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Archäologie Online Newsletter 11/2025

27.06.2025

 

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Nachrichten

Konservierungsmaßnahmen und Untersuchungen am Grabmal Ottos des Großen im Magdeburger Dom
Abnehmen des hölzernen Sargdeckels

Seit Januar 2025 ist das Grabmal Kaiser Ottos des Großen im Magdeburger Dom Gegenstand umfangreicher Untersuchungen. Nachdem Anfang März 2025 der Steinsarkophag geöffnet worden war, konzentrierten sich die Arbeiten insbesondere auf die Dokumentation und Untersuchung des im Inneren des Sarkophags angetroffenen schlichten Holzsargs. Der konservierungsbedürftige Zustand des Steinsarkophags sowie insbesondere die Schäden am Holzsarg machten auch dessen Öffnung zur Sicherung seines Inhaltes unumgänglich. Daher wurde Mitte Juni 2025 die hölzerne Deckplatte des innenliegenden Sargs abgehoben, um die darin befindlichen Gebeine, Textilien und weitere Materialien sichern und konservieren zu können.

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Vom Lagerfeuer zur Klimakrise? Was uralte Kohle über unsere Gegenwart verrät
Savannenfeuer in Afrika

Feuer ist ein uraltes Naturphänomen – seit über 400 Millionen Jahren prägt es nachweislich unseren Planeten. Es beeinflusst Lebensräume, beeinflusst den Kohlenstoffkreislauf und steht in enger Wechselwirkung mit Klima und Vegetation. Doch mit dem Einsetzen der Menschheitsgeschichte wandelte sich Feuer zunehmend von einer natürlichen Kraft zu einem gezielten Werkzeug des Menschen – mit weitreichenden Folgen.

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Neues vom Osttor
Ausgrabung Grubenkomplex

Ausgrabungen bei St. Laurentius in Haltern am See kurz vor dem Abschluss

Der geplante Bau neuen Gemeinde- und Seniorenzentrums, in Haltern am See (Kreis Recklinghausen) machte vorab archäologische Untersuchungen nötig. Ausgeführt wurden sie durch eine archäologische Fachfirma, begleitet durch die LWL-Archäologie für Westfalen. Denn das 8.200 Quadratmeter große Gelände befindet sich im Umfeld des Osttores beziehungsweise im Nord-Osten des Römerlagers Haltern - einer Schaltzentrale bei dem Versuch Kaiser Augustus' Truppen, das rechtsrheinische Germanien in eine römische Provinz zu verwandeln. Je nach Ausmaß des geplanten Bodeneingriffs durch den Neubau waren die Maßnahmen unterschiedlich aufwendig. Nun stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss.

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Die europäischen Hunnen hatten altsibirische Wurzeln
Jelogui-Fluss (Sibirien)

Eine sprachwissenschaftliche Studie belegt eine gemeinsame paläosibirische Sprache der europäischen Hunnen und ihrer asiatischen Vorfahren. Damit ist der bisher angenommene türkische Ursprung der Hunnen entkräftet.

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Vor seiner Ausbreitung aus Afrika passte sich der Mensch an die vielfältigen Lebensräume Afrikas an
Afrika: Elefant unter Bäumen

Bevor der Mensch Afrika in Richtung Eurasien verließ, erweiterte er zunächst seine ökologische Nische um Wälder und Wüsten.

Heute weiß man, dass alle Nicht-Afrikaner von einer kleinen Gruppe von Menschen abstammen, die sich vor etwa 50.000 Jahren nach Eurasien wagten. Fossile Aufzeichnungen zeigen jedoch, dass es vor dieser Zeit zahlreiche gescheiterte Ausbreitungsversuche gab, die keine erkennbaren Spuren bei lebenden Menschen hinterlassen haben. Eine neue Studie erklärt nun erstmals, warum diese frühen Wanderungsversuche nicht gelangen.

