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| Erstmals wird ein kleiner Münzschatz der Öffentlichkeit vorgestellt, den ein Team des Landesdenkmalamtes Berlin im Rahmen der Grabungen am Molkenmarkt in Berlin-Mitte geborgen hat. Es handelt sich um fünf ganze Denare sowie um einen halben Denar, die in einer mittelalterlichen Grube gefunden wurden. |
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| Ein internationales Forschungsteam aus Deutschland, Georgien, Armenien und Norwegen hat die alte DNA von 230 Individuen aus 50 archäologischen Fundstätten in Georgien und Armenien analysiert. Im Rahmen des Max Planck-Harvard Research Center for the Archaeoscience of the Ancient Mediterranean, das gemeinsam von Johannes Krause, Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, und Philipp Stockhammer, Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München, geleitet wird, rekonstruiert diese Studie die genetischen Interaktionen der Populationen im Südkaukasus im Laufe der Zeit bis hinunter auf die Ebene der individuellen Mobilität. |
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| "Citizen Science" am historischen Ort Derzeit führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Ausgrabungen im ehemaligen Kloster Himmelpforte bei Wernigerode durch. Die Untersuchungen, die mit Unterstützung der Stadt Wernigerode stattfinden, machen das vom Erdboden verschwundene Kloster in einem bewaldeten Tal des Harzes zu einem lebendigen Geschichtsort. Gut 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter von 12 bis 77 Jahren arbeiten bei den Ausgrabungen mit. Möglich wurde das Citizen-Science-Projekt dank der Förderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Gedenkjahrs "Gerechtigkeyt. Thomas Müntzer & 500 Jahre Bauernkrieg". |
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| Die weltweite Verteilung von Wohlstand ist aktuell Gegenstand kontroverser Diskussionen. Vor diesem Hintergrund untersuchen Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften intensiv, wie soziale Hierarchien in menschlichen Gemeinschaften entstehen und wo diese Prozesse ihre Ursprünge haben. Eine bislang weit verbreitete These lautet, dass die Einführung der Landwirtschaft in Europa zu Beginn der Jungsteinzeit vor etwa 8000 Jahren unvermeidlich zu sozial ungleichen Gemeinschaften geführt habe. Die Einführung des Pflugs und die damit einhergehende Vererbung von landwirtschaftlichem Kapital habe diesen Prozess weiter intensiviert. Eine Studie des Exzellenzclusters ROOTS stellt verbreitete Theorien zur Entstehung sozialer Hierarchien in der Urgeschichte infrage. |
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| Die 5700 Jahre alte Pfahlbausiedlung Reute-Schorrenried in Bad Waldsee (Landkreis Ravensburg) gehört zu den wichtigsten Feuchtbodensiedlungen Oberschwabens. Die Fundstelle wurde 1934 entdeckt und erstmals ausgegraben. Weitere umfangreiche Grabungen fanden in den 1980er Jahren statt. Die Ergebnisse der älteren Grabungen waren von Martin Mainberger im Rahmen seiner Dissertation ausgewertet und 1998 publiziert worden. Im Zuge eines laufenden Monitoring-Programms für die oberschwäbischen Feuchtbodensiedlungen wird die Fundstelle nun vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart erstmals wieder untersucht. |
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| Über 5.000 Jahre alte Opfergruben der Salzmünder Kultur bei Gerstewitz entdeckt Im Vorfeld des Baus der Gleichstromverbindung SuedOstLink finden derzeit in enger Abstimmung mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz archäologische Untersuchungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt. An verschiedenen Stellen entlang des Trassenverlaufs ermöglichen diese Untersuchungen bedeutende, mitunter überraschende neue Erkenntnisse zur Nutzungsgeschichte der seit Jahrtausenden besiedelten Kulturlandschaft zwischen Wolmirstedt und der südlichen Landesgrenze bei Droyßig. Nun wurden bei Gerstewitz aufsehenerregende Bestattungen und Opfergruben der Salzmünder Kultur (3.400 bis 3.050 vor Christus) entdeckt. |
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| EU finanziert internationale Forschungs-Kooperation unter Beteiligung der FAU Dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus fiel auch eine einzigartige Sammlung von Papyrusrollen zum Opfer. Im 18. Jahrhundert wurden sie wiederentdeckt; die verkohlten und miteinander verklebten Schriften sind jedoch bis heute größtenteils unlesbar. Ein internationales Projekt unter Beteiligung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) will das nun ändern: Durch die Kombination und Weiterentwicklung modernster Techniken wollen die Forschenden die Aufzeichnungen rekonstruieren. Dabei sollen auch KI-Algorithmen zum Einsatz kommen. Der Europäische Forschungsrat (ERC) finanziert das Vorhaben in den kommenden sechs Jahren mit mehr als elf Millionen Euro. |
