkenntnisse über das Umfeld gewonnen, in dem der Kalifenpalast Khirbat al-Minya am Ufer des Sees Genezareth erbaut wurde. Demnach befand sich bereits lange vor dem Palastbau in unmittelbarer Nähe eine Siedlung, in der christliche oder jüdische Bewohner lebten. |
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| Anfang August 2022 gelang einem Grabungsteam des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in der ehemaligen Hethiterhauptstadt Hattuscha ein ganz besonderer Fund. Gemalte Grafitti zeigen erstmals, dass die anatolische Hieroglyphenschrift in der Gesellschaft des 2. Jahrtausends v. Chr. viel weiter verbreitet war, als dies bisher angenommen wurde. |
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| In der bisher umfangreichsten Studie zur Populationsgeschichte im frühen Mittelalter hat ein interdisziplinäres Team von Genetikern und Archäologen unter der Leitung des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und der University of Central Lancashire die Überreste und das Erbgut von über 400 Individuen aus dem damaligen Großbritannien, sowie Irland, Deutschland, Dänemark und den Niederlanden untersucht. Anhand der Ergebnisse ist es den Forschenden nun gelungen, eine der größten Bevölkerungsumwälzungen der nachrömischen Zeit detailliert zu beschreiben. |
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| Seit 170 Jahren im Kurfürstlichen Schloss in Mainz beheimatet, schlägt das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) nun ein völlig neues Kapitel in seiner Geschichte auf: Nach rund sieben Jahren Bauzeit ist der markante Neubau, der zukünftig als Hauptsitz des Leibniz-Forschungsmuseums in Mainz archäologische Spitzenforschung und ein Museum unter seinem Dach vereinen wird, fertig gestellt. Dieser Schritt in die Zukunft wird zudem durch einen Namenswechsel unterstrichen. Ab dem nächsten Jahr wird sich das RGZM in Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) umbenennen. |
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| Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg hatte die Vorbereitungen zur aktuellen Ausstellung "Mumien – Geheimnisse des Lebens" zum Anlass genommen, die eigene Haltung zum Umgang mit menschlichen Überresten in die Praxis umzusetzen. Die Haltung diente als Grundlage für Anpassungen im Ausstellungsaufbau und beeinflusste die Außenkommunikation. Vielfältiges Feedback von Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern bestärkt insgesamt das Vorgehen. Die Hinweise auf menschliche Überreste werden nun auch für die Dauerausstellungen aufgenommen. |
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| Am 18. November wird der HUMAN ROOTS AWARD zum vierten Mal vom Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS, einer Einrichtung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, verliehen. Diesjähriger Preisträger ist der ehemalige Co-Direktor am Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie, Prof. Dr. Michael Tomasello, der nun an der Duke Universität in North Carolina Vergleichende Psychologie und Entwicklungspsychologie lehrt. Die MONREPOS-Jury begründet die Wahl Tomasellos mit den herausragenden Leistungen des Preisträgers für das Verständnis der sozialen Kognition des Menschen. Tomasello ist Autor zahlreicher Fachartikel und populärwissenschaftlicher Bücher. |
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| Forschende der Archäologie und Primatologie der Lise-Meitner-Gruppe Technologische Primaten am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) zeigen, dass Schimpansen in Westafrika Steinwerkzeuge benutzen und über eine ausgeprägte und wiedererkennbare materielle Kultur verfügen. |
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- Hafenmuseum Basel
Das Basler Hafenmuseum präsentiert den Besuchenden die Geschichte der Rheinschifffahrt und mit seiner im Jahr 2021 neu konzipierten Ausstellung die Bedeutung der Logistik in Basel sowie den Betrieb des Basler Hafens. Die Homepage informiert über die Ausstellung und Aktivitäten des Museums.
- Museum am Strom
Das »Museum am Strom« in Bingen lädt zu Begegnungen mit 2000 Jahren Kultur und Geschichte am Rhein ein. Ein Höhepunkt des Museums ist das sog. »Binger Ärztebesteck«, ein 66teiliges Ensembles römischer chirurgischer Instrumente aus dem 2. Jahrhundert n.Chr., das in den 1920er Jahren entdeckt wurde. Die Homepage des Museums informiert über die verschiedenen Ausstellungen und die aktuellen Veranstaltungen.
- Nibelungenmuseum Worms
Das Nibelungenmuseum ist kein Museum im klassischen Sinn, das Relikte sammelt und präsentiert. Mit seinem auf modernen Medien basierenden Konzept informiert es über und interpretiert den jahrhundertealten Mythos. Die Homepage bietet mehrere Rundgänge durch die Ausstellung an und informiert über die Aktivitäten des Museums.
- Experimental Archaeology: Replication of Iberian Late Bronze Age Stelae
Im Rahmen des an der Universität Freiburg angesiedelten DFG-Projektes »Die Iberischen Stelen der Spätbronzezeit: Bildkunst, Technologie und Wissenstransfer zwischen Atlantik und Mittelmeer« wurde im Jahr 2021 auch ein archäologisches Experiment gestartet, mit dem die künstlerische Bearbeitung von Stelen aus Hartgestein (z.B. Granit und Gneis) in der späten Bronzezeit untersucht wurde. Im Zentrum des Experimentes standen dabei die möglichen Werkzeuge, die in dieser Epoche für solche Arbeiten verwendet werden konnten. Die Homepage bietet eine umfassenden Darstellung des Forschungsprojektes.
- The Ness of Brodgar
Die Ausgrabungsstätte »Ness of Brodgar« auf den britischen Orkney-Inseln wird seit 2004 erforscht, wobei ein gewaltiger Komplex monumentaler neolithischer Gebäude aus den Jahrhunderten um 3000 v. Chr. freigelegt wurde. Die Homepage präsentiert umfassend die bisherigen Forschungsergebnisse und die laufenden Arbeiten.
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