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| Im Rahmen der geplanten Innenraumsanierung der Kirche St. Marien machten Archäologinnen und Archäologen der Hansestadt Lübeck im Kirchenschiff von St. Marien erstaunliche Funde, die weit in die Geschichte der Kirche und der Stadt zurückreichen. |
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| Paranthropus robustus war eine frühe Hominidenart, die vor etwa zwei Millionen Jahren in Südafrika lebte und mit dem frühen Homo − einem direkten Vorläufer des modernen Menschen − koexistierte. Die zahlreichen Schädel- und Zahnfossilien verraten viel über die Ernährung und die soziale Organisation von Paranthropus robustus. Der Mangel an gut erhaltenen, taxonomisch aussagekräftigen postkranialen Fossilien im südafrikanischen Fundmaterial erschwerte jedoch die Interpretation der biologischen Merkmale. Kürzlich konnte jedoch ein Beinknochen mit Gelenk, bestehend aus Hüftknochen, Oberschenkelknochen und Schienbein, von Swartkrans Member 1 (M1) anhand von äußeren Merkmalen des unteren Oberschenkelknochens der Spezies Paranthropus robustus zugeordnet werden. Dies ermöglichte erstmals tiefere Einblicke in die Größe, Statur, Haltung und Fortbewegung dieser Art. |
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| Archäologen und Archäologen haben in der Paderborner Innenstadt Kellerräume über einem ehemaligen Steinbruch gefunden. Die Grabungen werden weitergehen, kündigten Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) an. Sie entdeckten mehrere rechteckige Räume. Heute würden nur noch einige kleine Gebäudeecken einen Hinweis auf die dichte Bebauung geben, die nach und nach über dem ehemaligen Steinbruch entstand. |
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| Je mehr Menschen in einer Stadt leben, desto größer sind der Reichtum der städtischen Eliten und die soziale Ungleichheit. Diesen Zusammenhang haben Forschende des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie sowohl in antiken römischen als auch modernen Städten gefunden. Es handelt sich also offenbar um ein Kennzeichen von Städten, das unabhängig von der historischen Epoche und der Kultur ist. Die Studie zeigt zudem, dass die zunehmende soziale Ungleichheit in wachsenden Städten durch das Wachstum selbst verursacht wird. |
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| Reibsteine gehören zu den wichtigsten Gerätschaften der frühen Bauern, die ab 5500 v. Chr. Mitteleuropa aufsiedeln. In den letzten Jahren konnten in Mitteldeutschland erstmals Niederlegungen solcher Geräte dokumentiert werden. Diese Befunde wurden nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) untersucht. In einem kürzlich erschienenen Artikel wird den Bedeutungsebenen der Reibsteindeponierungen nachgegangen, die Bezüge zu jungsteinzeitlichen Vorstellungen von Zeit und Lebenszyklen aufweisen. |
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| Ein internationales multidisziplinäres Forschungsteam hat spannende neue Erkenntnisse über die Herkunft und Vielfalt der Bevölkerungsgruppen gewonnen, die zwischen dem späten 4. und dem 6. Jahrhundert n. Chr. während und nach den Hunneneinfällen in Mitteleuropa lebten. Durch die Kombination modernster archäogenomischer Analysen mit archäologischen und historischen Untersuchungen gelang es, einige europäische Individuen der Hunnenzeit direkt mit einer hochrangigen Elite des früheren Xiongnu-Reiches in Verbindung zu bringen - einem mächtigen Nomadenreich dessen Zentrum in der mongolischen Steppe lag, Jahrhunderte bevor die Hunnen nördlich und westlich des Schwarzen Meeres auftauchten. Die Studie zeigt auch, dass nur wenige Individuen der Hunnenzeit ostasiatische Vorfahren hatten und dass ein Großteil Neuankömmlinge gemischter Herkunft waren. Damit wirft die Studie ein Licht auf die viel diskutierte Bevölkerungsdynamik, die die Geschichte Eurasiens in der Spätantike prägte. |
