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Archäologie Online Newsletter 04/2023

18.02.2023

 

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Nachrichten

Glück beim Suchen - Hortfund nahe Haithabu entdeckt
Wikingerdorf Haithabu

Unweit der Welterbestätte »Archäologischer Grenzkomplex Haithabu-Danewerk Waldemarsmauer und Haithabu« vergrub vor rund 800 Jahren ein Reisender seinen Besitz, eigentlich um ihn später wieder an sich zu nehmen – jedoch kam es nie dazu. Erst vor einigen Tagen ist der Fund nun wieder ans Tageslicht gekommen, denn durch das Engagement eines Metallsondengängers in der Ausbildung konnte im nahen Umfeld des wikingerzeitlichen Handelsplatzes Haithabu der besondere Hortfund wiederentdeckt und geborgen werden.

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Forschung an Rinderknochen gibt neue Aufschlüsse über die Eisenzeit in Österreich
Diagramm: Größenklassen

In einer neuen wissenschaftlichen Studie des NHM Wien wurde erforscht, dass bereits in der Eisenzeit zwischen 450 v. Chr. und dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. Rinder aus dem Mittelmeerraum in Gebiete des heutigen Österreichs kamen. Die Ergebnisse liefern erstmals genetische Hinweise für die Mobilität und den Import von Rindern aus südlichen Regionen und ermöglichen neue Aufschlüsse über die sozioökonomischen Strukturen der Bevölkerung der Eisenzeit.

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Mondsee: 5.500 jahre alter Misthaufen gewährt neue Einblicke in Landwirtschaft der Steinzeit
Kot von neolithischen Schafen oder Ziegen

Durch die Analyse von Nutztierkotresten im Umfeld der steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen am Mondsee im Salzkammergut gewinnen Forscher:innen wertvolle Einblicke in den Alltag im Jahr 3.500 vor Christus. Ein Team um den Archäobotaniker Thorsten Jakobitsch von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt in einer aktuellen Publikation, wie stark die Menschen ihre Ökosysteme schon im Neolithikum genutzt und geformt haben, zum Beispiel durch die Einbringung von Laubheu und ausgeklügelte Nutzungskonzepte für Waldbestände.

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Wie konnte der Mensch ein so großes Gehirn entwickeln?
BaYaka-Junge auf Nahrungssuche

Spezialisierte Fähigkeiten bei der Nahrungssuche könnten den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben

In Jäger- und Sammlergesellschaften bilden bereits Kinder geschlechtsspezifische Fähigkeiten zur Nahrungssuche aus, um besondere Nahrung verfügbar zu machen. Diese Errungenschaft sowie das Teilen von Nahrung könnte es der menschlichen Spezies ermöglicht haben, ein wesentlich größeres Gehirn zu entwickeln als unsere nächsten lebenden Verwandten.

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Kurz notiert

Virtuelle Wüstenwelten
Fotoaufnahme eines Kapitells in Jerash, Jordanien

Lehrende und Studierende aus den Fachbereichen Informatik und Media der Hochschule Darmstadt (h_da) haben im Nahen Osten ein zukunftsweisendes Projekt gestartet: Gemeinsam mit der TH Brandenburg und der German Jordanian University in Amman haben sie damit begonnen, jahrtausendealte jordanische Kulturstätten zu digitalisieren. Dazu zählt neben antiken Sehenswürdigkeiten in Jordaniens Hauptstadt Amman auch die Nabatäerstadt Petra. Ziel ist es, 3D-Zwillinge dieser Orte zu erstellen, um sie digital zu bewahren.

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Notfallvorsorge für Kulturgüter
Diskussionspapier Notfallvorsorge Kulturgüter

Leopoldina-Diskussionspapier gibt Empfehlungen zur Organisation von Schutzmaßnahmen

Hochwasser, Brände, Stromausfälle oder Vandalismus – Kulturgüter können durch verschiedene Ereignisse gefährdet oder gar zerstört werden. Die Notfallvorsorge für Kulturgüter gehört zwar zu den Kernaufgaben von Kultureinrichtungen, doch nach wie vor fehlen vielerorts die nötigen Ressourcen sowie eine konsequente Koordination aller für einen effektiven Kulturgutschutz notwendigen Partner. Das vor kurzem veröffentlichte Leopoldina-Diskussionspapier »Organisatorische Voraussetzungen der Notfallvorsorge für Kulturgüter« fasst die bereits etablierten Methoden zur Notfallvorsorge zusammen und gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung.

