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| Vielleicht muss die Geschichte der Abtei Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee nun umgeschrieben werden. Die Bauentwicklung des wohl durch Herzog Tassilo III. um 782 gegründeten Klosters gilt als gut erforscht, doch über den Rest der Insel ist relativ wenig bekannt. Bis jetzt. Nun stieß ein Team des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) bei Bodenradarmessungen unerwartet auf die Grundmauern eines Zentralbaus, der bisher nicht überliefert war, weder in Schriften, noch auf historischen Karten. |
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| Radiokarbondatierungen bis zu 900 Jahre daneben Forschende des Exzellenzclusters ROOTS und des LEIZA finden eine Methode, um nahrungsbedingte Fehler bei Kohlenstoff-Datierungen zu korrigieren. Die Studie korrigiert die Datierung eines wichtigen steinzeitlichen Begräbnisplatzes in Westrussland. Der neue Ansatz kann eine generelle Fehlerquelle von Kohlenstoff-basierten Datierungen beheben. |
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| Frühe Menschen aus dem heutigen Frankreich nutzten bereits vor mehr als 40.000 Jahren einen Klebstoff aus mehreren Komponenten, um Steinwerkzeuge mit Griffen zu versehen. Sie stellten eine ausgeklügelte Mischung aus Ocker und Bitumen her, zwei Rohstoffen, die aus der weiteren Region beschafft werden mussten. Es handelt sich um den bisher frühesten Fund eines Mehrkomponentenklebers in Europa. |
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| Forschende des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) haben alte DNA aus einer weltweiten Probensammlung von fast 10.000 prähistorischen und historischen Menschen analysiert, um darin nach Fällen des Down-Syndroms zu suchen, einer seltenen genetischen Erkrankung, die durch eine zusätzliche Kopie des Chromosoms 21 verursacht wird. In den Genomdaten fanden sie sechs Kinder mit Down-Syndrom. Fünf von ihnen wurden vor mehr als 2.000 Jahren bestattet und keines der Kinder wurde älter als ein Jahr. Obwohl ihre Lebensdauer so kurz war, erhielten sie ein Begräbnis, oft mit Grabbeigaben. Sie scheinen also umsorgte und anerkannte Mitglieder ihrer Gemeinschaften gewesen zu sein. |
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| 2021 wurde eine ungewöhnliche, fast einen Kilometer lange Steinreihe am Grund der Mecklenburger Bucht entdeckt. Die Fundstelle liegt etwa 10 Kilometer vor Rerik in 21 m Wassertiefe. Die rund 1.500 Steine sind so regelmäßig aufgeschichtet, dass eine natürliche Entstehung unwahrscheinlich erscheint. Ein Team aus Forschenden verschiedener Disziplinen kommt nun zu dem Schluss, dass Eiszeitjäger vor etwa 11.000 Jahren diese Struktur errichtet haben, um Rentiere zu jagen. Es ist das erste Mal, dass eine solche Jagdstruktur im Ostseeraum entdeckt wurde. |
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| Im Vorfeld eines Bauprojektes in Heimberg führte der Archäologische Dienst des Kantons Bern im Herbst 2023 eine Rettungsgrabung durch. Die Untersuchung erbrachte zwar kaum neue Erkenntnisse zu einer dort erwarteten römischen Fundstelle – dafür Reste einer bisher unbekannten Siedlung aus der Bronzezeit. |
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| Historische Münzen sind weit mehr als Schmuckstücke für Sammlungen und Ausstellungen und für die Forschung von besonderem Interesse. So verfügt auch die Universität Trier seit einigen Jahren über eine Sammlung vorwiegend antiker Münzen. Die mehr als 500 Exemplare wurden nun digitalisiert und in Portalen zugänglich gemacht. |
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Das Archäoskop ermöglicht es Besucherinnen und Besuchern des Archäologischen Landesmuseums, auf eindrückliche Weise in vergangene Welten einzutauchen. Mit einer raumgreifenden künstlerischen Medieninstallation wurde eine Art "Holodeck" entwickelt – ein Erlebnisraum, der mithilfe digitaler Komponenten einen neuen Vermittlungsansatz für verschiedene Zielgruppen des Museums schaffen soll. Sie tauchen in die Geschichte ein, sind in dem elipsoiden Projektionsraum von Geschichte umgeben und erleben eine faszinierende Reise durch 130.000 Jahre Natur- und Kulturgeschichte. In der Podcastfolge unterhält sich Dr. Christof Krauskopf, Pressesprecher des BLDAM, mit Direktor Prof. Dr. Franz Schopper. Podcast anhören | |
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- Ernst Herzfeld Gesellschaft
Die internationale »Ernst Herzfeld Gesellschaft e.V.« sieht ihre Aufgabe darin, die Erforschung islamischer Epochen in den Bereichen Kunstgeschichte, Archäologie und Bauforschung zu fördern und als Plattform für Vernetzung und Austausch zu dienen. Auf ihrer Homepage informiert die Gesellschaft über ihre Strukturen und Arbeitsfelder und stellt ihre Tagungen und Publikationen vor.
- Lokalität und Gesellschaft - Horizontale Bindungskräfte in der Antike
Das Projekt »Lokalität und Gesellschaft - Horizontale Bindungskräfte in der Antike« an der Universität Würzburg untersucht, wie sich Menschen in der Antike in Gruppen organisierten. Im Mittelpunkt stehen lokale Autoritäten im antiken Judentum, horizontale Bindungskräfte in Rom und Kleinasien sowie das Mönchtum in der Spätantike. Ziel ist es, das Verständnis von Selbstorganisation und sozialem Zusammenhalt zu vertiefen. Auf der Homepage des Projekts werden Ziele, Strukturen und die einzelnen Teilprojekte vorgestellt.
- Koldewey-Gesellschaft
Die »Koldewey-Gesellschaft« ist ein Vereinigung für Bauforschung und Grabungswissenschaft mit rund 350 Mitgliedern. Die Gesellschaft fördert die Bauforschung an Universitäten und in der Denkmalpflege. Die Homepage enthält u.a. Informationen zur Geschichte der Gesellschaft, stellt die Publikationen und Tagungsberichte vor und berichtet über aktuelle Tagungen und Veranstaltungen.
- MUS-IC-ON
Die bereits im Jahr 2020 an der Universität Würzburg gezeigte Ausstellung über die Entwicklung der Musik und der Instrumente im Laufe der Menschheitsgeschichte kann weiterhin in einem digitalen Rundgang betrachtet werden. Unter den mehr als 80 Repliken befanden sich unter anderem die berühmten Trompeten aus dem Grab des Tutanchamun, Nachbauten der großen griechischen Kithara sowie verschiedene Typen römischer und frühmittelalterlicher Hydraulis.
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