Archäologie Online (Logo)

Archäologie Online Newsletter 04/2025

21.02.2025

 

Sehr geehrte Leser,
dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online.

Newsletter online lesen
 
 

Nachrichten

Internationales Forschungsteam findet 80.000 Jahre alte Steinklingen des Homo sapiens in Arabien
Die Ausgrabungsstätte Jebel Faya auf der Arabischen Halbinsell

Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung von Dr. Knut Bretzke von der Friedrich-Schiller-Universität Jena gelang es, die bislang ältesten Belege für die systematische Produktion von Steinklingen auf der arabischen Halbinsel vorzulegen. Diese lang-schmalen Steinwerkzeuge lassen sich mit Hilfe eines Lumineszenzverfahrens auf ein Alter von 80.000 Jahren datieren. Gefunden wurden die Artefakte an der Fundstelle Jebel Faya im Emirat Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate). Der Fund wirft ein neues Licht auf die Besiedlungsgeschichte Arabiens und damit auch auf die Wege, die Homo sapiens für seine Ausbreitung aus Afrika nutzte.

Mehr lesen
 
Genetisches Erbe aus der Steinzeit schützt heute vor chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten
Lebensweise und Darmkrankheiten

Allein in Europa leben aktuell zwei Millionen Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmkrankheit (CED). Die Häufigkeit dieser Krankheiten nimmt in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter zu. Gleichzeitig besitzt ein kleiner Anteil der europäischen Bevölkerung einen Schutz vor CED in Form einer genetischen Variante. Eine jetzt in der internationalen Fachzeitschrift eBioMedicine veröffentlichte Studie zeigt an ihr, wie moderne Therapien sich des Wissens der evolutionären Medizin bedienen können, um die chronischen Erkrankungen der Neuzeit zu bekämpfen.

Mehr lesen
 
Spuren für Kannibalismus vor 18.000 Jahren
Eingang zur Maszycka-Höhle

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat neue Erkenntnisse zum Bestattungsritual späteiszeitlicher Gesellschaften in Mitteleuropa gewonnen. Manipulationsspuren an menschlichen Überresten aus der Maszycka-Höhle in Südpolen deuten auf eine systematische Zerlegung der Verstorbenen und Kannibalismus hin.

Mehr lesen
 
Römische »Kaiserthermen« in Baden-Baden erstmals seit über 180 Jahren freigelegt
Römische Bausubstanz

Erstmals seit über 180 Jahren wurden die Ruinen der römischen »Kaiserthermen« unter dem Marktplatz von Baden-Baden freigelegt und archäologisch untersucht. Die Entdeckungen liefern wertvolle Einblicke in die Struktur und den Erhaltungszustand der Badeanlage aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.

Mehr lesen
 
Mehr Nachrichten finden Sie hier
 
Werbung
 

Jetzt lesen: Das neue Sonderheft von "Archäologie in Deutschland"

Grüfte sind bedeutende Zeugnisse der europäischen Bestattungskultur vom 16. bis ins 19. Jh. Einst als Familiengrablegen der Elite angelegt, sorgten sie durch ihre trockene, gut belüftete Bauweise für eine lange Erhaltung der Särge, Leichname und Grabbeigaben. Unter anderem Plünderungen und Vandalismus waren und sind bis heute vielerorts die Folgen. Hier versucht die Sepulkralarchäologie zu retten, was noch zu retten ist.
Jetzt portofrei im Herder-Shop bestellen!

Zum Heft

Diese Seite anzeigen
 
 

Kurz notiert

Das europäische Kulturerbe digital bewahren
Schloss Pernstejn im 4D-Browser

Wie lässt sich das vielfältige Kulturerbe Europas digital erschließen und welche Anstrengungen sind notwendig, das digitale Kulturerbe dauerhaft zu sichern und nutzbar zu machen? Um diese Fragen kreist das Projekt "3DBigDataSpace" im Auftrag der Europäischen Kommission. Das ehrgeizige Ziel lautet, die inzwischen große Zahl an dreidimensional digital erfassten Monumenten und Kulturobjekten zu sichern und europaweit zugänglich zu machen. Direkt beteiligt ist das Team der Juniorprofessor für Digital Humanities um Prof. Dr. Sander Münster von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das gerade gestartete Projekt läuft bis Mitte 2026 und wird mit knapp zwei Millionen Euro gefördert.