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Antike Fluchtafeln finden Anklang in der Offenbarung des Johannes
Fluchtäfelchen mit Verwünschung der Priscilla

Beschreibungen und sprachliche Formulierungen in der Johannesoffenbarung zeigen Parallelen zu antiken Fluchtafeln und damit verknüpften Ritualen des Schadenzaubers

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Ausstellung „Grundsteine“: Der Gründungsort der Universität Heidelberg
Ofenkachel 16. Jh.

Auf der Burg Wersau zwischen Heidelberg und Speyer empfing im Jahr 1386 Kurfürst Ruprecht I. die päpstliche Bulle mit der Erlaubnis, ein »studium generale« in Heidelberg einzurichten und damit eine Universität zu gründen. Heute ist diese Festung in der Nähe der Gemeinde Reilingen fast vollständig verschwunden. Mit diesem nahezu vergessenen Gründungsort der Ruperto Carola und seiner wechselvollen Geschichte beschäftigt sich im Universitätsmuseum die Ausstellung »Grundsteine. Die Universität Heidelberg und die Burg Wersau«. Das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe zeigt archäologische Funde der laufenden Ausgrabungen und informiert über den zukünftigen Archäologiepark Burg Wersau.

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»Digital ist besser? Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter«
Tagungsplakat

Welche Rolle spielen digitale Methoden in der Sammlungsforschung und wie haben sich diese im Laufe der Jahre verändert? Darüber diskutieren Wissenschaftler/-innen bei der Tagung »Digital ist besser? Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter« des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel, die am 16. und 17. Februar in Weimar stattfindet.

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Neu in der Mediathek

Video
Jungsteinzeit in Heek-Nienborg - Restaurierung hautnah

Bei einer Ausgrabung in Heek-Nienborg im westlichen Münsterland sollten vor allem Funde und Befunde aus der Eisenzeit freigelegt werden. Was dann aber zudem ans Licht kam, waren 27 Gräber der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur (TBK). Die besonderen Funde wurden im Block geborgen und dann in den LWL-Werkstätten freigelegt und restauriert. Das gut sechsminütige Video zeigt Bilder von der Bergung und der genau dokumentierten Freipräparierung und Restaurierung der Keramikgefäße.

Video ansehen (Dauer: 06:19)
 
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Neue Einträge im Guide

  • 40.000 Years of Human Challenges: Perception, Conceptualization and Coping in Premodern Societies
    Wie nehmen Menschen Herausforderungen wahr, wie beschreiben und konzeptualisieren sie diese, welche Ressourcen werden zu ihrer Bewältigung genutzt, welche Praktiken hierfür entwickelt? Das sind die zentralen Fragen des interdisziplinären Forschungsvorhabens der Uni Mainz, auf dessen Homepage sich neben aktuellen Nachrichten aus dem Projekt auch zahlreiche Informationen zur Struktur und den teilnehmenden Disziplinen des Projektes sowie eine umfassende Darstellung der vier thematischen Schwerpunkte finden.
  • Entzauberte Rituale
    Fluchtafeln waren in der Antike gleichermaßen beliebt wie weit verbreitet. Verwünschungen wurden auf Bleibleche niedergeschrieben oder eingeritzt, um Gegner oder Konkurrenten auszuschalten. Die Fluchtafeln und damit verbundene Rituale verbreiteten sich mit der Ausdehnung des Römischen Reiches und finden sich von Ägypten bis Britannien. Das DFG-Forschungsprojekt »Entzauberte Rituale« sucht nach den Parallelen zwischen der Johannesoffenbarung und den Fluchtafeln und analysiert, wie Leser am Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus die Anspielungen der Offenbarung verstanden haben könnten. Das Projekt nutzt seinen Blog auf Hypotheses.org, um über die laufenden Untersuchungen zu berichten, aber auch um einen Bezug zu heutigen Zeit herzustellen.
  • »twiddle – the museum riddle«
    Die acht Leibniz-Forschungsmuseen haben eine Spiele-App herausgebracht, die man sowohl in den einzelnen Museen zur spielerischen Erkundung der Ausstellungen nutzen aber auch schon im Vorfeld zu Hause ausprobieren kann. Die App kann auf Geräten mit iOS oder Android genutzt werden.
  • Portable Antiquities of the Netherlands - PAN
    Ziel von PAN ist es, archäologisch interessante Funde zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Die vorwiegend aus Metall bestehenden Objekte wurden von Bürgern gefunden oder stammen aus privaten Sammlungen. Durch die Online-Veröffentlichung der Sammlungen werden die Objekte und ihre Fundorte als Kulturerbe dokumentiert und sind so für die Forschung, für Museen und für die breite Öffentlichkeit zugänglich.
 
 
 

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