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Archäologie Online Newsletter 15/2020

24.07.2020

 

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Nachrichten

Neandertaler besaßen niedrigere Schmerzschwelle
Portrait eines Neandertalers

Schmerz wird durch spezielle Nervenzellen übertragen, die aktiviert werden, wenn potenziell schädliche Einflüsse auf verschiedene Teile unseres Körpers treffen. Diese Nervenzellen verfügen über einen speziellen Ionenkanal, der eine Schlüsselrolle beim Auslösen des elektrischen Schmerzimpulses spielt, der an das Gehirn übertragen wird. Einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Karolinska Institutets in Schweden zufolge empfinden Menschen mehr Schmerzen, die die Neandertaler-Variante dieses Ionenkanals geerbt haben.

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Nicht nur Sand und Wurzeln
Silexpfeilspitze Westerkappeln

LWL-Archäologen untersuchen Jagd- und Rastplatz aus der Steinzeit

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) untersuchen derzeit einen Rast- und Arbeitsplatz aus der späten Altsteinzeit (etwa 11.500 v. Chr.) in Westerkappeln (Kreis Steinfurt). Der archäologische Fundplatz ist bereits seit den 1960er Jahren bekannt und wird derzeit erneut untersucht. Bisher haben die Ausgräber 1.500 archäologische Funde gesichert.

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Sag mir, was der Fuchs fraß, und ich sage dir, wie der Mensch zu ihm stand
Ernährungsstrategien von Füchsen

Offenbar profitierten eiszeitliche Füchse von der Ankunft jungpaläolithischer Jäger und Sammler in Süddeutschland, die ihnen neue Nahrungsquellen erschlossen. Wie ein Forschungsteam des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen anhand von Isotopenanalysen an Fuchsknochen herausfand, änderte sich mit der Ankunft des modernen Menschen auf der Schwäbischen Alb die Nahrungszusammensetzung der Tiere. Lebten die Füchse zuvor hauptsächlich von der Jagd auf kleine Säugetiere, so ernährten sie sich später überwiegend vom Fleisch größerer Tiere wie Mammuts und Rentiere.

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Ein Werkzeug-Satz aus Elfenbein
Elfenbeinmeissel vom Hohle Fels

Meißel aus Mammutstoßzähnen wurden vor 38.000 Jahren multifunktional eingesetzt – Archäologen der Universität Tübingen präsentieren im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren neue Funde

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Klima war der Schlüsselfaktor bei der Ausbreitung der ersten Bauern in Europa
Neolithische Migration in Europa

Durch die Kombination archäologischer Daten mit paläoklimatischen Rekonstruktionen gelang es Forschenden der Universitäten Roehampton, Cambridge und mehrerer anderer Institutionen erstmals zu zeigen, dass das Klima einen dramatischen Einfluss auf die Migration von Menschen in ganz Europa hatte. Nach einer schnellen Expansion von Südosteuropa aus verlangsamte sich die Ausbreitung der ersten Bauern zwischen 6.100 v. Chr. und 4.500 v. Chr. deutlich.

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Katzen: Unabhängig seit 6.000 Jahren
Katze auf der Jagd

Forschende des Senckenberg Centers for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben mit einem internationalen Team die Nahrungsgewohnheiten der Vorfahren heutiger Hauskatzen untersucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass die ersten aus Europa bekannten Katzen sich nicht vom Menschen abhängig machten. Stattdessen ernährten sich die Tiere vor 6.200 bis 4.300 Jahren sowohl von Wildtieren, als auch von Nagetieren, die im Zusammenhang mit menschlicher Landwirtschaft standen.

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Bestattungen und Bauinschrift unter dem Rathausplatz
Bestattung Dokumentation

Unter dem Rathausplatz der Stadt Attendorn haben Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Steinplatte mit Bauinschrift und sieben Bestattungen am ehemaligen Standort des Franziskanerklosters entdeckt.

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Vom Kommen und Gehen eines Mega-Sees
Chew Bahir-See

Hydrologische Untersuchungen am ostafrikanischen Chew Bahir in der »Wiege der Menschheit«

Forschende des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben mit einem internationalen Team in einem abgelegenen Tal in Südäthiopien die 20.000 Jahre zurückreichende Geschichte des Mega-Sees Chew Bahir rekonstruiert.

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»Ganz schön viele Speicher«
Speichergruben

LWL-Archäologen entdecken eisenzeitliche Siedlung in Warendorf

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in Warendorf-Einen eine Siedlung aus der Eisenzeit (500 bis 300 v. Chr.) entdeckt. Im Vorfeld einer Neubebauung der Fläche am Grünen Markenweg führen sie derzeit in Zusammenarbeit mit der Stadt Warendorf großflächige Ausgrabungen durch. Bisher konnten die Forscher Spuren von eisenzeitlichen Hausgrundrissen, neun Getreidespeichern und zwei kreisrunde Gräben freilegen.