Mehr lesen
 
Die Reise der großen Steine
Screenshot Reise der großen Steine

Interaktives Poster »Die Reise der großen Steine« bietet Einblicke in die Urgeschichte

Ein neues interaktives Poster ermöglicht einen immersiven Blick in die Tiefen der Erd- und Menschheitsgeschichte. Im Mittelpunkt steht das gut erhaltene Megalithgrab Brutkamp in Albersdorf, Kreis Dithmarschen, dessen mächtiger Deckstein als verbindender Zeitanker dient.

Mehr lesen
 
Maritime Verbindungen: Von antiker Seefahrt zu modernen Handelsrouten
Forschungsgruppe

Weit und breit keine Küste, aber trotzdem liegt Trier am Meer. Denn die Universität beherbergt schon lange ein wichtiges Zentrum der maritimen Forschung. Im TRANSMARE-Institut bündelt sich seit 2015 fächer- und epochenübergreifende geisteswissenschaftliche Arbeit "zur See". Das honoriert die Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz 2024-28, indem sie den Profilbereich „Maritime Transfers“ fördert. 31 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fächern Archäologie, Betriebswirtschaftslehre, Digitales Historisches Erbe, Geschichte, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Theologie, Papyrologie, Politikwissenschaft und Soziologie forschen zu unterschiedlichsten Themen in diesem Feld.

Mehr lesen
 
Verlorenes Erbe: Neue Online-Ausstellung zeigt die Zerstörung historischer Bauten in der Ukraine
Brennendes Skovoroda Museum

Zum dritten Jahrestag des Ukraine-Krieges geht die digitale Ausstellung »Destroyed Ukrainian Heritage. Ukraine's Built Heritage since February 24, 2022. A Record of Destruction« online. Sie dokumentiert anhand von 40 ausgewählten Beispielen die systematische Zerstörung des ukrainischen Bauerbes und macht das enorme Ausmaß der Verluste sichtbar. Der Kyiver Architekturhistoriker Dr. Semen Shyrochyn kuratierte die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO). Das Projekt wurde durch den Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« gefördert.

Mehr lesen
 
Portal zu Münzen der Ostgoten gestartet
OCOI Startseite (Screenshot)

Das Münzkabinett Berlin hat mit internationalen Partnern einen neuen digitalen Typenkatalog zur Münzprägung der Ostgoten in Italien eingerichtet, den OCOI – Online Coinage of Ostrogothic Italy. Der digitale Katalog erlaubt erstmals eine frei verfügbare Recherche innerhalb der über deutsche und internationale Museen verstreuten Münzbelege des völkerwanderungszeitlichen Königreichs der Ostgoten in Italien.

Mehr lesen
 
Was Papyrusfragmente über den Alltag in Ägypten verraten
Ruinen des Soknopaiostempels von Dimê im Fayum

"Wie geht es Dir? Und Deiner Frau? Und was macht eigentlich XY?" Mehr als 2.000 Jahre alte Briefe aus Ägypten unterscheiden sich nicht unbedingt von ihren heutigen Nachfolgern – zumindest, wenn es sich um private Post handelt. Aber auch Urkunden gleichen sich stark – beispielsweise, wenn sie den Verkauf eines Grundstücks regeln oder die Frage, was einer Ehefrau an Vermögen zusteht, falls sich das Paar später einmal trennt. Die mehr als 2.000 Jahre alte Papyri stehen im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Aus einem ägyptischen Tempel stammend, erzählen sie viel über das Leben zu dieser Zeit.

