Auch im "Jubiläumsjahr" dieser beliebten Veranstaltung des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland und der Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier, haben die Gäste die Möglichkeit, kostenfrei an einer Busfahrt zu einer ansonsten nicht zugänglichen Ausgrabung im Braunkohlentagebau teilzunehmen. Diesmal geht es zu einer Grabung in unmittelbarer Nähe der Abbaukante eines Tagebaus, der aufgrund seiner gewaltigen Dimensionen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Der Eintritt ist frei.
Zu den zahlreichen außergewöhnlichen Fundstücken gehört eine im Tagebau Inden entdeckte Schieferplatte, die mit Ritzzeichnungen aus der Altsteinzeit (15.000 Jahre vor heute) verziert ist und als eines der ältesten Kunstobjekte im Rheinland bezeichnet werden kann. Außerdem werden seltene Funde aus einem römischen Steinbrunnen gezeigt. Von der in den Vorjahren ausgegrabenen Burganlage Haus Pesch bei Erkelenz-Pesch stammen gut erhaltene, über 400 Jahre alte Holzschuhe und Leder-Accessoires. Diese wurden in den Restaurierungswerkstätten des LVR-LandesMuseums Bonn in monatelanger Arbeit aufwändig präpariert wurden. Ein Blickfang wird das detaillierte Modell des Rittergutes Haus Pesch sein, das erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Das bunte Rahmenprogramm im Gelände der Außenstelle Titz und die Aktionen im eisenzeitlichen Dorf bieten eine Menge Abwechslung für große und kleine Archäologie-Fans und wie immer wird das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Die Plätze für die Fahrten zur Ausgrabung sind begrenzt. Die letzte Busfahrt beginnt um 16 Uhr. Eine eigenständige Anfahrt auf das Gelände ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich.