Archäologen zurück am Glauberg

Die Ausgrabungen am Fuße des Glaubergs erbrachten im vergangenen Jahr spannende Ergebnisse. »Gleichzeitig ergaben sich für uns auch einige neue Fragen zur Wall-Graben-Anlage und einem Frauengrab, das völlig unerwartet ans Tageslicht kam«, erläutert Dr. Axel Posluschny, Leiter des Forschungszentrums der Keltenwelt am Glauberg. Seit zwei Wochen graben die Archäologen wieder unweit des rekonstruierten Großgrabhügels.

Ausgrabung am Glauberg
Luftbildaufnahme der Grabungsfläche. Im HIntergrund ist das Museum Keltenwelt am Glauberg zu erkennen. Foto © Dr. A. Posluschny, Forschungszentrum Keltenwelt am Glauberg

In Kooperation mit der Kommission für Archäologische Landesforschung in Hessen e.V. und unter Beteiligung von Praktikantinnen und Praktikanten der Universitäten Frankfurt, Deventer in den Niederlanden, Winchester in England, Cardiff in Wales, Dublin in Irland und Minnesota in den USA wird auf einer Fläche von rund 450 qm der Aufbau eines ehemaligen, heute im Gelände kaum noch sichtbaren keltischen Walles untersucht.

»Wir sind gespannt, ob hier auch weitere keltische Gräber liegen«, berichtet Posluschny über die noch bis 29. Juni laufende Grabung. Darüber hinaus gilt das Augenmerk des internationalen Teams besonderen Keramikfunden aus einem zweiten Graben in diesem Bereich. Er gehört nach ersten Erkenntnissen in die Jungsteinzeit vor etwa 6.400 Jahren. Damit ist er um einiges älter als der keltische Graben. Mit neuen Funden erhofft man sich eine genauere zeitliche Eingrenzung vornehmen zu können.

Für Samstag, den 23.6.2018, lädt das Grabungsteam des Forschungszentrum zu einem Tag der Offenen Grabung ein, bei dem sich die Besucher zwischen 11.00 und 16.00 Uhr vor Ort über den Fortgang und die Ergebnisse der diesjährigen Grabung informieren können. Da im Bereich der Grabungsfläche keine Parkmöglichkeiten vorhanden sind, wird darum gebeten, die Parkplätze des Museums der Keltenwelt am Glauberg zu nutzen und der Beschilderung folgend über die Feldwege zur Grabung zu gehen. Besucherinnen und Besuchern wird festes Schuhwerk empfohlen. 

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