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Archäologie Online Newsletter 09/2023

28.04.2023

 

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Nachrichten

Altes Rätsel des Maya-Kalenders gelöst
Maya-Kalender

Der 819-Tage-Kalender der alten Maya hat Forscher lange Zeit vor ein Rätsel gestellt, doch Anthropologen der Tulane University sind nun möglicherweise seinen Geheimnissen auf die Spur gekommen.

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Fast wie neu – eine 2.300 Jahre alte Schere überrascht mit einem phänomenalen Erhaltungszustand
Nahaufnahme der 2.300 Jahre alten Schere

Bei einer Baumaßnahme im Münchner Stadtbezirk Sendling wurden während einer präventiven Kampfmittelbeseitigung keltische Brandbestattungen entdeckt. Die Erhaltungsqualität der Grabbeigaben ist beeindruckend: Eine fast neuwertige Schere, ein gefaltetes Schwert, Reste eines Schildes und einer Lanzenspitze, ein Rasiermesser und eine Fibel wurden von den Spezialisten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege gefunden. Die Funde zeugen von der besonderen sozialen Stellung des Verstorbenen.

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Große Fläche kleine Schnitte, erstaunliche Ergebnisse
Brunnengrube

Ein Brunnen des 9. Jahrhunderts und »Hunneschans Keramik« aus Werne

Auf einer 7,5 Hektar großen Fläche haben Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) in Werne besondere Keramik und Reste von Holzbrunnen aus dem späten 9. Jahrhundert nach Christus gefunden.

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Mobilität im Pazifikraum
Émaé Insel in Zentral-Vanuatu

Einem internationalen Forschungsteam des Centre National de la Recherche Scientifique in Frankreich und des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie ist es in Zusammenarbeit mit Archäologen des Vanuatu Cultural Centre in Port-Vila in Vanuatu gelungen, mit Hilfe geochemischer Untersuchungen menschliche Langstreckenmobilität zwischen den zentralen und westlichen Pazifikinseln während des letzten Jahrtausends unserer Zeit zu rekonstruieren.

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Alte DNA enthüllt die multiethnische Struktur des ersten Nomadenreichs der Welt
Xiongnu-Lebensbild

Die Xiongnu, Zeitgenossen Roms und Ägyptens, errichteten vor 2000 Jahren ihr Nomadenreich in der mongolischen Steppe, entwickelten sich zum größten Rivalen des Kaiserreichs China und inspirierten es zum Bau der Chinesischen Mauer. In einer neuen Studie beschreiben Forschende die Xiongnu als ein multiethnisches Reich mit einer großen genetischen Vielfalt – sogar innerhalb seiner Eliten. Frauen hatten in den Randregionen des Xiongnu-Reichs die höchsten Machtpositionen inne. Die größte genetische Vielfalt fanden die Forschenden bei männlichen Bediensteten mit niedrigem Status, was Aufschluss darüber geben könnte, welche gesellschaftlichen Prozesse zum Aufstieg des erstes Nomadenreich Asiens geführt haben.

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Eindrucksvolle Vorstadt vor den Toren des Legionslagers auf dem Fürstenberg bei Xanten
Limes-Koordinator und Grabungsleiterin

Auf dem Fürstenberg bei Xanten untersucht das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR-ABR) seit einigen Jahren mit modernen Prospektionsmethoden die Bebauung im Vorfeld des römischen Legionslagers Vetera castra. Dabei hat sich gezeigt, dass die sogenannte canabae, die Lagervorstadt, deutlich größer und besser ausgebaut war als bislang angenommen. Zur Überprüfung der Ergebnisse und der Erhaltung der antiken Substanz haben die Archäologinnen und Archäologen der Außenstelle Xanten des LVR-ABR nun dort eine Ausgrabung mit minimalen Bodeneingriffen durchgeführt.