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| Die Regenwälder als wichtige Biome der Erde galten noch bis in die jüngere Geschichte als unbewohnt. Neue Funde zeigen nun, dass der Mensch vor wenigstens 150.000 Jahren in den afrikanischen Regenwäldern lebte. |
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| Seit 200 Jahren thront das Theater Aachen majestätisch an seinem heutigen Platz. Bevor dieser klassizistische Bau errichtet wurde und bis heute das Innenstadtbild mitprägt, standen an seiner Stelle alte Klosteranlagen. Archäologen haben nun Reste dieser mittelalterlichen Anlagen freigelegt. |
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| In der Mindener Innenstadt ist der Archäologe Bernhard Thiemann auf Teile einer über 400 Jahre alten Prunkfassade aus Sandstein gestoßen. Nach einer ersten Einschätzung durch die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) handelt es sich bei den neun Bruchstücken um kunstvolle Steinmetzarbeiten der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. |
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| In der Klosterkirche St. Marien und Cyprian in Nienburg hat sich ein ganz besonderes spätromanisches Kleinod in Form eines reich dekorierten Hochbrandgips-Estrichbodens erhalten. Bereits 1926 entdeckt, gab es in der Vergangenheit mehrere Versuche der Restaurierung und Präsentation dieses herausragenden Befundes. Aktuell werden durch Studierende der Fachhochschule Potsdam (Studienrichtung Konservierung und Restaurierung – Fachrichtung Stein) im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und in Abstimmung mit der evangelischen Kirchgemeinde Nienburg Werktechnik, mögliche Reinigungsverfahren und Präsentationskonzepte im Kirchenraum erarbeitet. |
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| Antike Mysterienkulte haben Spuren im Neuen Testament hinterlassen. Welche, hat Theologe Prof. Dr. Peter Wick von der Ruhr-Universität Bochum erforscht. Elemente des Demeter-Furchtbarkeitskults tauchen beispielsweise im Johannes- und Markus-Evangelium auf, obwohl sie in den jüdischen Grundlagen des Christentums, dem Alten Testament, nicht vorgesehen waren. |
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| Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern hat einen kompakten Überblick über die archäologischen Highlights des Jahres 2024 veröffentlicht. |
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| Im Rahmen ihres ersten HORIZON-Projekts will die Forschungsgruppe »Visual Analytics« an der Hochschule Hof gemeinsam mit 22 internationalen Partnern Werkzeuge zur Erstellung »digitaler Zwillinge« von Kulturerbestätten entwickeln. Mithilfe innovativer 3D-Visualisierungen und Simulationen sollen historische Stätten virtuell abgebildet und potenzielle Umweltschäden frühzeitig erkannt und möglichst vermieden werden. |
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| Die Universität Tübingen verleiht den Nachwuchspreis für Wissenschaftskommunikation an Dr. Michael Kienzle. Kienzle erhält die Auszeichnung für seinen breit angelegten Dialog mit der Öffentlichkeit über seine Forschung zu Burgen und mittelalterlicher Adelsherrschaft. Der Haupt- und der Nachwuchspreis sind Teil der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen und würdigt innovative und erfolgreiche Wissenschaftskommunikation ihrer Forschenden. Die Jury besteht aus Wissenschaftsjournalisten und -journalistinnen, Forschenden und weiteren Fachleuten aus dem Bereich Kommunikation. |
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| Die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Lissabon, Dr. Julia Monar, und Dr. Paul Scheding ehren gemeinsam das wissenschaftliche Wirken von Dr. Dr. h.c. Theodor Hauschild. |
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| Interaktives Poster »Die Reise der großen Steine« bietet Einblicke in die Urgeschichte Ein neues interaktives Poster ermöglicht einen immersiven Blick in die Tiefen der Erd- und Menschheitsgeschichte. Im Mittelpunkt steht das gut erhaltene Megalithgrab Brutkamp in Albersdorf, Kreis Dithmarschen, dessen mächtiger Deckstein als verbindender Zeitanker dient. |
