Die Ausstellung präsentiert neben etruskischen Urnen, Grabausstattungen sowie Grabbeigaben aus verschiedenen Jahrhunderten auch zwei Rekonstruktionen aufwendiger Grabkammern, die einen Einblick in die Vorstellungen der Etrusker von Tod und Jenseits bieten.
Vom 8. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. besiedelten die Etrusker weite Teile Mittelitaliens. Da diese Kultur kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen hat, berichten nur die zahlreichen archäologischen Denkmäler mit religiösem Bezug von den Jenseitsvorstellungen der Etrusker. Einzigartig sind dabei ihre Grabmalereien. Im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. dominierten Tierdarstellungen sowie Abbildungen von Wagenrennen, Sportwettkämpfen oder Tanzszenen die Innenwände der Grabkammern. In der Folgezeit verschwanden diese heiteren Szenen und wurden durch Darstellungen des Verstorbenen und seiner Verdienste sowie des Rangs seiner Familie ersetzt. Auch Dämonen spielten bei der Jenseitsreise des Verstorbenen eine zentrale Rolle.
Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von Prof. Friedhelm Prayon, Inhaber der einzigen Etruskologie-Professur in Deutschland, und von Prof. Bettina v. Freytag Löringhoff als Leitender Kustodin des "Museums Schloss Hohentübingen".