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| Einen besonderen Fund aus römischer Zeit hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) kürzlich in Münster präsentiert. "Das nur 1,2 mal 1,1 Zentimeter große goldene Schloss aus dem 3. oder 4. Jahrhundert nach Christus ist nach aktuellem Forschungsstand wohl einzigartig in Europa - kleiner als die Ein-Euro-Münze aber so viel wertvoller", sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. "Dass wir hier in Westfalen mit so hochkarätigen Funden aufwarten können, begeistert mich", so Lunemann weiter. |
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| Bereits früh in der Antike wurde die Umwelt durch den Menschen mit Blei kontaminiert. Das zeigen Untersuchungen an Sedimentkernen vom Meeresboden und aus dem küstennahen Umland der Ägäis. Durchgeführt wurden die Analysen von einem Forschungsteam unter Leitung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg. Danach verursachte menschliche Aktivität in der Region bereits vor etwa 5.200 Jahren eine Bleiverschmutzung der Umwelt – wesentlich früher als bislang bekannt. Zusammen mit den Ergebnissen von Pollenanalysen an den Sedimentkernen bietet diese Kontamination zugleich Einblicke in den sozioökonomischen Wandel im ägäischen Raum. Auch historische Ereignisse wie die Eroberung Griechenlands durch die Römer lassen sich daraus ablesen. |
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| Otto I. ist als erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches eine zentrale Figur der europäischen Geschichte. Sein Grabmal im Magdeburger Dom ist daher auch über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus ein Denkmal von erheblichem kulturhistorischen Wert. Seiner Pflege und Erhaltung kommt aus Sicht der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des Magdeburger Domes, der Evangelischen Domgemeinde als Nutzerin des Gotteshauses sowie des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt als zuständiger Denkmalfachbehörde oberste Priorität zu. |
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| Im Vorfeld des Baus der künftigen Stromtrasse SuedOstLink finden derzeit in enger Abstimmung mit dem Netzbetreiber 50Hertz archäologische Untersuchungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt. Bei Förderstedt (Salzlandkreis) wurden im Rahmen dieser archäologischen Untersuchungen nun Gräber der endneolithischen Glockenbecherkultur (2500 bis 2050 vor Christus) mit teils überraschenden Funden freigelegt. |
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| Forschende der Max-Planck-Institute für Geoanthropologie und Biologie Tübingen nutzen Genomdaten, um den Rückgang der genetischen Vielfalt, insbesondere bei den Paranussbäumen, im Amazonasbecken zu untersuchen. Die Studie nutzt diese Daten, um die genetische Gesundheit und Anpassungsfähigkeit dieser Schlüsselart zu verstehen, ihre demografische Geschichte zu rekonstruieren und die langfristigen Auswirkungen menschlicher Interaktionen auf Waldökosysteme zu bewerten. Die Ergebnisse heben die Notwendigkeit von Konservierungsstrategien hervor, die sowohl ökologische als auch anthropogene Faktoren berücksichtigen. |
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| Antiker Papyrus dokumentiert Kriminalfall Ein Papyrus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. liefert sensationelle Einblicke in Kriminalität und Gerichtswesen in den römischen Provinzen des Nahen Ostens. Forscherinnen und Forscher der ÖAW, Universität Wien und Hebrew University zeigen in der Fachzeitschrift Tyche auf, wie sich die römische Verwaltung in den Provinzen Iudaea und Arabia mit Finanzverbrechen, konkret einem mutmaßlichen Steuerbetrug mit Sklaven, beschäftigte. Das nun erstmals edierte Schriftstück bietet nicht nur einzigartige Einblicke in die römische Reichsverwaltung und Rechtsprechung, sondern auch neue Informationen zu einer Epoche, die von zwei blutigen jüdischen Aufständen gegen Rom erschüttert wurde. |
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| Mehr als 700 Jahre lag ein Lastenschiff – auch als so genannte Prahm bezeichnet – unentdeckt, aber hervorragend konserviert auf dem Grund des Arendsees in Sachsen-Anhalt. Schlechte Sicht, begrenzte Tauchzeiten und große Tiefen: Einschränkungen, die Unterwasserroboter nicht tangieren. Unterwasserfahrzeuge des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung, Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST), ausgestattet mit einer optimierten Kameraoptik von ZEISS, unterstützen Archäologen bei der Sicherung kulturhistorischer Funde in Mitteldeutschland. |
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| Antike Münzen sind bedeutende Bildträger im handlichen Format. Sie geben nicht nur Auskunft über das, was auf ihnen dargestellt ist, sondern auch über den historischen Kontext, in dem sie genutzt wurden. Münzen sind serielle Objekte, die von Autoritäten (Staat, Herrscher, u.a.) als offizielle Zahlungsmittel hergestellt wurden. Bildanalyse und kontextuelle Informationen lassen sich bei der Untersuchung von Münzen miteinander verknüpfen. Auf solche Weise verflochten, erweisen sich Münzen als wichtige Primärquelle für das Verständnis antiker Bildwelten. |