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| Neue Forschungen zum Nonnenkloster im Piepenbachtal Auf dem Gelände des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) haben Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine sogenannte Steinspeicher-Luftheizung aus dem 15. Jahrhundert gefunden. »Das ist ein für diese Zeit technisch wie handwerklich anspruchsvolles System«, so LWL-Archäologe Wolfram Essling-Wintzer. Daneben stießen die Forschenden auch auf Gräber und Teile eines Kreuzgangs. |
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| Eine Gruppe von Archäologen aus Island, von der Flinders University in Australien und vom Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven hat Anfang Juli 2025 neue Untersuchungen der historisch-maritimen Landschaft des ehemaligen Handelshafens Búðir auf Island und seiner Umgebung vorgenommen. Eine Vielzahl historischer Quellen und auch mündlicher Überlieferungen belegen, dass dort und in dem nahe gelegenen Außenposten Frambuðir einst bedeutende Fischerei- und Handelsaktivitäten stattfanden. |
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| Ein Forschungsprojekt der Universität zu Köln war im Rahmen der Förderlinie "Pioniervorhaben – Explorationen des unbekannten Unbekannten" der Volkswagenstiftung erfolgreich. Das Forschungsprojekt "Exploring an unknown language in an unknown writing system: The Isthmus script" erhält bis zu knapp einer Million Euro Gesamtförderung über drei Jahre. Das Projekt wird von Dr. Svenja Bonmann, akademische Rätin des Instituts für Linguistik, Abteilung Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, geleitet. |
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| Den Kulturen des antiken Griechenlands, Roms und angrenzender Regionen widmet sich in fächerübergreifender Perspektive ein neuer Studiengang an der Universität Heidelberg. Das Masterprogramm Classics richtet sich insbesondere an Absolventinnen und Absolventen geisteswissenschaftlicher Bachelorstudiengänge, die sich mit der wissenschaftlichen Erforschung der antiken Welt befassen wollen. Das interdisziplinäre Programm ist an der Philosophischen Fakultät angesiedelt und wird am Institut für Klassische Archäologie und Byzantinische Archäologie koordiniert. Der Studiengang startet zum Wintersemester 2025/2026, eine Bewerbung ist bis zum 30. September 2025 möglich. |
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| Das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie freut sich über die Aufnahme von Prof. Dr. Johannes Krause als neues Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Mit dieser Ehrung würdigt die Akademie herausragende wissenschaftliche Leistungen auf internationalem Niveau. |
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| Zehn Studierende der Klassischen Archäologie haben den Hörsaal mit einem Pop-Up-Bildhaueratelier auf stillgelegten Gleisen am Würzburger Hauptbahnhof getauscht. Dort bekamen sie am 18. und 19. Juli 2025 eine Einführung in die antike Technik der Steinbildhauerei. Dieser Werkprozess hat sich bis heute nur geringfügig verändert, und auch die Werkzeuge der Antike unterscheiden sich nur unwesentlich von den heutigen Bildhauereisen. |
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| Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat einen 3D-Scanner zum Erfassen seiner archäologischen Funde angeschafft. Das Gerät, entwickelt vom Fraunhofer-Institut in Darmstadt, liefert mit einer Kamera auf einem Roboterarm präzise und detailgetreue 3D-Modelle von Funden, um sie so zu archivieren oder für Präsentationen als Kunststoff-Modelle zu kopieren. So sollen zukünftig Ausstellungsstücke nachhaltig und barrierefrei überall auf der Welt verfügbar sein. |
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| Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart erhält eine Förderung in Höhe von rund 400.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Erforschung der ältesten archäologischen Fundplätze Baden-Württembergs in den Stuttgarter Travertinen. |
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- VAST-LAB
VAST-LAB ist ein interdisziplinäres Forschungslabor an der Universität von Florenz, das auf den Einsatz neuer Technologien im Bereich des kulturellen Erbes spezialisiert ist. Der Fokus liegt auf der Entwicklung fortschrittlicher Plattformen für die Archäologie und die Geisteswissenschaften. Dazu gehören die Digitalisierung von Daten, das Datenbankdesign und die Nutzung von IT für Forschungsprojekte. International arbeitet VAST-LAB mit Partnern an Projekten wie ARIADNEplus und ATRIUM, die europaweit neue Standards und digitale Services für die Dokumentation und Auswertung archäologischer Funde erarbeiten.