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Kurz notiert

Archäologen erkunden Tesla-Baustelle
Archäologische Dokumentation auf dem Tesla-Baufeld

Seit Mitte Februar wird auf der Baustelle für die »Gigafactory« von Tesla in Grünheide gearbeitet. Für das große Baufeld gilt – wie für alle Bauvorhaben in Brandenburg – das Denkmalschutzgesetz mit dem Veranlasserprinzip. Vor diesem Hintergrund untersuchte ein Archäologenteam des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums (BLDAM) die Fläche und stieß dabei auf zwei bisher unbekannte Fundplätze aus der Steinzeit und dem Mittelalter.

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Jahresbericht 2019 des DAI erschienen
Ausgrabung in chalkolithischer Siedlung bei Sevilla

Über vernetztes Forschen, Ausgrabungen, besondere Objekte und Kulturerhalt

Der aktuelle »e-Jahresbericht 2019« des Deutschen Archäologischen Instituts ist jetzt online erschienen und kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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Neues Konzept für das "Keltenland Baden-Württemberg"
Der keltische Silberring von Epfendorf-Trichtingen (1. Jahrhundert v. Chr.)

Das "Keltenland Baden-Württemberg" wächst zusammen – es gibt weitere Meilensteine zu feiern: Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert drei zentrale Fundstätten im Land und der Trichtinger Silberring wird zum Symbol und Logo der neuen Marketingkampagne.

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Universität Köln erhält bedeutende Münzschenkung

Das Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln ist glücklich, über 3500 hauptsächlich griechische und römische Münzen der Sammlung Schodlok als Schenkung erhalten zu haben. Die Objekte wurden der Münzsammlung des Instituts Ende Mai, in einem für heutige Verhältnisse außergewöhnlichen Fall von Mäzenatentum, geschenkt.

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Neue Einträge im Guide

  • museumsfernsehen - Portal für Museumsvideos
    Das Portal »museumsfernsehen« bündelt frei verfügbare Videos deutschsprachiger Museen. Die Museen und ihre Angebote sind thematisch, geographisch und mittels Tags geordnet. Auch aus archäologischen Museen findet sich schon eine stattliche Anzahl an Videos.
  • Braunschweigisches Landesmuseum im Vieweghaus
    Im Hauptgebäude des Braunschweigischen Landesmuseums wird die Landesgeschichte beginnend mit dem 8. Jahrhundert bis zur Gegenwart erzählt. Die Homepage informiert über die aktuellen Veranstaltungen und gibt einen kleinen Einblick in die Dauerausstellungen des Hauses.
  • Mühlhäuser Museen
    Die Mühlhäuser Museen sind ein Zweckverband, der vom Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen) und der Stadt Mühlhausen getragen wird. Schwerpunkte der inhalt­lichen Arbeit sind neben der Ur- und Frühgeschichte u.a. die Geschichte der Region. Die Homepage des Museumsverbandes informiert recht ausführlich über die Strukturen, die Sammlungsschwerpunkte und Ausstellungen der einzelnen Häuser.
  • mhk. Museumslandschaft Hessen Kassel
    Da die Museumslandschaft in und um Kassel sehr ausgeprägt ist, bietet das gemeinsame Portal »mhk - Museumslandschaft Hessen Kassel« einen guten Überblick, um sich über die aktuellen Angebote und Ausstellungen der teilnehmenden Häuser zu informieren.
  • mhk - Objektdatenbank
    Die Objektdatenbank der »Museumslandschaft Hessen Kassel« macht einen Teil der Sammlungen der 12 teilnehmenden Museen online verfügbar. Die Bestände der Datenbank können entweder mittels der Suchfunktionen oder über den Katalog systematisch erkundet werden. Darunter befinden sich auch zahlreiche Objekte aus der Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung.
  • Fränkische Schweiz Museum
    Das »Fränkische Schweiz Museum« im bayerischen Tüchersfeld präsentiert u.a. auch die Ur- und Frühgeschichte der Region. Die Homepage informiert über die aktuellen Aktivitäten und Angebote des Hauses.
  • Bomann-Museum Celle
    Das Bomann-Museum präsentiert umfangreiche Sammlungen u.a. zur Kulturgeschichte sowie der Regionalgeschichte und Archäologie der Region um Celle. Die Homepage vermittelt einen schönen Überblick über die Angebote und Ausstellungen des Hauses.
 
 
 

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