Ötzi eingescannt

Ötzi, die älteste je entdeckte Feuchtmumie wurde einem hochauflösenden Photoscan unterzogen, der den Mann aus dem Eis aus 12 Blickwinkeln zeigt.

Ötzis Füße (©South Tyrol Museum of Archaeology/Eurac/Marco Samadelli/Gregor Staschitz)
Ötzis Füße (©South Tyrol Museum of Archaeology/Eurac/Marco Samadelli/Gregor Staschitz)

Ötzi wurde auf dem Gletscher des Similaun, an der Grenze zwischen Österreich und Italien gefunden und ist mit seinen über 5000 Jahren die älteste je entdeckte Feuchtmumie. Während er in seinem tiefgekühlten Schaukasten im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ruht, sind rund um ihn eine Reihe von Forschungen und wissenschaftlichen Projekten entstanden. Der Fund stellt für Anthropologen und Archäologen eine wertvolle Quelle dar, die aufschlussreiche Informationen über das Leben der Menschen in der Kupferzeit birgt. Das wissenschaftliche Interesse, ausführliche Studien am Körper der Mumie durchzuführen, steht allerdings im Gegensatz zur Notwendigkeit den Körper zu konservieren; Ötzi wird in einer Kühlzelle aufbewahrt, in der konstant -6 Grad und 98% Luftfeuchtigkeit herrschen.

Um beiden Anforderungen gerecht zu werden - um Ötzis Körper zu konservieren und gleichzeitig die Forschungen rund um den Mann aus dem Eis voranzutreiben - hat das EURAC-Institut für Mumien und den Iceman ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen: Ötzis Körper wurde aus 12 verschiedenen Blickwinkeln fotografiert und alle Bilder, einige davon in 3D, in einem Buch und über eine Website veröffentlicht. So kann sich jeder bequem von zu Hause aus auch Details ansehen, die mit bloßem Auge gar nicht sichtbar wären.

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