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| Bei Ausgrabungen im Irak hat ein Team der Universität Heidelberg einen spektakulären Fund gemacht: Im Thronsaal des Nordpalasts von König Assurbanipal in der antiken Metropole Ninive entdeckten die Archäologen große Teile eines monumentalen Reliefs, das den Herrscher des assyrischen Reiches aus dem siebten Jahrhundert vor Christus in Begleitung zweier bedeutender Gottheiten sowie weiterer Figuren zeigt. Das Relief war auf einer mächtigen Steinplatte von fünfeinhalb Metern Länge und drei Metern Höhe angebracht, die ein Gewicht von rund zwölf Tonnen aufweist. Der Fund ist für die Wissenschaftler nicht nur wegen seiner Größe außergewöhnlich, sondern auch im Hinblick auf das Bildprogramm. |
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| Das niedersächsische Schöningen hat in der Archäologie Weltruf: Von hier stammt das eindrucksvollste Arsenal erhaltener Jagdwaffen der Altsteinzeit. Gemeinsam mit einem Forschungsteam des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nun erstmals Altersdatierungen direkt an Fundmaterial aus dem sogenannten Speer-Horizont in Schöningen vorgelegt. Die neuen Daten zeigen, dass das Alter der berühmten Jagdwaffen nach einer früheren Korrektur von 400.000 Jahren auf 300.000 Jahre nun abermals um etwa 100.000 Jahre auf ein Alter von 200.000 Jahre zu korrigieren ist. |
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| Marcel Roth und Micha Nowak sind die Ersten, denen die Entschlüsselung von Titel und Autor einer verschlossenen und verkohlten Papyrusrolle aus Herculaneum gelungen ist – die beiden Studenten der Uni Würzburg haben damit den mit 60.000 US-Dollar dotierten "First Title Prize" gewonnen. |
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| Forschende haben in Südafrika neue Hinweise darauf gefunden, wie unsere fossilen menschlichen Verwandten ihre Hände benutzt haben könnten. Unter der Leitung von Samar Syeda, Postdoc am American Museum of Natural History, und in Zusammenarbeit mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, der University of the Witwatersrand, der University of Kent, der Duke University und der National Geographic Society hat das Team Unterschiede in der Morphologie der Fingerknochen untersucht und festgestellt, dass südafrikanische Homininen nicht nur unterschiedlich geschickt waren, sondern auch unterschiedliche Kletterfähigkeiten besaßen. |
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| Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Portugal, Israel, Kanada und Südafrika anhand von altem Pflanzenwachs in Ablagerungen in der Wonderwerk-Höhle (Südafrika) eine Periode feuchterer Klimabedingungen in der Region vor etwa 6000 Jahren identifizieren können, die direkt mit Änderungen im archäologischen Fundgut in Verbindung gebracht werden kann. |
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| Archäologische Untersuchung im Rahmen einer Baumaßnahme an der Kreisstraße fördern tausende Jahre alte Urnen zutage Wenn man die Kreisstraße 17 zwischen Moisburg und Immenbeck entlangfährt, deutet nichts darauf hin, aber vor einigen tausend Jahren haben Menschen hier ihre Verstorbenen bestattet. Ausgrabungen des Archäologischen Museums Hamburg unter Leitung von Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt im Bereich eines geplanten Entwässerungsgrabens haben nun zahlreiche Urnen aus der jüngeren Bronzezeit (1.200-600 v. Chr.) zutage gefördert. |
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 | Seit der Jungsteinzeit waren die Kykladen ein wichtiger Knotenpunkt für Handel, Kult und Kultur. Auf den über 200 Inseln zirkulierten Ressourcen, Technologien, kultische Praktiken und Wissen aller Art. In den letzten drei Jahrzehnten wurden atemberaubende Entdeckungen gemacht, die unser Wissen über die Inselgesellschaft, ihre Religion und Kultur immer wieder neu geschrieben haben. Im neuen Sonderheft von ANTIKE WELT stellen Forscher ihre Ergebnisse vor. Zum Heft | |
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| Unmittelbar zwischen der Weserstraße und dem Karlshospital im Stadtteil Wesertor verlief vor der großflächigen Zerstörung Kassels im Zweiten Weltkrieg die 1262 ersterwähnte Judengasse. Nun bieten Ausgrabungen einen einmaligen Einblick in die Stadtgeschichte. |