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Weitere Fundstücke aus dem mittelalterlich-jüdischen Schatzfund von Erfurt aufgetaucht
Gewandschließe aus Erfurter Schatzfund

Der 1998 in der Michaelisstraße 43 unweit der Alten Synagoge in Erfurt gefundene mittelalterlich-jüdische Schatz ist zweifelsohne der bedeutendste archäologische Fund der letzten 100 Jahre im Erfurter Stadtgebiet ‒ mehr 25 Jahre nach der Entdeckung sind nun vier weitere Stücke aufgetaucht.

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Archäologie im Zeitalter von Big Data
Umrissanalyse von Artefakten

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben gemeinsam mit internationalen Partnern eine Software namens »AutArch« entwickelt: Sie nutzt die Leistungsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz und Big Data, um alte archäologische Sammlungen neu zu erschließen – und könnte somit die archäologische Datenanalyse revolutionieren.

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Gruben, Brunnen und ein Grab
Bergung von Holzfunden

Große Ausgrabung in Delbrück-Bentfeld abgeschlossen

In Delbrück-Bentfeld (Kreis Paderborn) untersuchte eine archäologische Fachfirma, begleitet vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), eine Fundstelle mit Siedlungsspuren aus den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt. Seit November 2024 wurde hier ausgegraben, nun sind die Arbeiten beendet und die Erkenntnisse, die die Untersuchung des Baugebietes an der Schafbreite bereits jetzt liefern, können sich sehen lassen: Insgesamt erfassten die Expert:innen rund 400 archäologisch relevante Befunde, darunter zahlreiche Pfostengruben, unter denen sich zwei Gebäude sicher zu erkennen gaben, zwei Grubenhäuser und verschiedene andere Formen von Gruben sowie zwei Brunnen und ein Brandgrab. Zudem wurden 750 Einzelfunde aus der alten, unter einem mächtigen Eschboden erhaltenen Kulturschicht geborgen, allein 600 davon aus Metall.

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Archäologische Untersuchungen in der Ruine der ottonenzeitlichen Stiftskirche St. Marien in Walbeck an der Aller
Ruine der Walbecker Stiftskirche

Die Ruine der einstigen Stiftskirche St. Marien zu Walbeck an der Aller, nach 941 von Graf Lothar II. als Sühneleistung für die Beteiligung an einer Verschwörung gegen Otto I. gegründet, gilt als ein bedeutendes architektonisches Zeugnis der Ottonenzeit.Inmitten der Vierung wurde 1932 eine reich verzierte, einzigartige Tumba (freistehendes Grabmal) aus Stuck geborgen. Der Fundort in der Stiftskirche wird derzeit im Rahmen einer zweiwöchigen Forschungsgrabung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt mit modernen Methoden erneut untersucht. Im Zentrum stehen insbesondere Fragen nach dem Fundkontext und der Datierung der Tumba.

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Alte DNA enthüllt Papua-Neuguineas genetische Vergangenheit
Illustration des Papua-Neuguineanischen Künstlers Arison Kul

Eine neue Studie zeigt die zentrale Bedeutung der regionalen Ausbreitung und lokalen Interaktionen an der Küste Papua-Neuguineas

In der zerklüfteten Landschaft Papua-Neuguineas, wo mehr als 800 Sprachen gesprochen werden, wirft eine bemerkenswerte Entdeckung neues Licht auf eine der bemerkenswertesten Migrationen der Menschheitsgeschichte. In einer neuen Studie hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig die ersten alten Genome (aDNA) aus Papua-Neuguinea und dem Bismarck-Archipel entschlüsselt. Den Forschenden ist es gelungen, genetische Erkenntnisse aus einer ebenso kulturreichen wie historisch bedeutsamen Region zu gewinnen.

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Kulturen im Kaukasus – Spuren zwischen Bergen und Steppen

Der Kaukasus - kulturelle Drehscheibe an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien mit einem uralten archäologischen Erbe. In 15 Beiträgen wirft das neue Sonderheft der AiD einen Blick auf die Vielfalt der Kaukasusregion und ihrer Kulturen vom Neolithikum bis ins frühe Mittelalter. Neueste Ergebnisse aktueller Forschungen zeigen nicht nur, was alte Gene, Isotope und Proteome über die Bevölkerung der Berge und Steppen verraten, sondern auch, welche technischen und kulturellen Errungenschaften die Kaukasusregion hervorgebracht und ihre jeweilige Zeit geprägt hat.

