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| DNA aus Sedimenten gibt Auskunft über den Gebrauch von Pflanzen durch Menschen der Altsteinzeit. Unter der Leitung der Universität Oslo hat ein internationales Forschungsteam aus den Sedimenten der armenischen »Aghitu-3«-Höhle Pflanzen-DNA extrahiert und analysiert. Die Höhle wurde vor etwa 40.000 bis 25.000 Jahren von Menschen des Jungpaläolithikums als Unterschlupf genutzt. Eine detaillierte Auswertung der DNA zeigt, dass die Bewohner der Höhle zahlreiche Pflanzenarten zu verschiedenen Zwecken genutzt haben könnten, unter anderem als Medizin, Farbstoff oder Garn. |
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| Bei Ausgrabungen des zur Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf gehörenden Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie in Lüchow, Kreis Herzogtum Lauenburg, wurde in der vergangenen Woche die bisher älteste Grabstätte Norddeutschlands entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Brandbestattung, die von mittelsteinzeitlichen Jägern, Fischern und Sammlern vor ca. 10.500 Jahren am Rande des Duvenseer Moors angelegt wurde. |
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| Seit Juli 2022 führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt archäologische Untersuchungen im Bereich des Schlossparks von Pouch (Ortsteil der Gemeinde Muldestausee, Landkreis Anhalt-Bitterfeld) durch. Sie erlauben tiefgehende Einblicke in die mittelalterliche Bau- und Nutzungsgeschichte des Burgareals. Vor allem Spuren zweier Bauphasen im 9./10. und 13. Jahrhundert erweitern das Wissen um das Schloss Pouch, das sich bislang weitgehend auf die Umgestaltungen des Barock und des Historismus beschränkte. |
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| Diverse Faktoren beeinflussen das Klima, und nicht in allen Regionen der Welt ist das Feedback auf solche Faktoren einheitlich. So kommen etwa Klimamodelle und Temperaturrekonstruktionen zu unterschiedlichen Schlüssen zum Klima der vergangenen 12.000 Jahre, die erdgeschichtlich als Holozän bezeichnet werden. Forschende sprechen hierbei vom »Holozän-Temperaturrätsel«. Ein internationales Forschungsteam aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Kanada und Frankreich zeigt in einer Veröffentlichung in Nature Communications auf, wie komplex die Temperaturentwicklung regional ist. |
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| Ein multifunktionales, modulares, skalierbares und transportfähiges System zur Rettung von Kulturgut nach Katastrophen wird derzeit am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie entwickelt und erprobt. Die flexiblen Modultische gewähren mit spezialisierten Funktionen die nötige Erstversorgung von mobilem Kulturgut in Krisensituationen. Die Entwicklung dieser Spezialtische ist wesentlicher Bestandteil des Kooperationsprojektes »KulturGutRetter (KGR) – Ein Mechanismus zur schnellen Hilfe für Kulturerbe in Krisensituationen«, das auf Initiative des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) ins Leben gerufen wurde. |
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| Von Ende Juni bis Anfang August 2022 wurden bei archäologischen Rettungsgrabungen im Vorfeld der geplanten Baumaßnahmen im Baugebiet »Hondlinger Straße« in Fürstenberg (Stadt Hüfingen, Schwarzwald-Baar-Kreis) insgesamt vier Gräber aus der späten Bronzezeit (etwa 1300 bis 800 vor Christus) und eine vorgeschichtliche Siedlung untersucht, die vielleicht aus der gleichen Zeit stammt. |
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| Handel und Kolonialisierung führten im 1. Jahrtausend v. u. Z. zu einem beispiellosen Anstieg der Mobilität im Mittelmeerraum, was auch zu militärischen Konflikten führte. Eine neue interdisziplinäre Studie unter der Leitung eines internationalen Forschungsteams von der Universität von Georgia (Athens), der Harvard Universität, der Universität von Northern Colorado, der Universität Florenz und der Universität Wien veranschaulicht, wie antike Kriegsführung ein weiterer Auslöser für den Kontakt zwischen fernen Kulturen war, welcher Soldaten mit angestammter Herkunft in Nordosteuropa, dem Kaukasus und der eurasischen Steppe auf die Insel Sizilien brachte. |
