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Archäologie Online Newsletter 10/2024

18.05.2024

 

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Nachrichten

Was in den Töpfen war
Depotfund der Aunjetitzer Kultur, Pömmelte

Studie zum Inhalt von Keramikgefäßen des Neolithikums und der Frühbronzezeit

Traditionell stehen Formen und Verzierungen von Keramik im Mittelpunkt archäologischer Betrachtungen, seltener der ehemalige Inhalt und die Funktion der Gefäße. Nun hat ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Autonomen Universität Barcelona anhand von Lipidrückständen die kulinarischen Traditionen in Mitteldeutschland zwischen der Jungsteinzeit und der späten Bronzezeit (6. bis 1. Jahrtausend vor Christus) untersucht.

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Uruk-VR: Neue Technologie ermöglicht die Schaffung digitaler Zwillinge großflächiger archäologischer Stätten
Zentrum der antiken Stadt von Uruk-Warka

Mit Hilfe neuester Technologie aus dem Computerspielebereich war es möglich, einen digitalen Zwilling einer der bedeutendsten archäologischen Stätten der Welt zu erschaffen. Die von Max Haibt vorgelegte Methode umfasst die effiziente dreidimensionale Erfassung von 40 Quadratkilometern mittels eines Langstrecken-UAV, sowie die Entwicklung einer virtuellen Forschungsumgebung, in der das hochauflösende 3D-Modell in Echtzeit zur Verfügung steht. Die hohe Auflösung und räumliche Genauigkeit ermöglicht die wissenschaftliche Nutzung, z.B. zur genauen Bestimmung von Punkten für die Entnahme von Bohrkernen aus der Ferne oder für die Planungen von Kulturerhalt und Sitemanagement.

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Rettungsgrabung erweitert die Kenntnisse des antiken Kaiseraugsts
Römische Mauer, Kaiseraugst

Im Vorfeld einer großen Überbauung in Kaiseraugst führt die Kantonsarchäologie Aargau eine Rettungsgrabung durch. Das Bauareal in der "Schürmatt" liegt inmitten der Unterstadt der römischen Koloniestadt Augusta Raurica und der Vorstadt des spätantiken Kastells Kaiseraugst. Im gesamten Perimeter ist deshalb mit römischen Befunden und Funden zu rechnen, Strukturen anderer Zeitstellungen wie etwa bronzezeitliche oder frühmittelalterliche Befunde sind nicht auszuschließen.

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Lepra im Mittelalter: Neue Erkenntnisse zu Übertragungswegen durch Eichhörnchen
Mittelalterliche Dame mit Eichhörnchen

Forschende der Universität Basel und der Universität Zürich konnten nachweisen, dass britische Eichhörnchen bereits im Mittelalter Lepra-Erreger in sich trugen. Und nicht nur das: Ihre Ergebnisse zeigen, dass es eine Verbindung gibt zwischen den Lepra-Erregern in den mittelalterlichen Nagetieren und jenen in der mittelalterlichen britischen Bevölkerung.

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Erste Mutter-Tochter-Bestattung der Römerzeit in Österreich nachgewiesen
Römerzeitliche Bestattung: Mutter und Tochter

Alter Grabfund in Wels bringt neue Erkenntnisse durch interdisziplinäre Forschung

Bei der Entdeckung eines Grabes im oberösterreichischen Wels vor 20 Jahren hielt man den Fund aufgrund der ungewöhnlichen Merkmale für die frühmittelalterliche Doppelbestattung eines Ehepaares zusammen mit einem Pferd. Erst jetzt konnten das biologische Geschlecht und die Verwandtschaftsverhältnisse der Bestatteten mittels modernster Technologien der Archäologie aufgeklärt werden. Dabei zeigte sich auch, dass das Grab in das 2. bis 3. Jahrhundert n.Chr. zu datieren ist.

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Fachtagung zur latènezeitlichen Eisenwirtschaft im Siegerland
Ausgrabung eines eisenzeitlichen Verhüttungsofens

Die eisenzeitliche Montangeschichte des Siegerlandes stand im Fokus des mehr als 20 Jahre langen »Siegerland-Projektes«. Die Ergebnisse und neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Ausgrabung präsentierten und diskutierten die beteiligten Forscherinnen und Forscher unlängst auf einer Fachtagung im Deutschen Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen.

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Kurz notiert

Dr. Regina Smolnik ist neue Vorsitzende des Verbandes der Landesarchäologien
Dr. Regina Smolnik

Auf der Jahrestagung des Verbandes der Landesarchäologien in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (VLA) am 13. Mai in Goslar wurde die Landesarchäologin Sachsens, Dr. Regina Smolnik, zur Vorsitzenden gewählt. Sie tritt an die Stelle des langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Michael M. Rind aus Münster.

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Forschungszentrum Glauberg: Sieger des Architekturwettbewerbs verkündet
Forschungszentrum am Glauberg (Entwurf)

Das Forschungszentrum der Keltenwelt am Glauberg soll einen Neubau erhalten. Dieses zentrale Bauvorhaben ist nun einen großen Schritt vorangekommen: Der Architektenwettbewerb ist abgeschlossen; das Preisgericht hat Anfang Mai einstimmig für den Entwurf des Büros Lehmann Architekten (Berlin/Offenburg) votiert, der in Zusammenarbeit mit Helleckes Landschaftsarchitektur (Karlsruhe) eingereicht wurde.

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Neue Forschungsgruppe zu frühen Begegnungen zwischen Homininengruppen
Mateja Hajdinjak

Mateja Hajdinjak baut eine neue Max-Planck-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig auf.