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Kurz notiert

Digitalisierung für den Kulturerhalt in Tuvalu
Küstenschutzmaßnahme auf Funafuti

Projekt von DAI und RNI stärkt kulturelle Resilienz angesichts des Klimawandels

Der pazifische Inselstaat Tuvalu steht exemplarisch für die dramatischen Folgen des Klimawandels: Meeresspiegelanstieg, zunehmende Extremwetterereignisse und klimabedingter Landverlust gefährden nicht nur die Lebensgrundlagen der Bevölkerung, sondern in zunehmender Geschwindigkeit auch das kulturelle Erbe des Landes. Viele der kulturellen Praktiken und Wissenssysteme Tuvalus sind eng mit dem Land auf den jeweiligen Inseln verwoben und bislang unzureichend dokumentiert – ohne Sicherungsmaßnahmen droht ein unwiederbringlicher Verlust. Genau hier setzt das Tuvalu Digital Repository for Cultural Heritage an: Ziel ist es, materielles und immaterielles Kulturgut systematisch zu erfassen, zu digitalisieren und über Inseln und Generationen hinweg zugänglich zu machen.

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UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg: Land fördert Welterbestätten mit rund einer Million Euro
Pfahlbau - Haus Schussenried

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg stellt im Rahmen des "Welterbefonds BW 2025" rund eine Million Euro für Einzel- und Kooperationsprojekte der sieben Welterbestätten bereit.

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Der Limes feiert Geburtstag: 20 Jahre UNESCO-Welterbe
Mitglieder der Legio II Italica pia fidelis

Seit 20 Jahren gehört der Obergermanisch-Raetische Limes (ORL) der UNESCO-Welterbestätte "Grenzen des Römischen Reiches" an. Damit ist er Teil des längsten Bodendenkmals Europas. 158 Kilometer verläuft der ORL durch Bayern: 42 in Unterfranken am Main, 116 in Mittelfranken und Oberbayern als Landgrenze. Bei Neustadt an der Donau schließt der Donaulimes durch Niederbayern und Teile der Oberpfalz bis Passau an.

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Klimawandel beeinflusste die Verbreitung der transeurasischen Sprachen
Transeurasische Heimatländer

Eine neue Studie untersucht die Auswirkungen von Klimawandel auf die Ausbreitung von Sprache in Nordostasien während der letzten 9.000 Jahre

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Archäologin Sabine Neumann erhält renommiertes Getty Villa Scholar Grant
Sabine Neumann

Sabine Neumann, Nachwuchsgruppenleiterin am MCAW der Philipps-Universität Marburg, wurde mit dem angesehenen Getty Villa Scholar Grant ausgezeichnet. Das Forschungsstipendium wird vom Getty Research Institute (GRI) in Los Angeles vergeben und zählt zu den international renommiertesten Förderungen im Bereich der Altertumswissenschaften.

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ERC Advanced Grant für Ägyptologen Richard Bußmann
Überreste der Pyramide von Zawyet Sultan

Prestigereiche Forschungsförderung für Arbeit über die Organisation sozialer Ungleichheit im alten Ägypten

Professor Dr. Richard Bußmann vom Institut für Afrikanistik und Ägyptologie der Universität zu Köln ist mit dem begehrten Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) ausgezeichnet worden. Insgesamt erhält er über fünf Jahre bis zu 2,9 Millionen Euro an Forschungsgeldern.

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Hessens Burgen im Fokus
Führung Fuldaer Stadtschloss

Im Fürstenzimmer des historischen Fuldaer Stadtschlosses wurde die erste öffentlich zugängliche Erfassung aller hessischen Burgen und Burgruinen vorgestellt: das EBIDAT-Projekt. Gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen präsentierte das Europäische Burgeninstitut – Einrichtung der Deutschen Burgenvereinigung e.V. mit Unterstützung der Kommission für Archäologische Landesforschung in Hessen e.V. (KAL) die neue Datenbank.