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| In Monheim (Landkreis Donau-Ries) sind Archäologen auf Siedlungsstrukturen unter anderem aus dem frühen 13. Jahrhundert gestoßen. Von besonderer Bedeutung sind Holzfunde, die eine jahrgenaue Datierung ermöglichen: So wurde spätestens im Jahr 1234 in einem bereits bestehenden Siedlungsbereich eine massive Holzpalisade errichtet, die in ihrem parallelen Verlauf zur späteren Stadtmauer wahrscheinlich eine ältere Ortsbefestigung darstellt. Nach historischen Quellen bekam Monheim unter den Grafen von Oettingen kurz nach 1329 Stadtrechte verliehen – mehr als 100 Jahre später. |
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| Aus Anlass des 200. Geburtstag von Heinrich Schliemann richtet das Heinrich-Schliemann-Institut der Universität Rostock zusammen mit der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft in Ankershagen und dem Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen vom 20. bis zum 23. Oktober 2022 eine internationale Tagung aus. Sie findet an der Universität Rostock, in Schliemanns Geburtsort Neubukow und im Schliemann-Museum Ankershagen, dem Haus seiner Kindheits- und Jugendjahre, statt. |
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| Sie bewegt die Wissenschaft noch immer - die Bremer Kogge von 1380. Seit ihrem Fund am 8. Oktober vor 60 Jahren steht das mehr als 600 Jahre alte Handelsschiff aus dem Mittelalter bei Forschenden im Fokus und treibt die Gemüter zu immer neuen Erkenntnissen. In der Kogge-Halle des Deutschen Schifffahrtsmuseums / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte selbst soll das Handelsschiff jedoch so reglos wie möglich stehen. Ein Team vom Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule (IAPG) beobachtet jede noch so kleine Veränderung. |
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| Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht in diesem Jahr an Svante Pääbo. Zu seinen bedeutendsten wissenschaftlichen Erfolgen zählt die Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms. "Seine Arbeiten haben unser Verständnis der Evolutionsgeschichte der modernen Menschen revolutioniert", so Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. So habe Svante Pääbo zum Beispiel nachgewiesen, dass Neandertaler und andere ausgestorbene Hominiden einen wesentlichen Beitrag zur Abstammung der heutigen Menschen geleistet haben. |
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- Happy Museums
Das schweizerische Netzwerk »Happy Museums« möchte mit seiner Arbeit erreichen, das sich möglichst viele Schweizer Museen und Ausstellungshäuser mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen und konkrete Maßnahmen dazu entwickeln. Die Homepage informiert über die Arbeit und Ziele des Netzwerkes.
- Kulturvermittlung Schweiz
Der Verein Kulturvermittlung Schweiz (KVS) ist seit August 2012 das nationale Netzwerk der in der Kulturvermittlung tätigen Organisationen und Personen in der Schweiz. Er möchte Innovation anstoßen, die Qualitätsentwicklung unterstützen und setzt sich aktiv in der Bildungs- und Kulturpolitik für Arbeitsbedingungen und Anerkennung in diesem Kulturbereich ein. Auf der Homepage finden sich zahlreiche Artikel, Informationen und weiterführende Links zu diesem Themenbereich.
- Danish-German Jerash Northwest Quarter Project
Das im Jahr 2011 begonnene internationale Forschungsprojekt »Das Nordwestviertel von Gerasa (Jordanien)« möchte die Siedlungsgeschichte des noch weitgehend unerforschten Nordwestquartiers der antiken Stadt Gerasa im Norden Jordaniens untersuchen. Gerasa, das heutige Jerash, ist eine hellenistisch-römisch geprägte Stadt, die im 2. Jh. v. Chr. neugegründet wurde. Die Forschungsergebnisse werden auf der Homepage umfassend dargestellt und zahlreiche Forschungsdaten (Luftbilder, Bodenradarmessungen. etc.) als »Open Data« zur Verfügung gestellt.
- Verbund Archäologie Rhein-Main (VARM)
Der 2015 gegründete »Verbund Archäologie Rhein-Main« (VARM) bündelt das vielfältige Spektrum der archäologischen Forschung im Rhein-Main-Gebiet und eröffnet den verschiedenen Disziplinen der Altertumswissenschaften eine gemeinsame Plattform. Auf der Homepage werden die verschiedenen Projekte und Arbeitsgruppen des Verbundes vorgestellt.
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