Mehr lesen
 
Seidenstoff aus dem Frühmittelalter unter dem Mikroskop
Löwenkämpfer-Motiv auf dem »Alexandermantel«

Schimmelbekämpfung, Konservierung, Wissenszuwachs: Der Mantel des Heiligen Alexanders aus Ottobeuren wird im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege fit fürs Museum

Mehr lesen
 
Hier geht es zu den Blog-Einträgen
 
 

Neue Einträge im Guide

  • Die Reise der großen Steine - ein interaktives Poster
    Die interaktive Posterausstellung »Die Reise der großen Steine« vermittelt auf verschiedenen Zeitebenen Wissen über die Geologie, Erbauung und Bedeutung der Megalithen. Wie nutzten die Menschen die riesigen Findlinge? Wie aufwendig war es, ein Megalithgrab zu errichten? Diese und weitere Fragen werden beantwortet und so Schritt für Schritt gezeigt, wie sich die Landschaft von der Steinzeit bis heute verändert hat - von einer dichten Waldlandschaft zu einer modernen, landwirtschaftlich geprägten und dicht besiedelten Region.
  • Leiden Archaeology Blog
    Der »Leiden Archaeology Blog« wird von der Fakultät für Archäologie der Universität Leiden, dem führenden akademischen Institut für Archäologie in den Niederlanden, betrieben und spiegelt die Forschung an der Fakultät wider.
  • Alles gut verpackt? Eine empirische Studie zu Verpackungsmaterialien & -Methoden für die Lagerung von Bodenfunden
    Die Online-Publikation von Saskia Blumenstein (HTW Berlin) basiert auf ihrer Masterarbeit zu aktuellen Verpackungsmaterialien und -methoden für die Langzeitlagerung von archäologischen und historischen Kulturgütern. Dazu analysierte sie den Kulturgüterschutz hinsichtlich definierter Regelwerke, Grundlagen und Handlungsempfehlungen und verglich diese mit den Ergebnissen einer interdisziplinären Umfrage. Das Ergebnis ihrer Untersuchung ist eine Bestandsaufnahme der derzeit gängigen Methoden sowie ein Ausblick, wie in Zukunft mit der Problematik der fachgerechten Verpackung für die Langzeitlagerung umgegangen werden könnte. Blumenstein hat die Ergebnisse der Umfrage zusammengefasst und online zur Verfügung gestellt.
  • Heidengraben
    Die Website »Region Heidengraben« informiert über das gleichnamige keltische Oppidum in Baden-Württemberg, eine der größten prähistorischen Siedlungsanlagen Mitteleuropas. Sie stellt die archäologischen Funde, die geschichtlichen Hintergründe und die Bedeutung des Ortes als Kulturdenkmal vor. Neben wissenschaftlichen Aspekten bietet sie touristische Hinweise zu Wanderwegen, Ausstellungen und Veranstaltungen in der Region. Die Inhalte richten sich an historisch Interessierte, Forschende und Besucher, wobei der Schwerpunkt auf der Vermittlung des Kultur- und Naturerbes liegt.
  • Journal of Open Archaeology Data (JOAD)
    Das »Journal of Open Access Data« (JOAD) veröffentlicht sogenannte »Data Papers«, um Forschern den Zugang zu nützlichen Daten zu erleichtern. Diese »Data Papers« enthalten eine kurze Beschreibung des Datensatzes sowie Informationen darüber, wo und wie er zugänglich ist. JOAD akzeptiert nur Datenbeiträge, deren Autoren bereit sind, diese in einem öffentlichen Repositorium unter einer offenen Lizenz zu veröffentlichen. Ein »Data Paper« beschreibt die Methoden zur Erstellung des Datensatzes, seine Struktur und sein Potenzial zur Nachnutzung. Darüber hinaus werden Verweise auf andere Forschungsarbeiten, die mit dem Datensatz in Zusammenhang stehen, im Datenpapier aufgeführt.
 
 
 

Ihre Meinung ist uns wichtig

Wie ist Ihre Meinung zu unserem Newsletter? Wünschen Sie sich mehr oder andere Informationen? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Hinweise.

Schreiben Sie an: redaktion@archaeologie-online.de

Besuchen Sie Archäologie Online
 
 

Wussten Sie schon?

Archäologie Online ist ein Non-Profit-Projekt. Um die Kosten für Server usw. aufbringen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Erfahren Sie mehr, helfen Sie mit!

Sie erhalten diesen Newsletter, da Sie ihn für die Mailadresse ###USER_email### abonniert haben. Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen, falls Sie ihn künftig nicht mehr erhalten wollen.