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Steinzeit in Altenberge
Silexklinge aus Altenberge

Eine 4.500 Jahre altes Teil einer Klinge aus Feuerstein und Rückstände einer noch älteren Produktion von Pfeilspitzen sind in Altenberge (Kreis Steinfurt) gefunden worden - eine Seltenheit im sogenannten Kernmünsterland, wie die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sagen.

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Spektakuläre Entdeckung in Thalheim bei Wels
Delphinmosaik

Drei hervorragend erhaltene römische Mosaike bei Ausgrabungen der Universität Salzburg freigelegt

Seit 2023 erforschen Archäologinnen und Archäologen der Universität Salzburg und der Oberösterreichischen Landes-Kultur GmbH und einen ausgedehnten römischen Gebäudekomplex in Thalheim bei Wels. Sowohl die »Bestlage« am Reinberg mit Blick auf die römische Stadt Ovilava / Wels als auch die Größe der Anlage sind bemerkenswert. Die bisher erfassten Ruinen erstrecken sich auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern.

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Neu in der Mediathek

Podcast
Römer in Niedersachsen - denkmal.debatten #30

Über die Fragen "Was wollten die Römer in Niedersachen?", "Warum zogen sie wieder ab?" und "Woher weiß die Forschung das?" spricht Siebo Heinken mit dem niedersächsischen Landesarchäologen Henning Haßmann und Stefan Burmeister, Geschäftsführer Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese.

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Neue Einträge im Guide

  • ARCHI UK Maps
    ARCHI UK ist eine interaktive Plattform zur Recherche archäologischer Fundorte in Großbritannien und weltweit. Auf der Website können GPS-Daten, historische Karten, LiDAR-Scans und Luftbilder genutzt werden, um gezielt nach über 200.000 Fundstellen verschiedener Epochen zu suchen. Nutzer können nach Postleitzahl, Ortsnamen oder Koordinaten suchen und erhalten Zugang zu Detailkarten, Fundberichten und Bildmaterial. Das Angebot richtet sich sowohl an ein wissenschaftliches als auch an ein interessiertes Publikum. Ein Teil der Inhalte ist kostenpflichtig.
  • Fund des Monats - LIMESEUM Ruffenhofen
    Seit Mitte 2023 präsentiert das „LIMESEUM Ruffenhofen” jeden Monat ein neues Fundobjekt, das entweder aus der eigenen Sammlung stammt oder als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde.
  • Aquilon - Blog
    In ihrem Blog informiert die vorwiegend in Nordfrankreich tätige Ausgrabungsfirma »Aquilon« über aktuelle Forschungsergebnisse und bietet vertiefende Studien zur Geschichte und Archäologie der Region an.
  • H2IOSC - Humanities and cultural Heritage Italian Open Science Cloud
    »H2IOSC« ist ein europaweit vernetztes Projekt zur digitalen Transformation in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Über die Homepage wird eine offene Forschungsumgebung präsentiert, die Forschenden, Unternehmen und Bürgern Zugang zu innovativen Tools, Datenzentren, digitalen Laboren und einem Online-Marktplatz für Services und Ressourcen bietet. Durch Trainings, Community-Building und interdisziplinäre Projekte wird der Austausch und die Open-Science-Idee im Bereich Kulturerbe gefördert. Kern des von der Europäischen Union unterstützten Projekts sind zahlreiche italienische Institutionen aus den Geistes- und Kulturwissenschaften.
  • echoes - European Cloud for Heritage Open Science
    Die Homepage von ECHOES-ECCCH präsentiert eine Plattform für Fachleute und Forschende im Bereich Kulturerbe. Ziel ist es, Wissen zu digitalisieren, kollaborativ zu analysieren und neue Wissensobjekte zu schaffen. Die Plattform basiert auf Open-Science-Prinzipien, fördert die Vernetzung europäischer Projekte und unterstützt kleinere Institutionen. Auf der Homepage findet sich außerdem ein FAQ-Bereich, eine Rubrik mit Beratungsangeboten sowie aktuelle News und Events.
 
 
 

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