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Die brandenburgische Landesarchäologie bringt auch in diesem Jahr wieder einen Jahresfilm heraus, der die wichtigsten Ausgrabungen und Forschungen des Jahres 2024 präsentiert. Vorgestellt werden die Grabungen in Wustermark (Havelland, slawenzeitliche Bestattungen und Hügelgräber), Luckow-Petershagen (Uckermark, spätneolithische und frübronzezeitliche Befunde), Lanke (Barnim, bronzezeitlicher Megalith), in Casekow (Uckermark, spätneolitische und frühbronzezeitliche Gräber) sowie die Siedlungsbefunde um das bronzezeitliche »Königsgrab« von Seddin (Prignitz). | |
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- Time Machine Organisation (TMO)
Die Website Time Machine Europe präsentiert sich als zentrale Plattform für Projekte und Initiativen im Bereich des digitalen Kulturerbes. Sie informiert über aktuelle Veranstaltungen, Konferenzen und Stellenangebote. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Technologien wie 3D-Modellierung und künstlicher Intelligenz für die Bewahrung und Erforschung des kulturellen Erbes. Die Website dient als Netzwerk für Forschende, Institutionen und Interessierte, die sich mit der digitalen Transformation des Kulturerbes beschäftigen.
- Artemis (Applying Reactive Twins to Enhance Monument Information Systems)
Das EU-Projekt ARTEMIS entwickelt einen »Heritage Digital Twin«, der physische Kulturgüter mit digitalen Daten (Geschichte, 3D-Modelle, Umweltdaten) verbindet. Ziel ist ein »Reactive Heritage Digital Twin« (RHDT), der die Auswirkungen von Ereignissen simuliert und risikofreie Konservierungsmethoden testet. ARTEMIS schafft eine Cloud-Infrastruktur, integriert Tools zur Datenerfassung, entwickelt 3D/VR-Technologien und führt Pilotstudien durch. An dem dreijährigen Forschungsprojekt sind 22 europäische Partner unter der Leitung des Nationalen Forschungsrats Italiens (CNR) beteiligt.
- Online Coins of Ostrogothic Italy (OCOI)
Das Online Coins of Ostrogothic Italy (OCOI) bietet eine digitale Typologie der ostgotischen Münzen Italiens (ca. 490-552) als Linked Open Data. Basierend auf der Monographie von Michael Andreas Metlich ermöglicht die Online-Datenbank eine detaillierte Recherche in den Beständen des Berliner Münzkabinetts und zahlreicher weiterer Partnerinstitutionen. Die Typendaten sind unter einer Open Database License verfügbar, während alle verwendeten Bilder dem Copyright der jeweiligen beitragenden Institution unterliegen.
- Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V.
Der MVNB vertritt die Interessen der Museen in Niedersachsen und Bremen. Ziel ist die Qualifizierung und Vernetzung der Museen sowie die Unterstützung ihrer Arbeit und Entwicklung. Der MVNB unterstützt die Treffen der regionalen Museumsnetzwerke und Arbeitsgemeinschaften und informiert seine Mitglieder und Interessierte über museumsrelevante Themen und Entwicklungen, Ausschreibungen, Förderprogramme, Tagungen, Projekte und Veranstaltungen.
- Museumsverband Hessen - mvh
Der Museumsverband Hessen e.V. vertritt über 400 Museen in Hessen und unterstützt sie in ihrer Arbeit. Er vertritt staatliche, kommunale und private Museen, berät, fördert den Austausch und organisiert Fortbildungsveranstaltungen. Im Auftrag des Landes wickelt er das Förderverfahren für nichtstaatliche Museen ab.
- FOCUS : MUSEUM
Die Website focus-museum.de informiert über die Museumsfachmesse FOCUS:, eine jährlich stattfindende Fachtagung und Messe im Paulikloster Brandenburg an der Havel (Archäologisches Landesmuseum Brandenburg). Im Mittelpunkt stehen Potenziale für eine zukunftsfähige Museums- und Ausstellungspraxis angesichts sich ständig verändernder und wachsender Anforderungen.
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