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70 Jahre Haager Konvention
70 Jahre Haager Konvention

Kulturgut schützen ist aktueller denn je

Die Haager Konvention für den Schutz von Kulturgut in bewaffneten Konflikten wurde am 14. Mai 1954 im Friedenspalast von Den Haag verabschiedet. Die Bundesrepublik Deutschland ratifizierte diese im Jahr 1967 und legte die Zuständigkeit von Bund und Ländern für die Ausführung gesetzlich fest.

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Optimale Bedingungen für das Archäologie-Studium
Lehrgrabung in Latium

Zum Wintersemester 2024/25 erweitert die Universität Trier ihr Angebot um den Master-Studiengang »Archäologische Wissenschaften«, der in einer bundesweit kaum anzutreffenden Bandbreite Inhalte aus der Klassischen Archäologie, der Provinzialrömischen Archäologie und der Geoarchäologie bündelt.

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Förderpreis Maritimes Erbe für wegweisende Dissertation über Spuren der Hanse im Nordatlantik
Preisträger Dr. Philipp Grassel

Die Hanse war weit mehr als ein Verbund von Handelsstädten. Ihr Einfluss reichte bis an die Grenzen Europas. Wie sehr die Hanse-Kaufleute das Leben auf den Faröer- und Shetland-Inseln sowie auf Island prägten, zeigt Dr. Philipp Grassel anhand archäologischer und historischer Quellen in seiner Dissertation auf. Hierfür wurde er am Samstag (4. Mai 2024) mit dem ersten Förderpreis Maritimes Erbe ausgezeichnet. Verliehen wird der bundesweit einzigartige Dissertationspreis vom Deutschen Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, (DSM) und seinem rund 2.000 Mitglieder umfassenden Förderverein, der das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro stiftete.

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Themenwanderweg zur Montangeschichte des Siegerlandes
Rekonstruktionsversuch einer keltenzeitlichen Werkstatt

Ein bundesweit einmaliges kulturtouristisches Projekt, das über 1.000 Jahre gut erhaltene Technikgeschichte präsentiert, stellte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am ersten Mai-Wochenende im Tal des Baches Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden (Kreis Siegen-Wittgenstein) vor. Die Stadt Siegen, das Deutsche Bergbau-Museum Bochum (Leibniz Forschungsmuseum für Georessourcen) sowie der Trägerverein »Ein Siegerländer Tal e.V.« haben gemeinsam mit dem LWL einen Themenwanderweg und die Präsentation einer Ausgrabung zur Geschichte der Verhüttung von Eisen im Siegerland entwickelt.

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Neu in der Mediathek

Podcast
Der Römische Limes in Rheinland-Pfalz - KULTUR ERLEBEN Folge 15

In dieser Folge ist Martin Sauter mit der GDKE-Limesexpertin Dr. Jennifer Schamper vor Ort am Limes in Rheinland-Pfalz und spricht mit ihr über die Geschichte dieser Grenzbefestigung.

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Neue Einträge im Guide

  • BaLISminK - Bamberger Lehr- und Informationssystem zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Keramik
    »BaLISminK« ist eine WiKi-basierte Online-Datenbank für mittelalterliche und neuzeitliche Keramikfunde, die am Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Bamberg entwickelt wird. Sie soll Studierenden und Fachleuten eine Orientierung über Keramiktypen bieten und wird laufend mit Inhalten aus Lehrveranstaltungen angereichert. Mit Stand 2024 befindet sich die Datenbank noch im Aufbau (Beta-Stadium) und es werden u.a. weitere institutionelle Partner gesucht. Längerfristig soll die Datenbank als öffentlich zugängliche Plattform allen Interessierten und der Fachwissenschaft zur Verfügung stehen.
  • Butser Ancient Farm
    Die »Butser Ancient Farm« (Hampshire, UK) ist ein Freilichtmuseum und Forschungszentrum für experimentelle Archäologie, das 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte rekonstruiert. Zu den rekonstruierten Gebäuden gehören eine römische Villa, ein keltisches Dorf, ein steinzeitliches Gehöft und sächsische Hallen. Das Museum unterhält zahlreiche Forschungskooperationen mit archäologischen Fachleuten und Instituten, insbesondere mit dem UCL Institute of Archaeology und Wessex Archaeology.
  • The Minds & Traditions research group
    Die am Max-Planck-Institut angesiedelte unabhängige Forschungsgruppe »The Mint« (The Minds & Traditions research group) untersucht die Ursprünge und die Entwicklung grafischer Codes, die Informationen in standardisierter Weise kodieren. Während Menschen mit Lauten oder Gesten kommunizieren können, hat die Evolution keine universellen standardisierten Codes für die grafische Kommunikation hervorgebracht. Die Forschungsgruppe Mint kombiniert Kognitionswissenschaft, linguistische Anthropologie und quantitative Kulturgeschichte, um die Evolution grafischer Kommunikation zu erforschen. Auf ihrer eher knapp gehaltenen Homepage informiert die Gruppe über aktuelle Forschungsprojekte.
  • Human Palaeosystems Research Group
    Die unabhängige Forschungsgruppe »Human Palaeosystems« am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie erforscht die Dynamik der menschlichen biokulturellen Evolution und des Ökosystemwandels von der Entstehung unserer Spezies bis zum Beginn der Landwirtschaft. Schwerpunkte sind die Entstehung und Ausbreitung der menschlichen Nische, die Koevolution von Krankheiten und Kulturen sowie die Resilienz von Ökosystemen. Die Gruppe arbeitet interdisziplinär mit Paläoumweltdaten, alter DNA/Proteomik und Archäologie, um die Wurzeln des Anthropozäns zu verstehen. Die Webseiten des Projekts bieten Informationen zu den verschiedenen Forschungsthemen der Gruppe.
 
 
 

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