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Kurz notiert

Sprachliche Vielfalt mit Grenzen
Grammatikalische Ähnlichkeit von Sprachen in den Grambank-Daten

Was prägt die Struktur, die Sprachen zugrunde liegt? In einer neuen Studie berichtet ein internationales Forschungsteam, dass die grammatikalische Struktur von Sprachen erstaunlich flexibel ist und durch Faktoren wie die gemeinsame Herkunft verschiedener Sprachen, Besonderheiten hinsichtlich Kognition und Sprachgebrauch aber auch durch Sprachkontakt beeinflusst wird. Für ihre Studie nutzten die Forschenden die Grambank-Datenbank, die Daten zu grammatikalischen Strukturen von über 2400 Sprachen enthält.

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Küstenerosion gefährdet archäologische Stätten in Libyen
Küstenerosion im antiken Hafen von Apollonia

Archäologische Stätten entlang der libyschen Küste laufen Gefahr, durch die zunehmende Küstenerosion beschädigt zu werden oder verloren zu gehen. Dies geht aus einer am 12. April 2023 in der Open-Access-Zeitschrift PLOS ONE veröffentlichten Studie von Kieran Westley und Julia Nikolaus von der Universität Ulster, Großbritannien, und Kollegen hervor.

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Neue Kommission »Umgang mit archäologischem Kulturgut« gegründet
Kommission »Umgang mit archäologischem Kulturgut«

In Deutschland werden bei archäologischen Ausgrabungen jedes Jahr umfangreiche Funde gemacht. Doch wie können diese Schätze dauerhaft bewahrt werden? Die Archäologische Denkmalpflege hat hier eine zentrale Aufgabe. Um den fachlichen Austausch darüber zu fördern, wurde im Verband der Landesarchäologien eine neue Kommission gegründet: »Umgang mit archäologischem Kulturgut«. Diese soll helfen, das wertvolle Erbe unserer Vorfahren zu erhalten und sachgerecht zu archivieren.

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Der Wald der Zukunft ist in der Vergangenheit verwurzelt
Landschaftsarchäologische Untersuchungen entlang eines Bachlaufs im Fichten-Buchenwald im Osterzgebirge

Was verraten uns alte Grubenhölzer und historische Holzkohle über die Wälder von morgen? Diese Frage stand gestern im Zentrum der Vorstellung der Ergebnisse des Verbundvorhabens "ArchaeoForest – Mittelalterliche Waldzusammensetzung als Basis forstwirtschaftlicher Anpassungen an den Klimawandel". In dem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt von Sachsenforst, dem Landesamt für Archäologie Sachsen und der Universität Greifswald wurden archäologische Holzfunde aus mittelalterlichen Bergwerken und Holzkohlemeilern sowie Pollenvorkommen aus Sedimentproben im Osterzgebirge untersucht.

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Grabungsfunde aus dem Konzentrationslager Flossenbürg vorgestellt
Verziertes Zigarettenetui aus KZ

Knöpfe, Flaschen, NS-Medaillen, aber auch das Erinnerungsstück eines Häftlings – die Grabungsfunde zeichnen ein Bild des Lebens im Außenlager Pocking

Am Dienstag haben die Gemeinde Pocking, die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die archäologische Maßnahme im Vorfeld des Baus der Autobahn A94 vorgestellt.

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Stipendium für Dissertation über die bronzezeitliche Besiedlung im Umfeld von Bussen und Heuneburg
Blick auf Buchau und den Bussen

Die Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg hat erstmals das Peter Goessler Stipendium vergeben. Erste Stipendiatin ist Barbara Holzapfel M.A., die ihre Dissertation über die bronzezeitliche Besiedlung im Umfeld von Bussen und Heuneburg verfassen wird.

