Sehr geehrte Leser, dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online. | |
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| Ein Forscherteam aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, England und Deutschland bringt neues Licht in die Entwicklungsgeschichte der Menschheit: Die aktuellen interdisziplinären Untersuchungsergebnisse zeigen, dass frühsteinzeitliche Menschen zwischen 210.000 und 120.000 Jahren wiederholt am Jebel Faya im heutigen Emirat Shardscha gesiedelt haben. Das verändert die bisherigen Vorstellungen darüber, wann und wie Menschen auf die Arabische Halbinsel kamen. |
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| Ägyptologen haben im antiken Athribis mehr als 18.000 beschriftete Tonscherben von Gefäßen geborgen, die vor etwa 2000 Jahren als Schreibmaterial dienten. Auf den sogenannten "Ostraka" sind Namenslisten dokumentiert, Geschäfte mit Lebensmitteln und Alltagsgegenständen und sogar Schriften einer antiken Schule, darunter Strafarbeiten von Schülern. Funde in dieser hohen Menge kommen äußerst selten vor. Die Ostraka wurden bei Grabungen unter Leitung von Professor Christian Leitz vom Institut für die Kulturen des Alten Orients (IANES) der Universität Tübingen geborgen in Kooperation mit Mohamed Abdelbadia und seinem Team vom ägyptischen Ministerium für Tourismus und Antike. |
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| Archäologinnen und Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) haben eine neue Methode entwickelt, über Peptide im Zahnschmelz das Geschlecht bei bestatteten Kindern festzustellen. Bei einer Untersuchung auf dem frühbronzezeitlichen Gräberfeld Franzhausen I in Niederösterreich konnte dadurch das Team nun zeigen, dass bereits Kinder mehrheitlich ihrem biologischen Geschlecht gemäß beigesetzt wurden. Aber es scheint auch Spielraum für Geschlechtsidentität im Lebensverlauf gegeben zu haben. |
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| Vier Jahrtausende Kulturgeschichte am Westrand des Nördlinger Rieses zu rekonstruieren – dieses ehrgeizige Ziel hat sich Prof. Rüdiger Krause, Archäologe an der Goethe-Universität, mit einem neuen Projekt gesetzt. Im Fokus der Forschung, die von einer regionalen Stiftung gefördert wird, steht die Gegend um den Ipf, die als Schauplatz wichtiger Ereignisse eine bedeutende Rolle gespielt hat. |
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| Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie zeichnet Lucía Cobo-Sánchez aus: Die Spanierin rekonstruierte das Jagd- und Sozialverhalten vor 1, 84 Millionen Jahren Der Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie geht in diesem Jahr an Dr. Lucía Cobo-Sánchez von der Universität Madrid. Die Wissenschaftlerin erhält die Auszeichnung für ihre Dissertation »Taphonomic and spatial study of the archaeological site DS from Bed I in Olduvai Gorge (Tanzania)«. In dieser kombinierte sie klassische Tierknochenuntersuchungen mit Maschinenlernverfahren und konnte so zeigen, dass Menschen bereits vor 1,84 Millionen Jahren zu Planung, Kooperation und koordiniertem Handeln fähig waren. |
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| Älteste Befunde sind rund 7.500 Jahre alt Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart hat vergangenes Jahr seine archäologischen Rettungsgrabungen in Bad Friedrichshall-Kochendorf abgeschlossen. Die Untersuchungen im Gebiet "Obere Fundel" führte die Grabungsfirma ArchaeoConnect durch. Die Funde und Befunde zeigen, dass der Geländesporn östlich des Neckars seit Jahrtausenden besiedelt war: Die ältesten Befunde stammen aus der Zeit um 5.500 v. Chr. Von besonderem Interesse ist ein zirka 5.000 Jahre alter Bestattungsplatz mit 14 Gräbern. |
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| In Stein gravierte menschenähnliche Wesen, fantastische Tiergestalten oder geometrische Muster: Felsbilder sind oft Jahrtausende alt und erlauben uns einzigartige Einblicke in die geistige Welt unserer Vorfahren. Die zeitliche Einordnung dieser Felsgravuren, auch Petroglyphen genannt, bleibt jedoch eine Herausforderung. Forschenden des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz ist es nun gelungen, ihre Methode zur Datierung von Felszeichnungen auf Nordamerika zu übertragen. Die Analysen zeigen, dass Felskunst im Great Basin, einer Region im Westen der USA, über zwölf Jahrtausende erzeugt und kontinuierlich erneuert wurde. Menschen griffen dabei wohl immer wieder auf die gleichen Kunstwerke zu und versahen sie mit neuer Bedeutung. |
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| Das Holzgerüst steht und das Dach ist zum Teil gedeckt: Am Freitag, dem 28.1.2022, hat das LWL-Römermuseum in Haltern am See Richtfest eines Wachhauses auf dem Gelände des historischen Lagers gefeiert. Ab Sommer wird das Wachhaus den ersten "Römer-Escape-Room" Deutschlands beherbergen. |