- Denkmäler in Essen
Das »Geoportal Essen – Denkmäler« bietet eine thematisch strukturierte Online-Kartenanwendung, in der Denkmäler der Stadt Essen visualisiert werden. Es bündelt verschiedene Geodaten und ermöglicht die interaktive Erkundung der Denkmäler in Essen. Die Plattform basiert auf detaillierten Datengrundlagen wie ALKIS und anderen amtlichen Quellen. Sie ist Teil des Stadtplanwerks Ruhrgebiet 2.0.
- Historisches Portal Essen
Das Historische Portal Essen präsentiert auf einer vernetzten Plattform die Geschichte der Stadt. Entstanden aus einer Kooperation zwischen der Stadt Essen, dem Historischen Verein und der GENO BANK, ermöglicht es über Luftbilder, Stadtpläne und interaktive Karten die historische Entwicklung Essens zu erkunden. Dabei sind Themen wie Stadtgeschichte, Kunst, Kultur und Archäologie eingebunden.
- ArcheoAtlas - Archeologiczny Atlas Małopolski
Die Homepage »Archäologischer Atlas von Kleinpolen« ist eine umfangreiche, interaktive Datenbank archäologischer Fundstätten der Region Małopolska und bietet einen fundierten Einblick in die verschiedene Siedlungsphasen, Artefakte sowie deren historische Kontextualisierung. Auf der Homepage finden sich neben Kartenmaterial und Fundstücken auch Informationen zu laufenden Forschungen und Publikationen. Das Portal zielt darauf ab, sowohl Fachleute als auch Interessierte anzusprechen.
- INFN - CHNet - Cultural Heritage Network
Das Portal des Cultural Heritage Network (CHNet) vereint die Expertise des italienischen Istituto Nazionale di Fisica Nucleare (INFN) für die Konservierung und Analyse von Kulturgütern. CHNet koordiniert interdisziplinäre Forschung, entwickelt innovative technische Verfahren und bietet spezialisierte Diagnostik zur Materialanalyse und Datierung archäologischer Funde. Auf der Homepage werden nationale und internationale Forschungsprojekte, Netzwerkpartner, eingesetzte Analyseverfahren sowie Serviceleistungen für Wissenschaft und Restaurierung vorgestellt.
- BALaT - Belgian Art Links and Tools
BALaT ist das zentrale Online-Portal des Königlichen Instituts für das Kulturerbe in Belgien (KIK-IRPA) und bietet umfassenden Zugang zum kulturellen Erbe des Landes. Nutzer finden dort eine frei zugängliche Fotothek mit über 750.000 Bildern sowie einen Bibliothekskatalog mit rund 80.000 Publikationen zu den Themen Kunstgeschichte und Konservierung. Darüber hinaus sind biografische Daten zu über 6.300 belgischen Künstlern verfügbar. Umfangreiche Suchfunktionen ermöglichen gezielte Recherchen in mehreren Datenbanken zugleich, darunter auch ein Verzeichnis von rund 200.000 Personen und Institutionen aus Kunst und Wissenschaft. Alle Daten werden laufend aktualisiert und stehen Wissenschaft und Öffentlichkeit zur Verfügung.
- ZRC SAZU - Inštitut za arheologijo
Die Homepage des Instituts für Archäologie ZRC SAZU in Slowenien dient als Informationsplattform für das archäologische Forschungs- und Bildungszentrum, das eine überregionale Bedeutung für Mittel- und Südosteuropa aufweist. Die Seite gibt Auskunft über die interdisziplinären Forschungsteams, die ein breites Spektrum an archäologischen Epochen von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter abdecken. Neben den Forschungsprofilen und Publikationen werden auf der Webseite zudem Einblicke in die Methoden, Datenbanken wie Arkas 2.0 sowie in Fachbereiche wie Epigraphik und naturwissenschaftliche Archäologie geboten. Darüber hinaus werden Veranstaltungen, Projektbeschreibungen sowie personelle Strukturen präsentiert.
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