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| Eine neue Studie der Universität Cambridge unter Leitung von Charles Norman und Professor Ulf Büntgen zeigt erstmals, wie extreme Dürreperioden im 4. Jahrhundert n. Chr. zur politischen und militärischen Destabilisierung in Britannien beitrugen. Ein entscheidender Beitrag zu diesen Forschungsergebnissen kam aus Trier: Das Rheinische Landesmuseum Trier (RLMT) der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) unterstützte das Team der Universität Cambridge mit fundierter historischer Fachkenntnis und seiner international anerkannten Expertise in der Dendrochronologie – der wissenschaftlichen Datierung von Holz anhand der Jahresringe von Bäumen. |
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| 200 Jahre Sammelleidenschaft für Westfalen Der Altertumsverein Münster feiert sein Jubiläum mit der Ausstellung "Bürger sammeln für Westfalen - 200 Jahre Altertumsverein" und mit dem zweitägigen "76. Tag der westfälischen Geschichte" am Wochenende im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Eine Ausstellung präsentiert seit dem 10. Mai bis zum 26. Oktober kulturhistorische Schätze aus Westfalen - gesammelt von Bürgern für ihre Region. |
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| Einen Blick in die Römerzeit werfen? Das können Besucherinnen und Besucher ab sofort im Kastell und Lagerdorf Ruffenhofen (Landkreis Ansbach). Durch vier neu aufgestellte Archäoskope lässt sich das Leben der von 110 bis 260 n. Chr. in Ruffenhofen lagernden Römer beobachten: eine Straße im Kastell mit Soldaten, buntes Treiben am Marktplatz, der Hinterhof eines Wohnhauses sowie ein Überblick über das gesamte römische Ruffenhofen. |
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| Digitalisierung als Chance: Die Antikensammlung des Martin von Wagner Museums ergänzt ihr Angebot zukünftig durch interaktive Touchtables Eine rund 2500 Jahre alte Vase zeigt junge Frauen, die leere Gefäße zum Brunnen tragen und mit gefüllten zurückkehren. Was auf den ersten Blick nach einer alltäglichen Prozedur aussieht, macht das geschulte Auge stutzig. Hinter dem Gefäß und der darauf abgebildete Szenerie steckt mehr, als zunächst vermutet. Wie Archäologinnen und Historiker ein solches Werk inhaltlich analysieren, können Interessierte ab jetzt in der Antikensammlung an der Universität Würzburg selbst erforschen. |
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| Diebstahl, Eifersucht, Konkurrenz: Damit schlugen sich die Menschen schon in der Antike herum. Kam es ganz arg, belegten sie ihre Widersacher mit einem Fluch. In Bleitäfelchen ritzten sie ihre Verwünschungen, rollten das Ganze auf und versteckten es an geheimen Orten, wo sie finstere Mächte vermuteten. Glück für Prof. Dr. Michael Hölscher, Leiter des Lehrstuhls für Exegese des Neuen Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, denn viele der Täfelchen überdauerten. Hölscher schaut sich das Verfluchen als religiöse Alltagspraxis genau an und kann zeigen, dass es sogar in die Bibel Eingang gefunden hat. |
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| Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) und der Al-Farabi Kazakh National University (KazNU) haben an einem internationalen Runden Tisch mit dem Titel "Archaeogenetic Journey into the Past" (Archäogenetische Reise in die Vergangenheit) teilgenommen. Die Veranstaltung wurde vom Fachbereich Archäologie, Ethnologie und Museologie der KazNU organisiert und von der Farabi Scientific Library ausgerichtet. |
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In dieser Ausgabe des GDKE-Podcasts geht um die Landesausstellung "Marc Aurel" vom 15.06. – 23.11.2025 im Rheinischen Landesmuseum der GDKE sowie im Stadtmuseum Simeonstift in Trier. Die hochkarätige Schau wird viele Gäste aus nah und fern an die Moselmetropole locken. | |
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Heilige Stadt, das Rom nördlich der Alpen. Köln gehört spätestens seit dem Frühmittelalter zu den bedeutendsten Zentren des Christentums in Europa. Gemeinsam mit dem Historiker Willem Fromm beleuchtet das Epochentrotter-Team, wie die Stadt am Rhein durch bewusstes Marketing zum "Heiligen Köln" wurde – dabei spielen Reliquien und zahlreiche Kirchenbauten eine besondere Rolle. Sie formten ein Geschichtsbild, das bis heute in unseren Köpfen nachwirkt. | |
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- Agrigento - Gymnasium
Kurze Informationsseite zu den aktuellen Forschungen der Freien Universität Berlin im antiken Agrigent (Sizilien), bei denen u.a. der Vorlesungssaal eines Gymnasiums entdeckt wurde. Auf der Seite können auch die Grabungsberichte der seit 2022 durchgeführten Ausgrabungen als PDF heruntergeladen werden.