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| Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie geht an Kaedan O’Brien – Erster Nachweis saisonaler Säugetierwanderungen während der vergangenen Eiszeit |
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| Wo liegt der Ursprung der indoeuropäischen Sprachfamilie? Ron Pinhasi und sein Team vom Institut für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien haben in Zusammenarbeit mit David Reich von der Harvard University ein neues Stück zur Lösung dieses Puzzles gefunden. Sie analysierten alte DNA von 435 Individuen aus archäologischen Stätten in ganz Eurasien zwischen 6.400-2.000 v.d.Z. Die Forschenden fanden heraus, dass eine neu entdeckte Population aus der Gegend des Kaukasus und der unteren Wolga mit allen indoeuropäisch sprechenden Populationen in Verbindung gebracht werden kann. |
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Der Deutsche Bundestag hat am 31. Januar ein neues Gesetz für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) beschlossen. |
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| Es ist noch nicht lange her, da zählten die Hurriter im Bewusstsein der Historiker eher zu den Randerscheinungen der altorientalischen Geschichte. So zumindest hat es der frühere Inhaber des Lehrstuhls für Altorientalistik an der Universität Würzburg (JMU), Gernot Wilhelm, in einem Artikel für "Bild der Wissenschaft" geschrieben. Doch mit der zunehmenden Entzifferung von Keilschrifttexten aus dem gesamten Nahen Osten sei die Rolle, die die Hurriter in der Geistesgeschichte des alten Orients gespielt haben, immer deutlicher geworden, so Wilhelm. Ein Forschungsteam der Universitäten Würzburg und Marburg analysiert nun nahezu 2000 Texte aus Anatolien. |
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| Vom 25. bis 27. Januar 2025 reiste Staatsministerin im Auswärtigen Amt Katja Keul nach Algerien. Hauptakzente des Dialogs mit Regierungsvertreterinnen und -vertretern, Kulturschaffenden und der Zivilgesellschaft lagen auf der Stärkung der bilateralen Beziehungen beider Länder, dem Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich regionale Stabilität sowie der Intensivierung des Kulturaustausches vor Ort. Am Montag, den 27. Januar 2025, fand die Wiedereröffnung des mit Mitteln des Auswärtigen Amtes restaurierten Nationalmuseums in Cherchell statt. Das DAI, das algerische Kulturministerium und das Musée Public National de Cherchell arbeiten seit Langem gemeinsam intensiv an der Restaurierung und Neueinrichtung der dortigen Ausstellung. |
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- AS Portal - CHRONIQUES online
Das AS Portal bietet freien Zugang zu den Online-Ressourcen der Schweizer Archäologie, insbesondere zu den »CHRONIQUES online«. Diese Datenbank enthält über 6000 digitalisierte Fundberichte der letzten 35 Jahre. Ab 2025 werden neue Fundberichte direkt digital erfasst. Das Portal ermöglicht vielfältige Recherchen in den »CHRONIQUES online«. Drei verschiedene Einstiege in die Recherche sind möglich: über eine Karte, über Suchbegriffe entweder in vordefinierten Datenfeldern oder als Volltextsuche und über eine Galerie von Befundfotos. Neben den Hauptsuchfeldern stehen in der erweiterten Suche zusätzliche Datenfelder zur Verfügung. Die Suchergebnisse lassen sich nach verschiedenen Kriterien sortieren. Einzelne Fundberichte können als PDF heruntergeladen, Suchabfragen im Excel-Format exportiert werden.
- DimeData
Die Website »Dimedata« präsentiert ein abgeschlossenes deutsch-französisches Forschungsprojekt zur Wirtschaftsgeschichte des ägyptischen Tempels von Dime in römischer Zeit. Die online publizierten Rechnungsbücher des Tempels und ihre Auswertungen geben Einblick in die wirtschaftliche Funktionsweise, die Rolle des Tempels im römischen Verwaltungssystem und das Leben des Klerus. Auf diese Weise soll ein neues Verständnis der Auswirkungen der römischen Herrschaft auf die traditionellen ägyptischen Institutionen ermöglicht werden.
- Netzwerk »Archäologie/Diagonal«
Archäologie Diagonal ist ein 2011 gegründetes Netzwerk der archäologischen Wissenschaften am Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes (GKM) der Universität Münster, das sich weltweit mit der Rekonstruktion vergangener Lebenswelten in einem Zeitraum von der Sesshaftwerdung des Menschen bis ins Mittelalter befasst. Mittlerweile haben sich über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener archäologischer Disziplinen dem Netzwerk angeschlossen.
- Kulturerbe Informationsmanagement Schweiz (KIM.ch)
Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Bern und Solothurn betreiben ein gemeinsames Museumsportal und -netzwerk, das allen interessierten Museen und Kulturinstitutionen offen steht. Gemeinsam werden die Sammlungsbestände online in einer Datenbank erfasst und können über eine sehr detaillierte Suchfunktion abgefragt werden. Darüber hinaus informieren die Detailseiten der beteiligten Museen über die Themenbereiche der präsentierten Objekte.
- Archäologische Sammlung des Kantons Aargau
Auf der Homepage der Archäologischen Sammlung des Kantons Aargau, die bei der Kantonsarchäologie angesiedelt ist, finden sich neben Informationen zur Sammlungsgeschichte zahlreiche Kurzartikel zu ausgewählten Funden.
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