Der Einbaum ist aus Eichenholz gefertigt, aus der Hälfte eines mindestens 120 Zentimeter starken Baums. Er ist noch 6,80 Meter lang und etwa 1,05 Meter breit. Während das Heck nahezu vollständig erhalten ist, war der Bug der Erosion offenbar stärker ausgesetzt; er ist teilweise ausgebrochen. Die Bordwände sind nur noch wenige Zentimeter hoch erhalten.
Bei seiner Entdeckung vor knapp drei Jahren war der Einbaum von einer dünnen Schlickschicht überdeckt; er scheint zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange frei an seinem Fundort gelegen zu haben. Nach einer ersten Sichtung durch die Wasserwacht und die Wasserschutzpolizei Lindau untersuchten Taucher der Bayerischen Gesellschaft für Unterwasserarchäologie e.V. (BGfU) den seltenen Fund: In sechs Tauchgängen dokumentierten sie die Lage und die Form des Einbaums, entnahmen Proben für die Datierung und prüften Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Wasserfahrzeugs.
Die dendrochronologische Datierung, die Holzaltersbestimmung, nahm das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) in seinem Labor in Thierhaupten vor. Sie ergab, dass das Holz, aus dem der Einbaum gebaut ist, um 1130 vor Christus gefällt wurde. Zur dauerhaften Sicherung des hochrangigen Fundes wird der Einbaum auf Veranlassung des BLfD nun mit Unterstützung der Archäologischen Staatssammlung München, der BGfU, der Kreiswasserwacht Lindau und des Wasserwirtschaftsamts Kempten geborgen. Die Archäologische Staatssammlung in München konserviert das historische Wasserfahrzeug anschließend.