- HEAS - Human Evolution and Archaeological Sciences
Das HEAS ist ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk der Universität Wien, das sich mit der biologischen und kulturellen Evolution des Menschen befasst. Sieben Forschungseinheiten aus fünf Fakultäten arbeiten dabei eng mit externen Partnern wie dem Naturhistorischen Museum Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zusammen. Auf der Homepage werden aktuelle Projekte, internationale Kooperationen, Publikationen sowie Veranstaltungen wie Vorträge und Workshops vorgestellt. Im Fokus stehen innovative Methoden aus den Bereichen Archäologie, Genetik und Umweltwissenschaften.
- Das Monte Iato Projekt - Innsbrucker Forschungen auf dem Monte Iato
Das »Monte Iato Projekt« der Universität Innsbruck präsentiert auf seiner Homepage aktuelle archäologische Forschungen auf dem Monte Iato in Westsizilien, einem bedeutenden Fundplatz mit Siedlungsspuren vom 7. Jh. v. Chr. bis ins Mittelalter. Im Fokus stehen die kulturellen Kontakte zwischen den indigenen Bewohnern, den Griechen und den Phöniziern sowie Fragen zu Macht, Religion und Konsum. Die Seite bietet Projektberichte, Forschungsergebnisse, interaktive 3D-Visualisierungen und Einblicke in multidisziplinäre Methoden.
- ART_TE-Temenos and Territory
Das interdisziplinäre Projekt »Temenos and Territory« der Österreichischen Akademie der Wissenschaften untersucht die wirtschaftliche und soziale Bedeutung des Artemis-Heiligtums in Ephesos von der römischen Kaiserzeit bis ins Mittelalter. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Tempelbau und den Weihgaben, sondern auf dem heiligen Bezirk und seinen Liegenschaften als infrastrukturelle Einrichtungen. Auf der Homepage werden Forschungsansätze, Feldkampagnen, Publikationen und aktuelle Veranstaltungen vorgestellt.
- Fasti Online
Fasti Online ist eine internationale Datenbank der »International Association of Classical Archaeology« (AIAC), die archäologische Ausgrabungen seit dem Jahr 2000 dokumentiert. Sie bietet detaillierte Informationen zu Ausgrabungen in Italien und im Mittelmeerraum, darunter Fundberichte, Karten und Projektbeschreibungen. Forschende und Interessierte erhalten so einen aktuellen Überblick über laufende und abgeschlossene archäologische Projekte.
- Peshdar Plain Project
Das »Peshdar Plain Project« erforscht seit 2015 die eisenzeitliche Siedlung »Dinka Settlement Complex« im kurdischen Nordirak. Auf der Homepage werden die Grabungsergebnisse präsentiert, interdisziplinäre Methoden vorgestellt und Informationen zur Metallverarbeitung und zu den Siedlungsstrukturen an der Ostgrenze des neuassyrischen Reichs bereitgestellt. Zudem sind dort Datenbanken mit den Funden und Befunden zu finden.
- EveryDB
Generische Datenbank- und Formularentwicklung im Browser. EveryDB bietet eine benutzerfreundliche und sichere Dateneingabe auf jedem Gerät, mit vollständiger Offline-Unterstützung und automatischer Synchronisierung. Mit der Archäologie-Erweiterung können Vorlagen und Exporte für Grabungsdokumentationen erstellt werden, die den Vorgaben der zuständigen Ämter entsprechen. Derzeit wird der Export nach den Grabungsrichtlinien der LWL-Archäologie für Westfalen unterstützt. Auf Wunsch stellt der Anbieter eine passende Vorlage und einen Export für Dokumentationen nach den Richtlinien anderer Behörden oder Ämter bereit.
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