Salzmumien aus dem Iran und ein Schatzfund aus Bulgarien

Fördermittel für Forschungsprojekte

Die Gerda Henkel Stiftung hat für mehr als 40 neue Forschungsprojekte insgesamt 3,5 Millionen Euro bewilligt, darunter eines zu den Salzmumien aus dem Iran und zu einem byzantinischen Schatz aus Bulgarien.

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Salzmumie
Kopf einer Salzmumie im Nationalmuseum Teheran. Foto: A. Brunn

Seit 1994 wurden in einem Salzbergwerk bei Chehrābād im Nordwesten der Islamischen Republik Iran Überreste von mindestens sechs Salzmumien gefunden. Sie gehen zurück auf Grubenunglücke in der Zeit zwischen ca. 400 v. Chr. und dem 5./6. Jahrhundert n. Chr. und stellen die einzigen bislang noch erhaltenen Salzmumien dar. Die Mehrzahl der so genannten »Salzmänner« ist im Zolfaghari-Museum in Zanjān ausgestellt, eine Salzmumie wird in Teheran aufbewahrt. Eine iranisch-deutsche Forschergruppe wird gemeinsam Maßnahmen zur dauerhaften Bewahrung und Präsentation der Funde durchführen. Geplant ist zudem, herausragende Objekte zu restaurieren und Sonderausstellungen in Teheran und Deutschland vorzubereiten. Die Leitung des Vorhabens liegt am Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Beteiligt sind darüber hinaus das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz, das Naturhistorische Museum Wien und das Archäologische Museum Frankfurt in Kooperation mit der Iran Cultural Heritage Organisation Zanjan und dem Nationalmuseum Teheran.

Der Schatz von Preslav (Bulgarien) aus dem 10. Jahrhundert besteht aus seltenen Objekten aus Edelmetallen, Edelsteinen und Emaille. Entdeckt 1978 bei Pflugarbeiten, gehören die kostbaren Funde mit ihrem großen Materialwert und ihrer hervorragenden Qualität zu den seltenen byzantinischen Edelmetallobjekten, die archäologisch ergraben wurden. Im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz wird der Schatz mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung restauriert und umfassend untersucht. Im Rahmen des Projekts sollen die methodischen Möglichkeiten heutiger interdisziplinärer Forschung umfänglich genutzt und das Thema in die Lehre integriert werden.