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| Neueste Erkenntnisse zu den frühen Kelten an der Oberen Donau stellt das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart jetzt auf einer eigens dafür eingerichteten Internetseite vor. |
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| Durch die Analyse von Bohrkernen, die am Gipfel der Tiroler Weißseespitze auf knapp 3.500 Meter Seehöhe entnommen wurden, können Forschende der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 6.000 Jahre in die Klimavergangenheit sehen. Eine aktuelle Publikation in der Fachzeitschrift Nature Scientific Reports zeigt, dass der heute beobachtbare starke Gletscherschwund historisch ein außergewöhnliches Ereignis ist. |
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| Ertastbare Ausstellungselemente für Blinde und Sehbehinderte Die im Rahmen des Projekts »NMsee« entwickelten Taststationen im Neanderthal Museum wurden mit dem international renommierten IAUD Design-Preis ausgezeichnet. |
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| Historische Stadtpläne verschiedener Städte Mitteldeutschlands, Bergbaukarten und Schlachtpläne des Zweiten Weltkriegs: Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) stellt einen Teil ihrer umfangreichen historischen Kartensammlung online frei zur Verfügung. Die ersten 1.000 Karten sind bereits abrufbar. Zur Digitalisierung ausgewählt wurden besondere Exemplare zur Geschichte Mitteldeutschlands und des Nahen Ostens sowie weitere herausragende Unikate. |
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Seit 25 Jahren erforscht Prof. Dr. Engelbert Winter mit seinem Team die antike Stadt Doliche im Südosten der Türkei nahe der syrischen Grenze. Die Ausgrabung der Forschungsstelle Asia Minor der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) zählt zu den am längsten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten. Die Dauer des Projekts, so der Altertumswissenschaftler, hänge vor allem mit dem Standort des Gebiets zusammen: "Die Lage der Stadt ist ein Glücksfall für die archäologische Forschung. Der Stadthügel wurde im 12. Jahrhundert verlassen und seitdem nicht mehr bebaut. Die meisten anderen Städte im antiken Teil Syriens kommen für Ausgrabungen nicht mehr in Frage, weil sie entweder nachträglich bebaut wurden oder durch den syrischen Bürgerkrieg zerstört wurden." Im WWU-Cast berichtet Engelbert Winter von den Anfängen des Projekts und der Entwicklung bis heute. Dabei geht es beispielsweise um den Alltag während der mehrwöchigen Grabungsreisen, die im Sommer und Herbst stattfinden, um die Frage, wie moderne Technik die archäologische Forschung verändert hat und um die Zusammenarbeit mit den türkischen Ortskräften und der Regierung. | |
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- Archäologie an der Oberen Donau
Die neuesten Erkenntnisse zur Heuneburg bei Herbertingen-Hundersingen werden auf dieser Homepage präsentiert: 3D-Rekonstruktionen und Videos machen die Heuneburg sowie weitere Fundstellen im Umfeld des keltischen Machtzentrums für die Öffentlichkeit erlebbar, 3D-Scans zahlreicher Fundobjekte bieten die Möglichkeit, die Kunstfertigkeit der damaligen Handwerker am Bildschirm zu entdecken und aktuelle Grabungsprojekte können auf einer interaktiven Karte erkundet werden.
- blog.museumsperlen
Herausgeber des Blogs ist die »Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern«. Unter den Rubriken »Ausflugsperlen«, »Museumsgeschichten«, »Museum Digital« und »Für Kinder und Familien« werden aktuelle Nachrichten aus zahlreichen Häusern der bayerischen Museumslandschaft veröffentlicht.
- Antike in Bayern - Museumsnetzwerk
Im Jahr 2019 haben sich sieben archäologische Museen und Parks zum Museumsnetzwerk »Antike in Bayern« zusammengeschlossen. Auf der Homepage des Netzwerkes finden sich Informationen zu den Institutionen und eine aktuelle Übersicht der Sonderausstellungen und Veranstaltungen.
- Blog - Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK)
Im Blog der »Museumslandschaft Hessen Kassel« (ein Zusammenschluss zahlreicher Museen in Kassel) kann man sich nicht nur über die aktuellen und geplanten Veranstaltungen informieren, sondern findet auch zahlreiche Artikel, die über das gesamte Spektrum der Museumsarbeit berichten.
- Blog - Düren 1634
Im Rahmen des Förderprogramms »Unternehmen.Revier« hat u.a. das Stadtmuseum Düren ein Projekt gestartet, das den Besuchern und Besucherinnen eine virtuelle Zeitreise in die Vergangenheit Dürens ermöglichen wird. Dafür soll an vier ausgesuchten Plätzen in der Stadt die jeweilige Situation für die Jahre 1634, 1910, 1965 sowie heute in 3D rekonstruiert und mittels einer VR-Applikation begehbar gemacht werden. Mit dem Blog können die Fort- und Arbeitsschritte des Projektes verfolgt werden.
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