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Neu in der Mediathek

Video
Das Brotlaibidol vom Bornhöck - Museum exklusiv. Einblicke in die Studiensammlung

Brotlaibidole – diese aus Stein oder Ton geformten Objekte erhielten ihren Namen aufgrund der Ähnlichkeit zu modernen Broten mit geometrisch eingeschnittenen Krusten. Ihre Verbreitung insbesondere an Verkehrswegen belegt ein weites Beziehungsgeflecht zwischen Südost- und Mitteleuropa von der frühen bis zur mittleren Bronzezeit. In welchem Zusammenhang wurde das Brotlaibidol vom Bornhöck bei Schkopau entdeckt? Welcher Nutzen wird diesen Täfelchen zugeschrieben? Diese und noch weiteren Fragen beantwortet der Museumsdirektor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle Harald Meller in dieser Folge von "Museum exklusiv. Einblicke in die Studiensammlung".

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Neue Einträge im Guide

  • Archäologiepark Gävernitz
    Der Verein Archäologiepark Gävernitz e.V. setzt sich für die Errichtung, Pflege und den Unterhalt des archäologischen Freilichtmuseums Gävernitz ein. Der archäologische Park mit zwei Grabhügeln aus der späten Bronzezeit (ca. 1200 Jahre vor Chr.) wurde Ende der 1920er Jahre gegründet und gilt als das älteste archäologische Freilichtmuseum in Sachsen. Die Homepage informiert über die Geschichte des Parks und die Aktivitäten des Vereins.
  • Geschichte Sachsens - ein Gemeinschaftsblog
    Das von mehreren Personen betriebene Blog stellt digitale Vorhaben zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte Sachsens vor, die sich von regionalen Kulturträgern wie Museen oder Vereinen umsetzen lassen.
  • Burglandschaft - Spessart und Odenwald
    Der 2017 gegründete gemeinnützige Verein Burglandschaft e.V. betreut mittlerweile über 60 Kulturdenkmäler in der Region Spessart und Odenwald: vor allem Burgen, Schlösser und Ruinen, aber auch Wehrkirchen, Klöster, Ringwallanlagen und Stadtbefestigungen. Ziel des Vereins ist es, die kulturhistorisch bedeutsamen Profan- und Sakralbauten sowie die archäologischen Bodendenkmäler durch Netzwerkarbeit und gemeinsame Initiativen zu erschließen und zu fördern. Der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren und die Erforschung der kulturellen Schätze der Region stehen dabei im Mittelpunkt. Auf der Homepage finden sich Informationen rund um die Arbeit des Vereins sowie »Steckbriefe« aller beteiligten Kulturdenkmäler.
  • Peter Goessler Stipendium der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg
    Seit dem Jahr 2023 vergibt die Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg das »Peter Goessler Stipendium«. Gefördert werden damit Promotionsvorhaben und Masterarbeiten, die einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung der Archäologie des Landes Baden-Württemberg erwarten lassen. Auf der Informationsseite des Stipendiums finden sich neben dem Antragsformular weitere Informationen zum Stipendium.
  • CARARE - Connecting ARcheology and ARchitecture in Europeana
    CARARE ist eine internationale gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, die Digitalisierung, Verknüpfung, Erschließung und Nutzung digitaler Inhalte im Bereich des archäologischen und architektonischen Erbes zu fördern. Sie bietet Beratung und Training zu Best Practices, technische Dienstleistungen für den Austausch digitaler Inhalte, unterhält ein Metadatenschema und fördert die öffentliche Anerkennung und Nutzung des digitalen Kulturerbes.
  • Angewandte Landschafts- und Feldarchäologie
    Seit dem Wintersemester 2022/23 bieten der Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin und der Fachbereich Gestaltung und Kultur der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin den Masterstudiengang Angewandte Landschafts- und Feldarchäologie (ALFA) an. Der Studiengang ist bewusst praxisorientiert angelegt, um moderne Methoden und Konzepte sowohl der Landschafts- als auch der Feldarchäologie zu vermitteln. Die Webseite informiert über die Inhalte und Strukturen des Studiengangs.
 
 
 

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